Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713.PERSONALIA. Anno 1670. ergangenen Kirchen-Visitation in der Pirni-schen Inspection, eben in solcher Visitation eine sonderliche Affection auff den Herrn Pfarr geworffen/ und dahero gedacht/ ob er Jhn/ durch Göttliche Fügung/ zu seinem Pfarr bekommen könte/ weswegen er Jhn zu sich nacher Gabel/ allwo er sich dazumahl der Contagion halber auff- gehalten/ kommen lassen. Und als solches geschehen/ hat Er Jhm mit sehr beweglichen Worten die Vocation nach seiner verledigten Pfarr-Stelle Maxen in GOttes Nah- men angetragen; da Er denn einige Bedenck-Zeit begehret/ und auch erhalten. Als Er aber an seinem Orte nicht viel Widersprechens gefunden/ hat Er Göttlicher Fügung/ nach vorher gegangenem Einrathen vieler ehrlichen Herren Nach- barn/ erkennet/ und in des H. GOttes Nahmen sein Ja von sich gegeben. Worauff denn die Prob-Predigt Dom. 24. post Trin. Anno 1680. ohne Beyseyn des Herrn Super- intendenten zu Pirna/ der Jhm alles übergeben/ erfol- get ist/ so Er auch/ nach ordentlicher erlangter Vocation und Confirmation ausm Hochlöblichen Ober-Consistorio, so dazumahl der Contagion halber zu Meissen war/ drucken lassen/ und folgends Anno 1681. Dom. 3. Epiph. die Valet- Predigt zum Geißing unter vielen Weinen/ sonderlich ar- mer Wittwen/ und endlich Dom. Septuages. die Anzugs- Predigt allhier gehalten. Wie Er nun auch hier sein Ambt/ nach Verleihung Göttlicher Gnade/ treulich ver- richtet/ davon will Er lieber schweigen/ und alles dem Zeug- nisse des gantzen Christlichen Auditorii überlassen; die wer- den bezeugen müssen/ daß es geschehen treulich/ sehr müh- sam und beschwerlich/ doch ohne Zweiffel auch nützlich. Dabey denn nun ferner zu gedencken sein Christlicher nes
PERSONALIA. Anno 1670. ergangenen Kirchen-Viſitation in der Pirni-ſchen Inſpection, eben in ſolcher Viſitation eine ſonderliche Affection auff den Herrn Pfarr geworffen/ und dahero gedacht/ ob er Jhn/ durch Goͤttliche Fuͤgung/ zu ſeinem Pfarr bekommen koͤnte/ weswegen er Jhn zu ſich nacher Gabel/ allwo er ſich dazumahl der Contagion halber auff- gehalten/ kommen laſſen. Und als ſolches geſchehen/ hat Er Jhm mit ſehr beweglichen Worten die Vocation nach ſeiner verledigten Pfarr-Stelle Maxen in GOttes Nah- men angetragen; da Er denn einige Bedenck-Zeit begehret/ und auch erhalten. Als Er aber an ſeinem Orte nicht viel Widerſprechens gefunden/ hat Er Goͤttlicher Fuͤgung/ nach vorher gegangenem Einrathen vieler ehrlichen Herren Nach- barn/ erkennet/ und in des H. GOttes Nahmen ſein Ja von ſich gegeben. Worauff denn die Prob-Predigt Dom. 24. poſt Trin. Anno 1680. ohne Beyſeyn des Herrn Super- intendenten zu Pirna/ der Jhm alles uͤbergeben/ erfol- get iſt/ ſo Er auch/ nach ordentlicher erlangter Vocation und Confirmation ausm Hochloͤblichen Ober-Conſiſtorio, ſo dazumahl der Contagion halber zu Meiſſen war/ drucken laſſen/ und folgends Anno 1681. Dom. 3. Epiph. die Valet- Predigt zum Geißing unter vielen Weinen/ ſonderlich ar- mer Wittwen/ und endlich Dom. Septuageſ. die Anzugs- Predigt allhier gehalten. Wie Er nun auch hier ſein Ambt/ nach Verleihung Goͤttlicher Gnade/ treulich ver- richtet/ davon will Er lieber ſchweigen/ und alles dem Zeug- niſſe des gantzen Chriſtlichen Auditorii uͤberlaſſen; die wer- den bezeugen muͤſſen/ daß es geſchehen treulich/ ſehr muͤh- ſam und beſchwerlich/ doch ohne Zweiffel auch nuͤtzlich. Dabey denn nun ferner zu gedencken ſein Chriſtlicher nes
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PERSONALIA.
Anno 1670. ergangenen Kirchen-Viſitation in der Pirni-
ſchen Inſpection, eben in ſolcher Viſitation eine ſonderliche
Affection auff den Herrn Pfarr geworffen/ und dahero
gedacht/ ob er Jhn/ durch Goͤttliche Fuͤgung/ zu ſeinem
Pfarr bekommen koͤnte/ weswegen er Jhn zu ſich nacher
Gabel/ allwo er ſich dazumahl der Contagion halber auff-
gehalten/ kommen laſſen. Und als ſolches geſchehen/ hat
Er Jhm mit ſehr beweglichen Worten die Vocation nach
ſeiner verledigten Pfarr-Stelle Maxen in GOttes Nah-
men angetragen; da Er denn einige Bedenck-Zeit begehret/
und auch erhalten. Als Er aber an ſeinem Orte nicht viel
Widerſprechens gefunden/ hat Er Goͤttlicher Fuͤgung/ nach
vorher gegangenem Einrathen vieler ehrlichen Herren Nach-
barn/ erkennet/ und in des H. GOttes Nahmen ſein Ja
von ſich gegeben. Worauff denn die Prob-Predigt Dom.
24. poſt Trin. Anno 1680. ohne Beyſeyn des Herrn Super-
intendenten zu Pirna/ der Jhm alles uͤbergeben/ erfol-
get iſt/ ſo Er auch/ nach ordentlicher erlangter Vocation und
Confirmation ausm Hochloͤblichen Ober-Conſiſtorio, ſo
dazumahl der Contagion halber zu Meiſſen war/ drucken
laſſen/ und folgends Anno 1681. Dom. 3. Epiph. die Valet-
Predigt zum Geißing unter vielen Weinen/ ſonderlich ar-
mer Wittwen/ und endlich Dom. Septuageſ. die Anzugs-
Predigt allhier gehalten. Wie Er nun auch hier ſein
Ambt/ nach Verleihung Goͤttlicher Gnade/ treulich ver-
richtet/ davon will Er lieber ſchweigen/ und alles dem Zeug-
niſſe des gantzen Chriſtlichen Auditorii uͤberlaſſen; die wer-
den bezeugen muͤſſen/ daß es geſchehen treulich/ ſehr muͤh-
ſam und beſchwerlich/ doch ohne Zweiffel auch nuͤtzlich.
Dabey denn nun ferner zu gedencken ſein Chriſtlicher
Eheſtand/ den S. Paulus von einem Evangeliſchen Biſchoff
erfordert/ wenn er ſaget/ daß er ſeyn ſoll unſtraͤflich/ ei-
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Zitationshilfe: | Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392437/47>, abgerufen am 24.07.2024. |