Adolph, Christian: Daktulion (he)pomnematikon. Breslau, 1641.Doch gehet diesem vor der jüngst gemachte Rieß/ Da eure liebe Fraw deß Lebens Licht verließ/ Vnd zog den Sternen zu: Wo Gott-verliebte Hertzen Nicht anders geben Glantz alß helle Himmels-Kertzen. Es wird deß Klagens mehr/ wann jhrer Tugend Licht Euch stündlich kömmt in Sjnn: wie sie die Zuversicht Auff Gott allein gesetzt/ dem embsig nach gerennet Was Frawen-Zimmer lobt/ stets gegen Euch gebrennet Mit Keuscher Liebes-Brunst. Es were dieser Todt Ja Leides gnung/ wann gleich deß Vaterlandes Noth Nichts wirckte jnner Euch: Doch druckt das klagen vnter/ Daß beyderseits entsteht/ macht eure Sinnen munter Mit vnsers Gottes Buch vnd wolgefaßten Sin: Durch diese wird gewiß das Leid den kürtzern ziehn. Auß mitleidentlichem Hertzen gegen seinem Herrn Vettern Joachim Nerger von Greiffenberg. OMne quod est charum quoties amittitur, affert Magnum dolorem, & triste pectus efficit. Nunc etiam Tibi, Vir praestans Steudnere, doloris Est causa, raptam ob rem Tibi charissimam. Quaenam res ea sit, si quis roget: Ipsa Marita. Quid Conjuge esse charius censes? nihil. Hujus
Doch gehet dieſem vor der juͤngſt gemachte Rieß/ Da eure liebe Fraw deß Lebens Licht verließ/ Vnd zog den Sternen zu: Wo Gott-verliebte Hertzen Nicht anders geben Glantz alß helle Himmels-Kertzen. Es wird deß Klagens mehr/ wann jhrer Tugend Licht Euch ſtuͤndlich koͤmmt in Sjnn: wie ſie die Zuverſicht Auff Gott allein geſetzt/ dem embſig nach gerennet Was Frawen-Zimmer lobt/ ſtets gegen Euch gebrennet Mit Keuſcher Liebes-Brunſt. Es were dieſer Todt Ja Leides gnung/ wann gleich deß Vaterlandes Noth Nichts wirckte jnner Euch: Doch druckt das klagen vnter/ Daß beyderſeits entſteht/ macht eure Sinnen munter Mit vnſers Gottes Buch vnd wolgefaßten Sin: Durch dieſe wird gewiß das Leid den kuͤrtzern ziehn. Auß mitleidentlichem Hertzen gegen ſeinem Herrn Vettern Joachim Nerger von Greiffenberg. OMne quod est charum quoties amittitur, affert Magnum dolorem, & triſte pectus efficit. Nunc etiam Tibi, Vir præſtans Steudnere, doloris Est cauſa, raptam ob rem Tibi charisſimam. Quænam res ea ſit, ſi quis roget: Ipſa Marita. Quid Conjuge eſse charius cenſes? nihil. Hujus
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Auff Gott allein geſetzt/ dem embſig nach gerennet
Was Frawen-Zimmer lobt/ ſtets gegen Euch gebrennet
Mit Keuſcher Liebes-Brunſt. Es were dieſer Todt
Ja Leides gnung/ wann gleich deß Vaterlandes Noth
Nichts wirckte jnner Euch: Doch druckt das klagen vnter/
Daß beyderſeits entſteht/ macht eure Sinnen munter
Mit vnſers Gottes Buch vnd wolgefaßten Sin:
Durch dieſe wird gewiß das Leid den kuͤrtzern ziehn.
Auß mitleidentlichem Hertzen gegen ſeinem
Herrn Vettern
Joachim Nerger
von Greiffenberg.
OMne quod est charum quoties amittitur, affert
Magnum dolorem, & triſte pectus efficit.
Nunc etiam Tibi, Vir præſtans Steudnere, doloris
Est cauſa, raptam ob rem Tibi charisſimam.
Quænam res ea ſit, ſi quis roget: Ipſa Marita.
Quid Conjuge eſse charius cenſes? nihil.
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Zitationshilfe: | Adolph, Christian: Daktulion (he)pomnematikon. Breslau, 1641, S. [82]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/386427/82>, abgerufen am 03.03.2025. |