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Lazarus, Joachim: Christliche Leichpredigt. Oels, 1635.

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Christliches Ehren-Zeugnüß.
begegnen mögen/ darinn er sich durch Gottes gnade nicht
wol hette zu schicken wissen. Die offentliche Predigt
Göttliches Wortes hat er nicht verseumet/ sondern fleissig
besuchet/ vnd damit er seinen Vnterthanen gutt Exempel
gebe/ Jst er gemeinniglich der Erste inn der Kirchen ge-
wesen. Vnd demnach er ein trewer Liebhaber Göttliches
Wortes gewesen/ So hat er auch die Ministros Ecclesia
hertzlich geliebet/ vnd jhnen mehr denn mit Väterlicher
Affection bewogen gewesen/ nicht allein gern mit jhnen
Conversiret, sondern auch zu mehrer bezeugung seiner
trewen Lieb gegen jhnen/ hat er Jährlichen auff einen be-
stimbten Tag die benachbarten Herrn Pastores jhn seine
Adeliche behausung eingeladen/ Sie mit speiß vnd tranck
auffs herrlichste nicht allein bewirthet/ sondern auch im
heimziehen stattlich zu jhrer Nahrung begabet vnd be-
schencket. Das Hochwürdige Sacrament des wahren
Leibes vnd Blutes vnsers HERRN JEsu Christi/ pfleget
er neben den lieben seinigen/ in der offentlichen Versam-
lung nach der Einsetzung des Sohnes Gottes mit sonder-
licher Reverentz zu empfahen. Die Warnungen vnd
Straffen Göttliches wortes hat er nicht als Menschen/
sondern als Gottes Wort an vnd auffgenommen. Des
Morgens frühe hielt er täglich seine gewisse Bethstunden/
da er fleissig vnd hertzlich zu Gott gesenfftzet/ vnd sich an
besondere ort/ oder ins Feldt begeben/ damit er in seiner
Andacht nicht gehindert würde. Jn Summa/ er war
der Gottseligkeit ergeben/ war auch an allen seinen Ge-
berden/ Worten vnd Wercken zusehen/ das es jhm ein
rechter ernst gewesen/ wie jedermann so vmb jhn gewesen/
bekennen muß. Er war nicht allein für sich selbst from
vnd Gottselig/ sondern vermahnete auch seine Hertz ge-

liebte
E iij

Chriſtliches Ehren-Zeugnuͤß.
begegnen moͤgen/ darinn er ſich durch Gottes gnade nicht
wol hette zu ſchicken wiſſen. Die offentliche Predigt
Goͤttliches Wortes hat er nicht verſeumet/ ſondern fleiſſig
beſuchet/ vnd damit er ſeinen Vnterthanen gutt Exempel
gebe/ Jſt er gemeinniglich der Erſte inn der Kirchen ge-
weſen. Vnd demnach er ein trewer Liebhaber Goͤttliches
Wortes geweſen/ So hat er auch die Miniſtros Eccleſia
hertzlich geliebet/ vnd jhnen mehr denn mit Vaͤterlicher
Affection bewogen geweſen/ nicht allein gern mit jhnen
Converſiret, ſondern auch zu mehrer bezeugung ſeiner
trewen Lieb gegen jhnen/ hat er Jaͤhrlichen auff einen be-
ſtimbten Tag die benachbarten Herꝛn Paſtores jhn ſeine
Adeliche behauſung eingeladen/ Sie mit ſpeiß vnd tranck
auffs herꝛlichſte nicht allein bewirthet/ ſondern auch im
heimziehen ſtattlich zu jhrer Nahrung begabet vnd be-
ſchencket. Das Hochwuͤrdige Sacrament des wahren
Leibes vnd Blutes vnſers HERRN JEſu Chꝛiſti/ pfleget
er neben den lieben ſeinigen/ in der offentlichen Verſam-
lung nach der Einſetzung des Sohnes Gottes mit ſonder-
licher Reverentz zu empfahen. Die Warnungen vnd
Straffen Goͤttliches wortes hat er nicht als Menſchen/
ſondern als Gottes Wort an vnd auffgenommen. Des
Morgens fruͤhe hielt er taͤglich ſeine gewiſſe Bethſtunden/
da er fleiſſig vnd hertzlich zu Gott geſenfftzet/ vnd ſich an
beſondere ort/ oder ins Feldt begeben/ damit er in ſeiner
Andacht nicht gehindert wuͤrde. Jn Summa/ er war
der Gottſeligkeit ergeben/ war auch an allen ſeinen Ge-
berden/ Worten vnd Wercken zuſehen/ das es jhm ein
rechter ernſt geweſen/ wie jedermann ſo vmb jhn geweſen/
bekennen muß. Er war nicht allein fuͤr ſich ſelbſt from
vnd Gottſelig/ ſondern vermahnete auch ſeine Hertz ge-

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Zitationshilfe: Lazarus, Joachim: Christliche Leichpredigt. Oels, 1635, S. [37]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508142/37>, abgerufen am 28.11.2024.