Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704].Christliche führe mich aus meinen Nöthen: Führe meine Seele ausdem Kercker. Es stellet uns aber auch selbte vor/ wie sie a 2. Tim. 4. v. 18.auffwerts zum Höchsten siehet: a Der HErr wird mich erlösen von allem Ubel/ und außhelffen zu seinem Himmli- schen Reich. Er stellet sie vor zu herrlichem Trost allerseits HochAdelichen Betrübten/ wie die Himmlische Hand sie aus dem finstern Thal zum ewigen Lichte eingeführet. Wie nun Jhrem betrübten Hertzen solche Göttliche Leichen-TEXT. Hiob. VI. v. 1. 2. 3.HIob antwortet und sprach: mer
Chriſtliche fuͤhre mich aus meinen Noͤthen: Fuͤhre meine Seele ausdem Kercker. Es ſtellet uns aber auch ſelbte vor/ wie ſie a 2. Tim. 4. v. 18.auffwerts zum Hoͤchſten ſiehet: a Der HErr wird mich erloͤſen von allem Ubel/ und außhelffen zu ſeinem Him̃li- ſchen Reich. Er ſtellet ſie vor zu herrlichem Troſt allerſeits HochAdelichen Betruͤbten/ wie die Him̃liſche Hand ſie aus dem finſtern Thal zum ewigen Lichte eingefuͤhret. Wie nun Jhrem betruͤbten Hertzen ſolche Goͤttliche Leichen-TEXT. Hiob. VI. v. 1. 2. 3.HIob antwortet und ſprach: mer
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Chriſtliche
fuͤhre mich aus meinen Noͤthen: Fuͤhre meine Seele aus
dem Kercker. Es ſtellet uns aber auch ſelbte vor/ wie ſie
auffwerts zum Hoͤchſten ſiehet: a Der HErr wird mich
erloͤſen von allem Ubel/ und außhelffen zu ſeinem Him̃li-
ſchen Reich. Er ſtellet ſie vor zu herrlichem Troſt allerſeits
HochAdelichen Betruͤbten/ wie die Him̃liſche Hand ſie
aus dem finſtern Thal zum ewigen Lichte eingefuͤhret.
a 2. Tim.
4. v. 18.
Wie nun Jhrem betruͤbten Hertzen ſolche Goͤttliche
Licht-Strahlen vorkommen/ alſo bin ich auffgetreten die
Seel. Frau/ wie ſie ſelbſt ſich durch erwehlten Leich-Text
in camerâ obſcurâ, in ihrer Jammer-Geſtalt auffgeſtellet/
zu Jhrem loͤblichen Andencken und Jhnen zu Troſte zu præ-
ſentiren/ als welche darauß in das Licht der ewigen Freu-
den eingefuͤhret/ zu GOtt der da wohnet in einem Licht
da niemand zukommen kan/ b bey dem Sie iſt und ſeyn
wird allwege. Wozu aber bey unſerm von Natur verfin-
ſterten Verſtande/ wir erbitten Goͤttliche Erleuchtung/
und bey unſerm natuͤrlichen Unvermoͤgen Krafft aus der
Hoͤhe/ durch das Gebeth/ ſo uns JESUS ſelbſt gelehrt
und zu bethen befohlen hat.
b 1. Tim. 6.
v. 16.
1. Theſ. 4.
v. 17.
Leichen-TEXT.
Hiob. VI. v. 1. 2. 3.
HIob antwortet und ſprach:
Weñ man meinen Fam-
mer
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Zitationshilfe: | Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704], S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392455/10>, abgerufen am 03.03.2025. |