Langevoith, Georg: Eine Christliche Leichpredigt. Leipzig, 1609.Eine Christliche König David saget: Er gehe den weg aller Welt/ wol-Propos. dimi- zes.len wir von jhm lernen recht gehen. I. Wie wir den Weg vnser Pilgrimschafft vnd wanderschafft dieses zeitlichen ver- genglichen lebens recht ansehen/ vnd recht gehen mögen. II. Wie wir endlichen den letzten Weg aus dieser Welt/ in das himlische Vaterland des ewigen Lebens/ seliglichen verrich- ten können. Der ewige Sohn Gottes gebe vns hierzu seine gnade vnd I. I.ALs König David vermercket/ daß die zeit sei- lon
Eine Chriſtliche Koͤnig David ſaget: Er gehe den weg aller Welt/ wol-Propoſ. διμι- ζὴς.len wir von jhm lernen recht gehen. I. Wie wir den Weg vnſer Pilgrimſchafft vnd wanderſchafft dieſes zeitlichẽ ver- genglichen lebens recht anſehen/ vnd recht gehen moͤgen. II. Wie wir endlichen den letzten Weg aus dieſer Welt/ in das himliſche Vaterland des ewigen Lebens/ ſeliglichen verrich- ten koͤnnen. Der ewige Sohn Gottes gebe vns hierzu ſeine gnade vnd I. I.ALs Koͤnig David vermercket/ daß die zeit ſei- lon
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsExordium" n="2"> <p><pb facs="#f0010" n="[10]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Eine Chriſtliche</hi></fw><lb/> Koͤnig David ſaget: <hi rendition="#fr">Er gehe den weg aller Welt/</hi> wol-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Propoſ.</hi> διμι-<lb/> ζὴς.</note>len wir von jhm lernen recht <hi rendition="#fr">gehen.</hi></p><lb/> <div n="3"> <head/> <list> <item> <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#fr">Wie wir den Weg vnſer Pilgrimſchafft<lb/> vnd wanderſchafft dieſes zeitlichẽ ver-<lb/> genglichen lebens recht anſehen/ vnd<lb/> recht gehen moͤgen.</hi> </item><lb/> <item> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">II.</hi> </hi> <hi rendition="#fr">Wie wir endlichen den letzten Weg aus<lb/> dieſer Welt/ in das himliſche Vaterland<lb/> des ewigen Lebens/ ſeliglichen verrich-<lb/> ten koͤnnen.</hi> </item> </list><lb/> <p>Der ewige Sohn Gottes gebe vns hierzu ſeine gnade vnd<lb/> heiligen Geiſt/ Amen.</p><lb/> </div> </div> <div type="fsMainPart" n="2"> <head/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">I.</hi> </head><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#aq">I.</hi></note><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">A</hi>Ls Koͤnig David vermercket/ daß die zeit ſei-</hi><lb/> nes toͤdtlichen abſchiedes aus dieſem elenden leben<lb/> verhanden ſey/ leſſet er ſeinen lieben Sohn Salo-<lb/> mon fuͤr ſich fodern/ vnd ſpricht zu jhm: <hi rendition="#fr">Ich gehe den<lb/> weg aller Welt/ ſo ſey getroſt/ vnd ſey ein Wann/</hi> ꝛc.<lb/><note place="left">David befilt<lb/> in ſeinen letz-<lb/> ten worten<lb/> barmhertzig-<lb/> keit vñ ſtraf-<lb/> fe.</note>Dieſes ſeind die letzten wort/ welche Koͤnig David/ als der<lb/> Vater/ mit ſeinem Sohne Salomon zu guter letzte redet.<lb/> Vnd ſeind gleich wort eines Teſtaments/ darinnen er Sa-<lb/> lomon lehret vnd vnterrichtet/ wie er ſich in ſeinem Koͤnig-<lb/> reich vnd Regierung/ beydes gegen Gott/ vnd ſeinen Vn-<lb/> terthanen/ auch gegen denen/ ſo jhme liebes vnd gutes/ in<lb/> ſeiner <hi rendition="#aq">peregrination</hi> vnd elend bewieſen/ verhalten ſol. Vñ<lb/> machet ſonderlich namhafftig die <hi rendition="#fr">Kinder Barſillai des<lb/> Gileaditers/</hi> denen ſol Salomon <hi rendition="#fr">Barmhertzigkeit<lb/> beweiſen/ daß ſie auff ſeinem Tiſch eſſen: denn al-<lb/> ſo/</hi> ſpricht er/ <hi rendition="#fr">theten ſie ſich zu mir/ da ich fuͤr Abſo-</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">lon</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[10]/0010]
Eine Chriſtliche
Koͤnig David ſaget: Er gehe den weg aller Welt/ wol-
len wir von jhm lernen recht gehen.
Propoſ. διμι-
ζὴς.
I. Wie wir den Weg vnſer Pilgrimſchafft
vnd wanderſchafft dieſes zeitlichẽ ver-
genglichen lebens recht anſehen/ vnd
recht gehen moͤgen.
II. Wie wir endlichen den letzten Weg aus
dieſer Welt/ in das himliſche Vaterland
des ewigen Lebens/ ſeliglichen verrich-
ten koͤnnen.
Der ewige Sohn Gottes gebe vns hierzu ſeine gnade vnd
heiligen Geiſt/ Amen.
I.
ALs Koͤnig David vermercket/ daß die zeit ſei-
nes toͤdtlichen abſchiedes aus dieſem elenden leben
verhanden ſey/ leſſet er ſeinen lieben Sohn Salo-
mon fuͤr ſich fodern/ vnd ſpricht zu jhm: Ich gehe den
weg aller Welt/ ſo ſey getroſt/ vnd ſey ein Wann/ ꝛc.
Dieſes ſeind die letzten wort/ welche Koͤnig David/ als der
Vater/ mit ſeinem Sohne Salomon zu guter letzte redet.
Vnd ſeind gleich wort eines Teſtaments/ darinnen er Sa-
lomon lehret vnd vnterrichtet/ wie er ſich in ſeinem Koͤnig-
reich vnd Regierung/ beydes gegen Gott/ vnd ſeinen Vn-
terthanen/ auch gegen denen/ ſo jhme liebes vnd gutes/ in
ſeiner peregrination vnd elend bewieſen/ verhalten ſol. Vñ
machet ſonderlich namhafftig die Kinder Barſillai des
Gileaditers/ denen ſol Salomon Barmhertzigkeit
beweiſen/ daß ſie auff ſeinem Tiſch eſſen: denn al-
ſo/ ſpricht er/ theten ſie ſich zu mir/ da ich fuͤr Abſo-
lon
I.
David befilt
in ſeinen letz-
ten worten
barmhertzig-
keit vñ ſtraf-
fe.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |