Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704].Christliche und in der Bescheydenheit Mäßigkeit/ und in der Mäßig-keit Gedult/ und in der Gedult Gottseeligkeit/ und in der Gottseeligkeit Brüderliche Liebe/ und in der Brüderlichen a 2. Petr. [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]. v. 5. 6. 7.Liebe gemeine Liebe. a Sie opfferte Gott täglich die geist- lichen Opffer die GOTT angenehm sind durch Chri- b 1. Petr. 2 v. 5.stum. b Und wie Hiob vor seine Kinder geopffert/ also war Jn Summa/ Sie trachtete wie Hiob zu haben ein Aber bey Jhrer Gottseligkeit muste sie auch erfah- Denn wer sich mit GOtt verbindet/ Den Satan fleucht und haßt/ Der wird gekränckt/ und findet Viel schwere grosse Last/ Zu dulden und zu tragen Geräth in Hohn und Spott/ Das Creutz und viele Plagen/ Die sind sein täglich Brodt. Also
Chriſtliche und in der Beſcheydenheit Maͤßigkeit/ und in der Maͤßig-keit Gedult/ und in der Gedult Gottſeeligkeit/ und in der Gottſeeligkeit Bruͤderliche Liebe/ und in der Bruͤderlichen a 2. Petr. [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]. v. 5. 6. 7.Liebe gemeine Liebe. a Sie opfferte Gott taͤglich die geiſt- lichen Opffer die GOTT angenehm ſind durch Chri- b 1. Petr. 2 v. 5.ſtum. b Und wie Hiob vor ſeine Kinder geopffert/ alſo war Jn Summa/ Sie trachtete wie Hiob zu haben ein Aber bey Jhrer Gottſeligkeit muſte ſie auch erfah- Denn wer ſich mit GOtt verbindet/ Den Satan fleucht und haßt/ Der wird gekraͤnckt/ und findet Viel ſchwere groſſe Laſt/ Zu dulden und zu tragen Geraͤth in Hohn und Spott/ Das Creutz und viele Plagen/ Die ſind ſein taͤglich Brodt. Alſo
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Chriſtliche
und in der Beſcheydenheit Maͤßigkeit/ und in der Maͤßig-
keit Gedult/ und in der Gedult Gottſeeligkeit/ und in der
Gottſeeligkeit Bruͤderliche Liebe/ und in der Bruͤderlichen
Liebe gemeine Liebe. a Sie opfferte Gott taͤglich die geiſt-
lichen Opffer die GOTT angenehm ſind durch Chri-
ſtum. b
a 2. Petr. _.
v. 5. 6. 7.
b 1. Petr. 2
v. 5.
Und wie Hiob vor ſeine Kinder geopffert/ alſo war
Sie auch eine ſorgfaͤltige Mutter Jhrer Kinder/ wie ſelbte
in der Genade GOttes ſtehen moͤchten/ dahero Sie ſtets
iñbruͤnſtig in ihrem Gebethe Jhrer vor dem Hoͤchſten ge-
dachte.
Jn Summa/ Sie trachtete wie Hiob zu haben ein
guttes Gewiſſen gegen GOtt und Menſchen/ daß ſie alſo
auch GOtt lieb und werth ſein moͤchte.
Aber bey Jhrer Gottſeligkeit muſte ſie auch erfah-
ren/ wie Hiob, daß die GOtt lieb und werth/ auch mit
Creutz beſchwert ſeyn. Wie Jhr Hertz ein Schatz-Ka-
ſten/ darein GOtt alle Kleinodien der Gaben des Heili-
gen Geiſtes und herrlichen Tugenden geleget iſt/ wolt ich
wohl ſagen/ es ſey zugleich ein Laſtwagen/ ſo mit ſchwerem
Leyden beladen geweſen:
Denn wer ſich mit GOtt verbindet/
Den Satan fleucht und haßt/
Der wird gekraͤnckt/ und findet
Viel ſchwere groſſe Laſt/
Zu dulden und zu tragen
Geraͤth in Hohn und Spott/
Das Creutz und viele Plagen/
Die ſind ſein taͤglich Brodt.
Alſo
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