Heusler, Jacob: Leych Sermon Oder Abdanckung Bey Volckreicher ansehlicher Sepultur. Oels, 1630.Abdanckung. allezeit dahin bemühet/ daß sein Leben/ so viel jmmer möglichen/ mit1. Cor. 9.seiner Lehre vbereintreffen möge/ daß Er nicht andern Predige vnd selber verwerfflich were. Wie Er dann auch 3. gerne vnd willig gestorben/ in betrachtung/ Fulvia Morata. Dissolvi cupio, sedet haec sententia menti, Esse cum Christo, tunc mea Vita viget. Auffglöst zu sein/ ist all mein Sinn/ In Christo steht meins Lebens Gwinn. Ihm Hertzlichen zu sein gewünschet. Welchen seinen Hertzlichen wuntsch vnd Begehren jhm denn sein Gleich wie aber auch dort die Kirchkinder des lieben Ambrosii sondern Wie wir vns aber an jhm Wolthätig erweisen sollen/ daß zeygen Vnter welchen die 1. Wolthat ist: Honesta sepelitio. Ein Ehrlich Begräbnüß. Dann in jetzt ange- aber
Abdanckung. allezeit dahin bemuͤhet/ daß ſein Leben/ ſo viel jmmer moͤglichen/ mit1. Cor. 9.ſeiner Lehre vbereintreffen moͤge/ daß Er nicht andern Predige vnd ſelber verwerfflich were. Wie Er dann auch 3. gerne vnd willig geſtorben/ in betrachtung/ Fulvia Morata. Diſſolvi cupio, ſedet hæc ſententia menti, Eſſeꝙ cum Christo, tunc mea Vita viget. Auffgloͤſt zu ſein/ iſt all mein Sinn/ In Chriſto ſteht meins Lebens Gwinn. Ihm Hertzlichen zu ſein gewuͤnſchet. Welchen ſeinen Hertzlichen wuntſch vnd Begehren jhm denn ſein Gleich wie aber auch doꝛt die Kirchkinder des liebẽ Ambroſii ſondern Wie wir vns aber an jhm Wolthaͤtig erweiſen ſollen/ daß zeygen Vnter welchen die 1. Wolthat iſt: Honeſta ſepelitio. Ein Ehrlich Begraͤbnuͤß. Dann in jetzt ange- aber
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <p><pb facs="#f0014"/><fw type="header" place="top">Abdanckung.</fw><lb/> allezeit dahin bemuͤhet/ daß ſein Leben/ ſo viel jmmer moͤglichen/ mit<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 9.</note>ſeiner Lehre vbereintreffen moͤge/ daß Er nicht andern Predige vnd<lb/> ſelber verwerfflich were.</p><lb/> <p>Wie Er dann auch 3. gerne vnd willig geſtorben/ in betrachtung/<lb/> daß Er auch mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ambroſio</hi></hi> einen fromen HErꝛen an Gott im Him̃el<lb/> hette/ bey dem Er denn in ſeinem Creutz vnd oͤfftern Kanckheit/ ſon-<lb/> derlich aber in dieſer ſeiner letzten Niederlage mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Paulo</hi></hi> vnd jener fro-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Philip.</hi> 1.</note>men vnd vornehmen Frawen mit dieſem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Disticho:</hi></hi></p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">Olympia<lb/> Fulvia<lb/> Morata.</hi> </note> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Diſſolvi cupio, ſedet hæc ſententia menti,</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Eſſeꝙ cum <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Christo,</hi></hi> tunc mea Vita viget.</hi> </hi> </l><lb/> <l>Auffgloͤſt zu ſein/ iſt all mein Sinn/</l><lb/> <l>In Chriſto ſteht meins Lebens Gwinn.</l><lb/> <l>Ihm Hertzlichen zu ſein gewuͤnſchet.</l> </lg><lb/> <p>Welchen ſeinen Hertzlichen wuntſch vnd Begehren jhm denn ſein<lb/> lieber GOtt auch am naͤhern Montage den 6. May zu Nacht ¾ auff<lb/> 11. der Halben vhr gewehret/ vnd jhn auß dieſer Augſt Welt zun ſich<lb/> in ſein Hunliſches Frewden gezellt der Seelen nach abgefodert vnd<lb/> verſetzet hat.</p><lb/> <p>Gleich wie aber auch doꝛt die Kirchkinder des liebẽ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ambroſii</hi></hi> ſondern<lb/> zweifel auch diß werden gethan haben/ daß/ weil ſie jhn im Leben hertz-<lb/> lichen geliebet/ auch ſeiner nach dem todt nicht bald vergeſſen/ ſondern<lb/> ſich in ſeiner Leiche als danckbahr Pfarꝛkinder neben den ſeinigen<lb/> werden bezeyget haben. Alſo wil es vns auch nun gebuͤhren/ daß wir<lb/> auch dieſes vnſers geweſen lieben Predigers nicht vergeſſen/ ſondern<lb/> als Danckbare Kirchkinder an jhn gedencken/ ſein End anſchawen/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ebr. 13.