Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.alß etwa ein Sorgfeltige Mutter Jhrer lieben Jrrdische Krohnen sind zwar Hohe werthe Ach welche leidige Tröster sind doch die jeni- den/
alß etwa ein Sorgfeltige Mutter Jhrer lieben Jrrdiſche Krohnen ſind zwar Hohe werthe Ach welche leidige Troͤſter ſind doch die jeni- den/
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alß etwa ein Sorgfeltige Mutter Jhrer lieben
Tochter bey zeit einſchaffet/ und in ſichern orth hin-
leget/ was Sie zur außſtattung bedarff; Alſo ſey
dieſe Krohne der Gerechtigkeit beygeleget/ und ver-
wahret/ ſo gewiß und gutt/ ja viel gewiſſer und
beſſer/ alß wenn Er Sie in ſeinen Haͤnden hette;
und giebet einen uber auß ſchoͤnen Troſt de certitu-
dine Salutis, daß Glaubige Hertzen ihrer Seelig-
keit vergewiſſert ſein koͤnnen;
Jrrdiſche Krohnen ſind zwar Hohe werthe
Sachen/ aber dabey auch vergenglich; Wie leich-
te kan im Krieg ein ſtaͤrcker uber den andern kom-
men/ und Jhme die Krohn und Scepter abnehmen/
wie geſchehen iſt Hanon, der Ammoniter Koͤnig/
den David vertilget/ 2. Sam: 10. Dario. dem
Gewaltigen Monarchen, welchen Alexander M.
gedempffet; Bernhardus Biſchoff zu Gran hatte
die Koͤnigliche Krohn/ Matthiæ dem Koͤnig in
Hungarn entfuͤhret und in Deutſchland gebracht/
daruͤber viel Blut vergieſſen entſtanden; Dieſe
Krohne der Gerechtigkeit aber iſt beygelegt undver-
wahret/ alſo daß Sie denn Glaubigen nicht kan
entwendet werden.
Ach welche leidige Troͤſter ſind doch die jeni-
gen/ welche fuͤrgeben/ ein Menſch koͤndte ſeiner
Seeligkeit nicht vorgewiſſert ſein/ ſondern muſte
immer im Zweiffel ſtehn; Ein anders und beſ-
ſers lehret unß allhier der liebe Paulus, daß Sie
Jhme und auch allen andern/ wie Wir hoͤren wer-
den/
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