Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heinitz, Samuel: Servus Bonus & Fidelis. Oels, 1630.

Bild:
<< vorherige Seite

Christliches EhrenZeugnüß.
derliche mängel vnd gebrechen/ massen wir Menschen alle-
sambt/ an sich gehabet/ so hat Er doch solche auch zum off-
tern erkennet vnd bekennet/ vnd sich solcher halben offters
beim Beichtstule angegeben/ deroselben gnedige Absolution
gesuchet/ vnd sich darauff zum offtern im H. Abendmahl
mit dem wahren Leib vnd Blut seines Erlösers Christi spei-
sen vnd träncken lassen/ wie Er denn auch solches am nechst
vergangenen Sontag Misericordias Domini in offent-
lichen Versamlungen bey dieser Kirchen neben den lieben
seinigen gethan/ vnd sich also zuvor mit dem besten V[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]atico
vnd Zehrpfennig auff die Himlische reyse inn daß Ewige
Vaterland/ dahin Er stets geseufftzet vnd verlangen ge-
tragen parat gemacht.

Was aber endlichen sein seliges Absterben betriefft/ so
hat jhm vnser HErre Gott etliche Jahr hero viel Citatio-
nes
vnd vorboten seines todes zugeschicket/ nemlich allerley
Kranckheiten/ welche des todes Taglöhner sein vnd reissen
jmmer an dem Bawfälligen Hause vnseres Leibes ein/ biß
es endlichen gantz vnd gar vbern hauffen fellt. Dieser Cita-
tionum,
sonderlich aber der jetzigen letzten so jhm GOtt
heute 3. Wochen den 19. Aprilis zugeschickt/ hat Er wol
wahr genommen. Vnd wie einer der eine weite Reyse ziehen
sol/ sich in Zeiten darauff rüstet vnd geschickt macht: Also
hat auch Er sich auff seine letzte hin vnd heimfart wolgerüstet/
als bald neben den Leiblichen mitteln der Artzney so Er nit
verachtet/ daß liebe Kirchen gebet für sich thun lassen/ vnd
auch selbsten sich mit diesen schönen nachfolgenden gebeten/
seufftzern vnd Sprüchen seinem lieben Gott zu einem seligen
Sterbstündlein befohlen: Erstlichen vnd zuförderst mit den
6 Hauptstücken des Catechismi. Jtem: Mit diesen schönen
Sterbens gebetlein. O HErre Gott in meiner Noth/ etc.

Jtem:

Chriſtliches EhꝛenZeugnuͤß.
derliche maͤngel vnd gebrechen/ maſſen wir Menſchen alle-
ſambt/ an ſich gehabet/ ſo hat Er doch ſolche auch zum off-
tern erkennet vnd bekennet/ vnd ſich ſolcher halben offters
beim Beichtſtule angegeben/ deroſelben gnedige Abſolutiõ
geſuchet/ vnd ſich darauff zum offtern im H. Abendmahl
mit dem wahren Leib vñ Blut ſeines Erloͤſers Chriſti ſpei-
ſen vnd traͤncken laſſen/ wie Er denn auch ſolches am nechſt
vergangenen Sontag Miſericordias Domini in offent-
lichen Verſamlungen bey dieſer Kirchen neben den lieben
ſeinigen gethan/ vñ ſich alſo zuvor mit dem beſten V[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]atico
vnd Zehrpfennig auff die Himliſche reyſe inn daß Ewige
Vaterland/ dahin Er ſtets geſeufftzet vnd verlangen ge-
tragen parat gemacht.

