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Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704].

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PERSONALIA.
lung des lebendigen Wortes in ihrem Hertzen/ des-
sen eiffrige Liebhaberin Sie in ihrem Leben bestän-
dig gewesen/ und erweckte in Jhr eine stete Begier-
de mit JESU/ dem Leben vereiniget zu bleiben/
und dahero einen Hunger von dem Brodte des Le-
bens im Heiligen Sacrament zu speisen/ weil der so
darvon würdig isset/ ewig lebet.

Deswegen Sie sich offters mit Heiliger An-
dacht zu der Himmlischen Taffel einfunde: Denn sie
hörte die Stimme des anklopffenden JESU/ und
öffnete Jhm die Thür ihres Hertzens/ daß er in sie
eingieng/ und bey Jhr das Abendmahl hielte. Denn
Sie Jhn speisete mit einem zerknirschten Hertzen
und Früchten des Glaubens/ den er selbst in Jhr
würckte/ und also hielte das Abendmahl mit Jhm/
und empfand den Vorschmack des Freudenmahls
in der Herrligkeit/ bey welchem Sie sich der Seelen
nach bereits befindet.

Jnsgemein wird vor das gröste Gutt des zeit-
lichen Lebens eine anständige Heyrath gehalten.
Mit dieser ist Sie von dem Höchsten besecliget wor-
den. Da Anno 1655. den 12. Octobr: Sie glück-
lich vermählet worden/ an den HochEdelgebohr-
nen Ritter und Herren/ Herren Gustav

Sieg-

PERSONALIA.
lung des lebendigen Wortes in ihrem Hertzen/ deſ-
ſen eiffrige Liebhaberin Sie in ihrem Leben beſtaͤn-
dig geweſen/ und erweckte in Jhr eine ſtete Begier-
de mit JESU/ dem Leben vereiniget zu bleiben/
und dahero einen Hunger von dem Brodte des Le-
bens im Heiligen Sacrament zu ſpeiſen/ weil der ſo
darvon wuͤrdig iſſet/ ewig lebet.

Deswegen Sie ſich offters mit Heiliger An-
dacht zu der Him̃liſchen Taffel einfunde: Denn ſie
hoͤrte die Stimme des anklopffenden JESU/ und
oͤffnete Jhm die Thuͤr ihres Hertzens/ daß er in ſie
eingieng/ und bey Jhr das Abendmahl hielte. Deñ
Sie Jhn ſpeiſete mit einem zerknirſchten Hertzen
und Fruͤchten des Glaubens/ den er ſelbſt in Jhr
wuͤrckte/ und alſo hielte das Abendmahl mit Jhm/
und empfand den Vorſchmack des Freudenmahls
in der Herꝛligkeit/ bey welchem Sie ſich der Seelen
nach bereits befindet.

Jnsgemein wird vor das groͤſte Gutt des zeit-
lichen Lebens eine anſtaͤndige Heyrath gehalten.
Mit dieſer iſt Sie von dem Hoͤchſten beſecliget wor-
den. Da Anno 1655. den 12. Octobr: Sie gluͤck-
lich vermaͤhlet worden/ an den HochEdelgebohr-
nen Ritter und Herꝛen/ Herꝛen Guſtav

Sieg-
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[50/0050] PERSONALIA. lung des lebendigen Wortes in ihrem Hertzen/ deſ- ſen eiffrige Liebhaberin Sie in ihrem Leben beſtaͤn- dig geweſen/ und erweckte in Jhr eine ſtete Begier- de mit JESU/ dem Leben vereiniget zu bleiben/ und dahero einen Hunger von dem Brodte des Le- bens im Heiligen Sacrament zu ſpeiſen/ weil der ſo darvon wuͤrdig iſſet/ ewig lebet. Deswegen Sie ſich offters mit Heiliger An- dacht zu der Him̃liſchen Taffel einfunde: Denn ſie hoͤrte die Stimme des anklopffenden JESU/ und oͤffnete Jhm die Thuͤr ihres Hertzens/ daß er in ſie eingieng/ und bey Jhr das Abendmahl hielte. Deñ Sie Jhn ſpeiſete mit einem zerknirſchten Hertzen und Fruͤchten des Glaubens/ den er ſelbſt in Jhr wuͤrckte/ und alſo hielte das Abendmahl mit Jhm/ und empfand den Vorſchmack des Freudenmahls in der Herꝛligkeit/ bey welchem Sie ſich der Seelen nach bereits befindet. Jnsgemein wird vor das groͤſte Gutt des zeit- lichen Lebens eine anſtaͤndige Heyrath gehalten. Mit dieſer iſt Sie von dem Hoͤchſten beſecliget wor- den. Da Anno 1655. den 12. Octobr: Sie gluͤck- lich vermaͤhlet worden/ an den HochEdelgebohr- nen Ritter und Herꝛen/ Herꝛen Guſtav Sieg-

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Zitationshilfe: Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704], S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392455/50>, abgerufen am 11.12.2024.