Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713.Dacht Jhn sein Wiederpart schon leichtlich zu besie- 4. Die Proben sind hiervon bey uns nicht unbekannt/So der gelehrten Welt schon längst vor Augen lie- gen; Wie sehr Jhn auch geliebt des Landes Hohe Hand/ Bleibt/ seiner Demuth nach/ mit allem Fleiß ver- schwiegen; Ja seine Sächelgen (so hieß Er seine Schrifften) Die kunten offtermahls sehr grossen Nutzen stifften. 5. Zwar meine Feder ist hierinnen viel zu schwach/Allhier den werthen Mann nach Würden zu beschreiben; Dahero soll es nur bey einem tieffen Ach! Womit ich hertzlich Jhn beklage/ itzt verbleiben: Ach Schade/ nur daß die so ungemeinen Gaben/ Die GOtt in Jhn gelegt/ nun werden mit begraben. 6. Doch weil sein eigner Wunsch dadurch auch ist erfüllt/Nach dem Er/ auffgelöst/ bey Christo wolte leben/ Auch
Dacht Jhn ſein Wiederpart ſchon leichtlich zu beſie- 4. Die Proben ſind hiervon bey uns nicht unbekannt/So der gelehrten Welt ſchon laͤngſt vor Augen lie- gen; Wie ſehr Jhn auch geliebt des Landes Hohe Hand/ Bleibt/ ſeiner Demuth nach/ mit allem Fleiß ver- ſchwiegen; Ja ſeine Saͤchelgen (ſo hieß Er ſeine Schrifften) Die kunten offtermahls ſehr groſſen Nutzen ſtifften. 5. Zwar meine Feder iſt hierinnen viel zu ſchwach/Allhier den werthen Mann nach Wuͤrden zu beſchreiben; Dahero ſoll es nur bey einem tieffen Ach! Womit ich hertzlich Jhn beklage/ itzt verbleiben: Ach Schade/ nur daß die ſo ungemeinen Gaben/ Die GOtt in Jhn gelegt/ nun werden mit begraben. 6. Doch weil ſein eigner Wunſch dadurch auch iſt erfuͤllt/Nach dem Er/ auffgeloͤſt/ bey Chriſto wolte leben/ Auch
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Dacht Jhn ſein Wiederpart ſchon leichtlich zu beſie-
gen/ Muſt er mit Schimpff und Spott noch dennoch un-
terliegen.
4.
Die Proben ſind hiervon bey uns nicht unbekannt/
So der gelehrten Welt ſchon laͤngſt vor Augen lie-
gen; Wie ſehr Jhn auch geliebt des Landes Hohe
Hand/ Bleibt/ ſeiner Demuth nach/ mit allem Fleiß ver-
ſchwiegen; Ja ſeine Saͤchelgen (ſo hieß Er ſeine Schrifften)
Die kunten offtermahls ſehr groſſen Nutzen ſtifften.
5.
Zwar meine Feder iſt hierinnen viel zu ſchwach/
Allhier den werthen Mann nach Wuͤrden zu
beſchreiben; Dahero ſoll es nur bey einem tieffen Ach!
Womit ich hertzlich Jhn beklage/ itzt verbleiben:
Ach Schade/ nur daß die ſo ungemeinen Gaben/
Die GOtt in Jhn gelegt/ nun werden mit begraben.
6.
Doch weil ſein eigner Wunſch dadurch auch iſt erfuͤllt/
Nach dem Er/ auffgeloͤſt/ bey Chriſto wolte leben/
Auch
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