Strobach, Johann Georg: Den Groß-Schatz-Meister Jesum. Pirna, 1701.Der Groß-Schatz-Meister JEsus/ ja nicht allein für unsere/ sondern auch für der gantzen WeltSünde. Mit Jhrem selbst-erwehlten gar sonderbahren Lei- chen-Spruche wird Sie/ ohne unsern weitern Beweiß/ schon selbst sattsam beweisen/ daß Sie sich in den gecreutzigten JE- SUM dergestalt verliebt/ daß sie Jhn vor nichts anders/ als vor den allerliebsten Seelen-Schatz/ oder in gewisser Absicht/ vor den grossen Schatz-Meister der himmlischen Schatz-Güter gehalten/ und in Ewigkeit davor erkennen will. Mehrere Weitläufftigkeit zu meiden/ wollen wir/ ohne fernern Ein- gang/ zur Erklärung des gar schönen Schatz-Spruches schrei- ten/ und nach dem Vermögen/ so GOTT wird dargeben/ vor- stellen Der wohlseligen Frauen Esther Wentzelin I. Wie Er seinen Reichs-Genossen/ die Einsamlung der irdischen Schätze/ verbeuth/ II. Wie Er seinen Reichs-Genossen/ die Einsamlung der himmlischen Schätze/ gebeuth. Votum. Nun eben zu diesem Groß-Schatz-Meister des Himmelreichs In
Der Groß-Schatz-Meiſter JEſus/ ja nicht allein fuͤr unſere/ ſondern auch fuͤr der gantzen WeltSuͤnde. Mit Jhrem ſelbſt-erwehlten gar ſonderbahren Lei- chen-Spruche wird Sie/ ohne unſern weitern Beweiß/ ſchon ſelbſt ſattſam beweiſen/ daß Sie ſich in den gecreutzigten JE- SUM dergeſtalt verliebt/ daß ſie Jhn vor nichts anders/ als vor den allerliebſten Seelen-Schatz/ oder in gewiſſer Abſicht/ vor den groſſen Schatz-Meiſter der him̃liſchen Schatz-Guͤter gehalten/ und in Ewigkeit davor erkennen will. Mehrere Weitlaͤufftigkeit zu meiden/ wollen wir/ ohne fernern Ein- gang/ zur Erklaͤrung des gar ſchoͤnen Schatz-Spruches ſchrei- ten/ und nach dem Vermoͤgen/ ſo GOTT wird dargeben/ vor- ſtellen Der wohlſeligen Frauen Eſther Wentzelin I. Wie Er ſeinen Reichs-Genoſſen/ die Einſamlung der irdiſchen Schaͤtze/ verbeuth/ II. Wie Er ſeinen Reichs-Genoſſen/ die Einſamlung der him̃liſchen Schaͤtze/ gebeuth. Votum. Nun eben zu dieſem Groß-Schatz-Meiſter des Himmelreichs In
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Der Groß-Schatz-Meiſter JEſus/
ja nicht allein fuͤr unſere/ ſondern auch fuͤr der gantzen Welt
Suͤnde. Mit Jhrem ſelbſt-erwehlten gar ſonderbahren Lei-
chen-Spruche wird Sie/ ohne unſern weitern Beweiß/ ſchon
ſelbſt ſattſam beweiſen/ daß Sie ſich in den gecreutzigten JE-
SUM dergeſtalt verliebt/ daß ſie Jhn vor nichts anders/ als
vor den allerliebſten Seelen-Schatz/ oder in gewiſſer Abſicht/
vor den groſſen Schatz-Meiſter der him̃liſchen Schatz-Guͤter
gehalten/ und in Ewigkeit davor erkennen will. Mehrere
Weitlaͤufftigkeit zu meiden/ wollen wir/ ohne fernern Ein-
gang/ zur Erklaͤrung des gar ſchoͤnen Schatz-Spruches ſchrei-
ten/ und nach dem Vermoͤgen/ ſo GOTT wird dargeben/ vor-
ſtellen
Der wohlſeligen Frauen Eſther Wentzelin
Allerliebſten Schatz-Meiſter JESUM/
in dem unſchaͤtzbaren Reiche der Gnaden/
I. Wie Er ſeinen Reichs-Genoſſen/ die Einſamlung der
irdiſchen Schaͤtze/ verbeuth/
II. Wie Er ſeinen Reichs-Genoſſen/ die Einſamlung der
him̃liſchen Schaͤtze/ gebeuth.
Votum.
Nun eben zu dieſem Groß-Schatz-Meiſter des Himmelreichs
ſeuffzen wir/ daß Er zu ſothaner vorgenommenen Betrach-
tung/ ſo viel Goͤttliche Weißheit/ Liecht und Erkaͤntniß ver-
leyhen wolle/ daß wir nicht allein die wahren him̃liſchen
Schaͤtze recht lernen erkennen/ und von irrdiſchen Schaͤtzen
unterſcheiden/ ſondern/ ſeinem heiligen Rath zu Folge/ auch
gebuͤhrend einſamlen/ damit wir/ in Jhm/ hier zeitlich/ dort
ewig/ reich/ und ſeelig werden/ Amen!
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