Heinitz, Samuel: De Voluntate Dei, Von Gottes Willen. Oels, 1622.Christliche fürtrefflicher Mann/ ad miraculum usq; eruditus, WieWeltkündig/ saget recht/ Dissicilimam esse arte gigne- re liberos, Es sey die schwereste Kunst vnd härteste Arbeit Kinder gebähren/ wie auch die H. Göttliche Schrifft dessen Amb. lib. 8 Ep. 64. ad Syag. Ep. Ps. 48. v. 7. Es. 13. v. 8. 26. v. 17. 37. v. 3. Ier. 4. v. 31. 22. v. 23. Genes. 35. v. 18. [verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]. Sam. 4. v. 20.ein Zeuge ist. Denn dieselbe weiß von keinen grössern schmertzen als eines Weibes/ so in Kindesnöten ist/ wie Ambrosius schreibet: Hos maximos scriptura dicit dolores, qui sunt parturientis, Diß nennet die Schrifft die grösten schmertzen so ein gebehrendes Weib hat/ Psal. 48. Esaiae 13. 26. 37. Jerem. 4. 22. Darumb wir auch offt erfahren/ das manch liebes fromes Weib inn solchen Beruffsschmertzen jhren Geist auffgeben muß/ vnd das liebe Kindlein nach jhr im leben bleibet/ wie es der Gottseligen Patriarchen Mutter Rahel vnnd Pinehas Weib ergangen/ oder beyde Mutter vnd Kind bleiben vnd des Todes werden. Wenn nun Gott mit solchen Duris vnd Daumelkelchen So ist dessen auch nicht ein Vrsach/ das GOtt seiner Sondern
Chriſtliche fuͤrtrefflicher Mann/ ad miraculum uſq̀; eruditus, WieWeltkuͤndig/ ſaget recht/ Diſſicilimam eſſe arte gigne- re liberos, Es ſey die ſchwereſte Kunſt vnd haͤrteſte Arbeit Kinder gebaͤhꝛen/ wie auch die H. Goͤttliche Schrifft deſſen Amb. lib. 8 Ep. 64. ad Syag. Ep. Pſ. 48. v. 7. Eſ. 13. v. 8. 26. v. 17. 37. v. 3. Ier. 4. v. 31. 22. v. 23. Geneſ. 35. v. 18. [verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]. Sam. 4. v. 20.ein Zeuge iſt. Deñ dieſelbe weiß võ keinen groͤſſern ſchmertzẽ als eines Weibes/ ſo in Kindesnoͤten iſt/ wie Ambroſius ſchreibet: Hos maximos ſcriptura dicit dolores, qui ſunt parturientis, Diß nennet die Schrifft die groͤſten ſchmertzen ſo ein gebehrendes Weib hat/ Pſal. 48. Eſaiæ 13. 26. 37. Jerem. 4. 22. Darumb wir auch offt erfahren/ das manch liebes fromes Weib inn ſolchen Beruffsſchmertzen jhren Geiſt auffgebẽ muß/ vnd das liebe Kindlein nach jhr im leben bleibet/ wie es der Gottſeligẽ Patriarchen Mutter Rahel vnnd Pinehas Weib ergangen/ oder beyde Mutter vnd Kind bleiben vnd des Todes werden. Wenn nun Gott mit ſolchen Duris vnd Daumelkelchẽ So iſt deſſen auch nicht ein Vrſach/ das GOtt ſeiner Sondern
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Chriſtliche
fuͤrtrefflicher Mann/ ad miraculum uſq̀; eruditus, Wie
Weltkuͤndig/ ſaget recht/ Diſſicilimam eſſe arte gigne-
re liberos, Es ſey die ſchwereſte Kunſt vnd haͤrteſte Arbeit
Kinder gebaͤhꝛen/ wie auch die H. Goͤttliche Schrifft deſſen
ein Zeuge iſt. Deñ dieſelbe weiß võ keinen groͤſſern ſchmertzẽ
als eines Weibes/ ſo in Kindesnoͤten iſt/ wie Ambroſius
ſchreibet: Hos maximos ſcriptura dicit dolores, qui
ſunt parturientis, Diß nennet die Schrifft die groͤſten
ſchmertzen ſo ein gebehrendes Weib hat/ Pſal. 48. Eſaiæ 13.
26. 37. Jerem. 4. 22. Darumb wir auch offt erfahren/ das
manch liebes fromes Weib inn ſolchen Beruffsſchmertzen
jhren Geiſt auffgebẽ muß/ vnd das liebe Kindlein nach jhr
im leben bleibet/ wie es der Gottſeligẽ Patriarchen Mutter
Rahel vnnd Pinehas Weib ergangen/ oder beyde Mutter
vnd Kind bleiben vnd des Todes werden.
Amb. lib. 8
Ep. 64. ad
Syag. Ep.
Pſ. 48. v. 7.
Eſ. 13. v. 8.
26. v. 17.
37. v. 3.
Ier. 4. v. 31.
22. v. 23.
Geneſ. 35.
v. 18.
_. Sam. 4.
v. 20.
Wenn nun Gott mit ſolchen Duris vnd Daumelkelchẽ
bey Chriſtlichen vnnd Gottſeligen Matronen einkehret/
fallen vns ſeltzame gedancken ein. Aber wir ſollen wiſſen/
das es nicht geſchehe darumb/ als hette GOtt ein Miß-
gefallen an der ordentlichen Fortpflantzung des Menſch-
lichen geſchlechts/ denn Er ja ſelbſt den Eheſtandt darzu
eingeſetzet/ macht das Weib zum fruchtbaren Weinſtock/
vnd bildet vns ſelber in Muͤtterlichen Leibe.
Gen. 2.
Pſalm. 22.
128.
139.
So iſt deſſen auch nicht ein Vrſach/ das GOtt ſeiner
Gnad vergeſſen hette/ weil Er ſich vber alle ſeiner Hende
werck erbarmet. Pſal. 145. Oder das ſeine Hand zuhelffen
verkuͤrtzt ſey/ das er Mutter vñ Kind nicht koͤndte erhalten.
Deñ ſeine Hand zuhelffen hat kein Ziel/ wie groß auch ſey
der Schade. Vnd ſiehe/ des HERRN Hand iſt nicht
zu kurtz/ das Er nicht helffen koͤnne/ ſaget Eſaias am 59.
Capitel.
Pſal. 145.
Pſal. 130.
Sondern
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Zitationshilfe: | Heinitz, Samuel: De Voluntate Dei, Von Gottes Willen. Oels, 1622, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508236/6>, abgerufen am 17.02.2025. |