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Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.

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die Krohne der Gerechtigkeit erlangen wollen/ und
demnach Hertzlich viel und offte seufftzen mit der
Christlichen Kirchen.

Laß mich kein lust noch forcht von Dir/
Jn dieser Welt abwenden/
Bestendig sein ans Ende gieb Mir/
Du hasts allein inn Händen/
Und wem Dus gibst/ der hats umbsonst/
Es mags niemand erwerben
Noch er erben.
Durch Werck deiner Genadt
Die Unß errettet vom Sterben.

Und diß ist eineß:

II.
Coronae
acquisitae
status.

II. Coronae acquisitae status, Was
es denn für eine Krohne sey/ nach welcher Wir so
sehnlich trachten sollen? Davon berichtet Paulus:
Hinfort ist Mir beygelegt die Krohne der
Gerechtigkeit.
Nach Jrrdischen Krohnen und
Scepter unordentlicher weise zu trachten/ ist nicht
rathsam/ nimmet auch einen bösen außgang; Ab-
solon
wolte mit Gewalt Groß und ein König sein/
jagte auch den Leiblichen Vater von Land und Leu-
ten: Aber es nam einen bösen außschnitt/ daß Er
2. Sam: 18.
v,
9.
erbärmlich umbs Leben kam/ zulesen 2. Sam: 18. v.
9. Jener König ließ seinem Rebellischen Vn-

terthan

die Krohne der Gerechtigkeit erlangen wollen/ und
demnach Hertzlich viel und offte ſeufftzen mit der
Chriſtlichen Kirchen.

Laß mich kein luſt noch forcht von Dir/
Jn dieſer Welt abwenden/
Beſtendig ſein ans Ende gieb Mir/
Du haſts allein inn Haͤnden/
Und wem Dus gibſt/ der hats umbſonſt/
Es mags niemand erwerben
Noch er erben.
Durch Werck deiner Genadt
Die Unß errettet vom Sterben.

Und diß iſt eineß:

II.
Coronæ
acquiſitæ
ſtatus.

II. Coronæ acquiſitæ ſtatus, Was
es denn fuͤr eine Krohne ſey/ nach welcher Wir ſo
ſehnlich trachten ſollen? Davon berichtet Paulus:
Hinfort iſt Mir beygelegt die Krohne der
Gerechtigkeit.
Nach Jrrdiſchen Krohnen und
Scepter unordentlicher weiſe zu trachten/ iſt nicht
rathſam/ nimmet auch einen boͤſen außgang; Ab-
ſolon
wolte mit Gewalt Groß und ein Koͤnig ſein/
jagte auch den Leiblichen Vater von Land und Leu-
ten: Aber es nam einen boͤſen außſchnitt/ daß Er
2. Sam: 18.
v,
9.
erbaͤrmlich umbs Leben kam/ zuleſen 2. Sam: 18. v.
9. Jener Koͤnig ließ ſeinem Rebelliſchen Vn-

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[0024] die Krohne der Gerechtigkeit erlangen wollen/ und demnach Hertzlich viel und offte ſeufftzen mit der Chriſtlichen Kirchen. Laß mich kein luſt noch forcht von Dir/ Jn dieſer Welt abwenden/ Beſtendig ſein ans Ende gieb Mir/ Du haſts allein inn Haͤnden/ Und wem Dus gibſt/ der hats umbſonſt/ Es mags niemand erwerben Noch er erben. Durch Werck deiner Genadt Die Unß errettet vom Sterben. Und diß iſt eineß: II. Coronæ acquiſitæ ſtatus, Was es denn fuͤr eine Krohne ſey/ nach welcher Wir ſo ſehnlich trachten ſollen? Davon berichtet Paulus: Hinfort iſt Mir beygelegt die Krohne der Gerechtigkeit. Nach Jrrdiſchen Krohnen und Scepter unordentlicher weiſe zu trachten/ iſt nicht rathſam/ nimmet auch einen boͤſen außgang; Ab- ſolon wolte mit Gewalt Groß und ein Koͤnig ſein/ jagte auch den Leiblichen Vater von Land und Leu- ten: Aber es nam einen boͤſen außſchnitt/ daß Er erbaͤrmlich umbs Leben kam/ zuleſen 2. Sam: 18. v. 9. Jener Koͤnig ließ ſeinem Rebelliſchen Vn- terthan 2. Sam: 18. v, 9.

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Zitationshilfe: Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508445/24>, abgerufen am 21.11.2024.