Was aber endlichen ſein ſeliges Abſterben betriefft/ ſo
hat jhm vnſer HErꝛe Gott etliche Jahꝛ hero viel Citatio-
nes
vnd vorboten ſeines todes zugeſchicket/ nemlich allerley
Kranckheiten/ welche des todes Tagloͤhner ſein vnd reiſſen
jmmer an dem Bawfaͤlligen Hauſe vnſeres Leibes ein/ biß
es endlichen gantz vñ gar vbern hauffen fellt. Dieſer Cita-
tionum,
ſonderlich aber der jetzigen letzten ſo jhm GOtt
heute 3. Wochen den 19. Aprilis zugeſchickt/ hat Er wol
wahr genom̃en. Vnd wie einer der eine weite Reyſe ziehen
ſol/ ſich in Zeiten darauff ruͤſtet vnd geſchickt macht: Alſo
hat auch Er ſich auff ſeine letzte hin vñ heimfart wolgeruͤſtet/
als bald neben den Leiblichen mitteln der Artzney ſo Er nit
verachtet/ daß liebe Kirchen gebet fuͤr ſich thun laſſen/ vnd
auch ſelbſten ſich mit dieſen ſchoͤnen nachfolgenden gebeten/
ſeufftzern vñ Spꝛuͤchen ſeinem lieben Gott zu einem ſeligen
Sterbſtuͤndlein befohlen: Erſtlichen vñ zufoͤrderſt mit den
6 Hauptſtuͤcken des Catechiſmi. Jtem: Mit dieſen ſchoͤnen
Sterbens gebetlein. O HErꝛe Gott in meiner Noth/ ꝛc.

Jtem:
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <p><pb facs="#f0036"/><fw type="header" place="top">Chri&#x017F;tliches Eh&#xA75B;enZeugnu&#x0364;ß.</fw><lb/>
derliche ma&#x0364;ngel vnd gebrechen/ ma&#x017F;&#x017F;en wir Men&#x017F;chen alle-<lb/>
&#x017F;ambt/ an &#x017F;ich gehabet/ &#x017F;o hat Er doch &#x017F;olche auch zum off-<lb/>
tern erkennet vnd bekennet/ vnd &#x017F;ich &#x017F;olcher halben offters<lb/>
beim Beicht&#x017F;tule angegeben/ dero&#x017F;elben gnedige <hi rendition="#aq">Ab&#x017F;olutio&#x0303;</hi><lb/>
ge&#x017F;uchet/ vnd &#x017F;ich darauff zum offtern im H. Abendmahl<lb/>
mit dem wahren Leib vn&#x0303; Blut &#x017F;eines Erlo&#x0364;&#x017F;ers Chri&#x017F;ti &#x017F;pei-<lb/>
&#x017F;en vnd tra&#x0364;ncken la&#x017F;&#x017F;en/ wie Er denn auch &#x017F;olches am nech&#x017F;t<lb/>
vergangenen Sontag <hi rendition="#aq">Mi&#x017F;ericordias <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Domini</hi></hi></hi> in offent-<lb/>
lichen <hi rendition="#i">V</hi>er&#x017F;amlungen bey die&#x017F;er Kirchen neben den lieben<lb/>
&#x017F;einigen gethan/ vn&#x0303; &#x017F;ich al&#x017F;o zuvor mit dem be&#x017F;ten <hi rendition="#aq">V<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/>atico</hi><lb/>
vnd Zehrpfennig auff die Himli&#x017F;che rey&#x017F;e inn daß Ewige<lb/><hi rendition="#i">V</hi>aterland/ dahin Er &#x017F;tets ge&#x017F;eufftzet vnd verlangen ge-<lb/>
tragen <hi rendition="#aq">parat</hi> gemacht.</p><lb/>
          <p>Was aber endlichen &#x017F;ein &#x017F;eliges Ab&#x017F;terben betriefft/ &#x017F;o<lb/>
hat jhm vn&#x017F;er HEr&#xA75B;e Gott etliche Jah&#xA75B; hero viel <hi rendition="#aq">Citatio-<lb/>
nes</hi> vnd vorboten &#x017F;eines todes zuge&#x017F;chicket/ nemlich allerley<lb/>
Kranckheiten/ welche des todes Taglo&#x0364;hner &#x017F;ein vnd rei&#x017F;&#x017F;en<lb/>
jmmer an dem Bawfa&#x0364;lligen Hau&#x017F;e vn&#x017F;eres Leibes ein/ biß<lb/>
es endlichen gantz vn&#x0303; gar vbern hauffen fellt. Die&#x017F;er <hi rendition="#aq">Cita-<lb/>
tionum,</hi> &#x017F;onderlich aber der jetzigen letzten &#x017F;o jhm GOtt<lb/>
heute 3. Wochen den 19. <hi rendition="#aq">Aprilis</hi> zuge&#x017F;chickt/ hat Er wol<lb/>
wahr genom&#x0303;en. <hi rendition="#i">V</hi>nd wie einer der eine weite Rey&#x017F;e ziehen<lb/>
&#x017F;ol/ &#x017F;ich in Zeiten darauff ru&#x0364;&#x017F;tet vnd ge&#x017F;chickt macht: Al&#x017F;o<lb/>
hat auch Er &#x017F;ich auff &#x017F;eine letzte hin vn&#x0303; heimfart wolgeru&#x0364;&#x017F;tet/<lb/>
als bald neben den Leiblichen mitteln der Artzney &#x017F;o Er nit<lb/>
verachtet/ daß liebe Kirchen gebet fu&#x0364;r &#x017F;ich thun la&#x017F;&#x017F;en/ vnd<lb/>
auch &#x017F;elb&#x017F;ten &#x017F;ich mit die&#x017F;en &#x017F;cho&#x0364;nen nachfolgenden gebeten/<lb/>
&#x017F;eufftzern vn&#x0303; Sp&#xA75B;u&#x0364;chen &#x017F;einem lieben Gott zu einem &#x017F;eligen<lb/>
Sterb&#x017F;tu&#x0364;ndlein befohlen: Er&#x017F;tlichen vn&#x0303; zufo&#x0364;rder&#x017F;t mit den<lb/>
6 Haupt&#x017F;tu&#x0364;cken des Catechi&#x017F;mi. Jtem: Mit die&#x017F;en &#x017F;cho&#x0364;nen<lb/>
Sterbens gebetlein. O HEr&#xA75B;e Gott in meiner Noth/ &#xA75B;c.</p><lb/>
          <fw type="catch" place="bottom">Jtem:</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0036] Chriſtliches EhꝛenZeugnuͤß. derliche maͤngel vnd gebrechen/ maſſen wir Menſchen alle- ſambt/ an ſich gehabet/ ſo hat Er doch ſolche auch zum off- tern erkennet vnd bekennet/ vnd ſich ſolcher halben offters beim Beichtſtule angegeben/ deroſelben gnedige Abſolutiõ geſuchet/ vnd ſich darauff zum offtern im H. Abendmahl mit dem wahren Leib vñ Blut ſeines Erloͤſers Chriſti ſpei- ſen vnd traͤncken laſſen/ wie Er denn auch ſolches am nechſt vergangenen Sontag Miſericordias Domini in offent- lichen Verſamlungen bey dieſer Kirchen neben den lieben ſeinigen gethan/ vñ ſich alſo zuvor mit dem beſten V_atico vnd Zehrpfennig auff die Himliſche reyſe inn daß Ewige Vaterland/ dahin Er ſtets geſeufftzet vnd verlangen ge- tragen parat gemacht. Was aber endlichen ſein ſeliges Abſterben betriefft/ ſo hat jhm vnſer HErꝛe Gott etliche Jahꝛ hero viel Citatio- nes vnd vorboten ſeines todes zugeſchicket/ nemlich allerley Kranckheiten/ welche des todes Tagloͤhner ſein vnd reiſſen jmmer an dem Bawfaͤlligen Hauſe vnſeres Leibes ein/ biß es endlichen gantz vñ gar vbern hauffen fellt. Dieſer Cita- tionum, ſonderlich aber der jetzigen letzten ſo jhm GOtt heute 3. Wochen den 19. Aprilis zugeſchickt/ hat Er wol wahr genom̃en. Vnd wie einer der eine weite Reyſe ziehen ſol/ ſich in Zeiten darauff ruͤſtet vnd geſchickt macht: Alſo hat auch Er ſich auff ſeine letzte hin vñ heimfart wolgeruͤſtet/ als bald neben den Leiblichen mitteln der Artzney ſo Er nit verachtet/ daß liebe Kirchen gebet fuͤr ſich thun laſſen/ vnd auch ſelbſten ſich mit dieſen ſchoͤnen nachfolgenden gebeten/ ſeufftzern vñ Spꝛuͤchen ſeinem lieben Gott zu einem ſeligen Sterbſtuͤndlein befohlen: Erſtlichen vñ zufoͤrderſt mit den 6 Hauptſtuͤcken des Catechiſmi. Jtem: Mit dieſen ſchoͤnen Sterbens gebetlein. O HErꝛe Gott in meiner Noth/ ꝛc. Jtem:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/508271
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/508271/36
Zitationshilfe: Heinitz, Samuel: Servus Bonus & Fidelis. Oels, 1630, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508271/36>, abgerufen am 23.11.2024.