<lb/> Syr.</hi> 7.</note>vnd an ſeinem abgeleibeten Coͤrper nach der vermahnung <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">S. Pauli</hi></hi> vñ<lb/> Syrachs vns Wolthaͤtig erweiſen.</p><lb/> <p>Wie wir vns aber an jhm Wolthaͤtig erweiſen ſollen/ daß zeygen<lb/> vns dort die Kinder Iſrael/ die Danckbaren Pfarꝛ vnd Kirchkinder<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Num. 20.<lb/> Deut.</hi> 34.</note><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Aaronis</hi></hi> vnd <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Moſis. Num.</hi> 20.</hi> vnd <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Deut.</hi> 34.</hi> Vnd gebẽ vns gleichſam<lb/> dieſe drey Nachfolgende <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Beneficia</hi></hi> vnd Wolthaten/ vns darmit Wol-<lb/> thaͤtig zu bezeugen/ in die Hand.</p><lb/> <p>Vnter welchen die 1. Wolthat iſt:</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Honeſta ſepelitio.</hi></hi> Ein Ehrlich Begraͤbnuͤß. Dann in jetzt ange-<lb/> zogenen oͤrtern leſen wir/ daß <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Aaron</hi></hi> von den Kindern Iſrael/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Moſes</hi></hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom">aber</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0014]
Abdanckung.
allezeit dahin bemuͤhet/ daß ſein Leben/ ſo viel jmmer moͤglichen/ mit
ſeiner Lehre vbereintreffen moͤge/ daß Er nicht andern Predige vnd
ſelber verwerfflich were.
1. Cor. 9.
Wie Er dann auch 3. gerne vnd willig geſtorben/ in betrachtung/
daß Er auch mit Ambroſio einen fromen HErꝛen an Gott im Him̃el
hette/ bey dem Er denn in ſeinem Creutz vnd oͤfftern Kanckheit/ ſon-
derlich aber in dieſer ſeiner letzten Niederlage mit Paulo vnd jener fro-
men vnd vornehmen Frawen mit dieſem Disticho:
Philip. 1.
Diſſolvi cupio, ſedet hæc ſententia menti,
Eſſeꝙ cum Christo, tunc mea Vita viget.
Auffgloͤſt zu ſein/ iſt all mein Sinn/
In Chriſto ſteht meins Lebens Gwinn.
Ihm Hertzlichen zu ſein gewuͤnſchet.
Welchen ſeinen Hertzlichen wuntſch vnd Begehren jhm denn ſein
lieber GOtt auch am naͤhern Montage den 6. May zu Nacht ¾ auff
11. der Halben vhr gewehret/ vnd jhn auß dieſer Augſt Welt zun ſich
in ſein Hunliſches Frewden gezellt der Seelen nach abgefodert vnd
verſetzet hat.
Gleich wie aber auch doꝛt die Kirchkinder des liebẽ Ambroſii ſondern
zweifel auch diß werden gethan haben/ daß/ weil ſie jhn im Leben hertz-
lichen geliebet/ auch ſeiner nach dem todt nicht bald vergeſſen/ ſondern
ſich in ſeiner Leiche als danckbahr Pfarꝛkinder neben den ſeinigen
werden bezeyget haben. Alſo wil es vns auch nun gebuͤhren/ daß wir
auch dieſes vnſers geweſen lieben Predigers nicht vergeſſen/ ſondern
als Danckbare Kirchkinder an jhn gedencken/ ſein End anſchawen/
vnd an ſeinem abgeleibeten Coͤrper nach der vermahnung S. Pauli vñ
Syrachs vns Wolthaͤtig erweiſen.
Ebr. 13.
Syr. 7.
Wie wir vns aber an jhm Wolthaͤtig erweiſen ſollen/ daß zeygen
vns dort die Kinder Iſrael/ die Danckbaren Pfarꝛ vnd Kirchkinder
Aaronis vnd Moſis. Num. 20. vnd Deut. 34. Vnd gebẽ vns gleichſam
dieſe drey Nachfolgende Beneficia vnd Wolthaten/ vns darmit Wol-
thaͤtig zu bezeugen/ in die Hand.
Num. 20.
Deut. 34.
Vnter welchen die 1. Wolthat iſt:
Honeſta ſepelitio. Ein Ehrlich Begraͤbnuͤß. Dann in jetzt ange-
zogenen oͤrtern leſen wir/ daß Aaron von den Kindern Iſrael/ Moſes
aber
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |