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Heinitz, Samuel: Servus Bonus & Fidelis. Oels, 1630.

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Christl: Leich/ Ehr vnd

nicht gegönnet/ welcher auß trewer Handlung hette erfol-
gen können/ vnd ein faulen Knecht/ daß er den Centner
oder Geldt vnter die Erde vergraben/ damit er nur nicht
Handeln vnd sich etwas bemühen dörffte. So war er auch
ein Lästerer/ der seinen HErren schmähete/ nennete jhn
einen harten Mann/ der da Schnitte/ wo Er nicht geseet
hette/ vnd samlete/ wo Er nicht gestrewet hette. Wie die
Gottlosen die schuldt jhrer Sünden gerne auff Gott legen
wollen/ vnd vnterstehen sich Gott zu vnehren/ Aber jhre
kale entschuldigung wird jhn wider zu rück geschickt/ daß so
sie gewust/ der HErr were scharff/ so hetten sie seine Gütter
auff Wucher thun/ vnd recht anlegen sollen.

II.

II. Summam inopiam, Grosse Armuth. Daß der
Centner von jhnen genommen vnd dem gegeben wird/ der
Zehen Centner hat: Wie auch wol die Gütter vnd Gaben/
die jhnen hier Gott Zeitlich geschenckt von jhnen genommen
werden/ wie das Reich vom Saul/ Jßboseth/ Belsatzer
vnd Sardanapalo, vnd das Apostolat von Juda Jscharioth.
Ja der HErr setzet diese Nachdenckliche wort. Wer nicht
hat/ dem wird auch das er hat genommen werden/ das ist/
wer nichts mit seinem Talent erworben/ der wird vmb den
Talent oder Hauptgutt kommen.

III.

III. Tenebras exteriores, Eusserste Finsternüß/ darin
sein wird Heulen vnd Zeenklappern.

Darumb sey nu ein jeder Diener Christi getrewe/ vnd
fürchte sich nicht für der Welt haß vnd Verfolgung/ da-
mit sie trewe Dienste belohnen thut.

M. Johann.
Frederus.

Mundus Pastores animarum rodit & odit,
In coelo est merces sed preciosa piis.

Seyet

Chriſtl: Leich/ Ehr vnd

nicht gegoͤnnet/ welcher auß trewer Handlung hette erfol-
gen koͤnnen/ vnd ein faulen Knecht/ daß er den Centner
oder Geldt vnter die Erde vergraben/ damit er nur nicht
Handeln vnd ſich etwas bemuͤhen doͤrffte. So war er auch
ein Laͤſterer/ der ſeinen HErꝛen ſchmaͤhete/ nennete jhn
einen harten Mann/ der da Schnitte/ wo Er nicht geſeet
hette/ vnd ſamlete/ wo Er nicht geſtrewet hette. Wie die
Gottloſen die ſchuldt jhrer Suͤnden gerne auff Gott legen
wollen/ vnd vnterſtehen ſich Gott zu vnehren/ Aber jhre
kale entſchuldigung wird jhn wider zu ruͤck geſchickt/ daß ſo
ſie gewuſt/ der HErꝛ were ſcharff/ ſo hetten ſie ſeine Guͤtter
auff Wucher thun/ vnd recht anlegen ſollen.

II.

II. Summam inopiam, Groſſe Armuth. Daß der
Centner von jhnen genommen vnd dem gegeben wird/ der
Zehen Centner hat: Wie auch wol die Guͤtter vnd Gaben/
die jhnen hier Gott Zeitlich geſchenckt von jhnen genom̃en
werden/ wie das Reich vom Saul/ Jßboſeth/ Belſatzer
vnd Sardanapalo, vnd das Apoſtolat võ Juda Jſcharioth.
Ja der HErr ſetzet dieſe Nachdenckliche wort. Wer nicht
hat/ dem wird auch das er hat genommen werden/ das iſt/
wer nichts mit ſeinem Talent erworben/ der wird vmb den
Talent oder Hauptgutt kommen.

III.

III. Tenebras exteriores, Euſſerſte Finſternuͤß/ darin
ſein wird Heulen vnd Zeenklappern.

Darumb ſey nu ein jeder Diener Chriſti getrewe/ vnd
fuͤrchte ſich nicht fuͤr der Welt haß vnd Verfolgung/ da-
mit ſie trewe Dienſte belohnen thut.

M. Johann.
Frederus.

Mundus Paſtores animarum rodit & odit,
In cœlo eſt merces ſed precioſa piis.

Seyet

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[0026] Chriſtl: Leich/ Ehr vnd nicht gegoͤnnet/ welcher auß trewer Handlung hette erfol- gen koͤnnen/ vnd ein faulen Knecht/ daß er den Centner oder Geldt vnter die Erde vergraben/ damit er nur nicht Handeln vnd ſich etwas bemuͤhen doͤrffte. So war er auch ein Laͤſterer/ der ſeinen HErꝛen ſchmaͤhete/ nennete jhn einen harten Mann/ der da Schnitte/ wo Er nicht geſeet hette/ vnd ſamlete/ wo Er nicht geſtrewet hette. Wie die Gottloſen die ſchuldt jhrer Suͤnden gerne auff Gott legen wollen/ vnd vnterſtehen ſich Gott zu vnehren/ Aber jhre kale entſchuldigung wird jhn wider zu ruͤck geſchickt/ daß ſo ſie gewuſt/ der HErꝛ were ſcharff/ ſo hetten ſie ſeine Guͤtter auff Wucher thun/ vnd recht anlegen ſollen. II. Summam inopiam, Groſſe Armuth. Daß der Centner von jhnen genommen vnd dem gegeben wird/ der Zehen Centner hat: Wie auch wol die Guͤtter vnd Gaben/ die jhnen hier Gott Zeitlich geſchenckt von jhnen genom̃en werden/ wie das Reich vom Saul/ Jßboſeth/ Belſatzer vnd Sardanapalo, vnd das Apoſtolat võ Juda Jſcharioth. Ja der HErr ſetzet dieſe Nachdenckliche wort. Wer nicht hat/ dem wird auch das er hat genommen werden/ das iſt/ wer nichts mit ſeinem Talent erworben/ der wird vmb den Talent oder Hauptgutt kommen. III. Tenebras exteriores, Euſſerſte Finſternuͤß/ darin ſein wird Heulen vnd Zeenklappern. Darumb ſey nu ein jeder Diener Chriſti getrewe/ vnd fuͤrchte ſich nicht fuͤr der Welt haß vnd Verfolgung/ da- mit ſie trewe Dienſte belohnen thut. Mundus Paſtores animarum rodit & odit, In cœlo eſt merces ſed precioſa piis. Seyet

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Zitationshilfe:	Heinitz, Samuel: Servus Bonus & Fidelis. Oels, 1630, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508271/26>, abgerufen am 21.11.2024.

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