Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720.Leichen-Carmina. Solare, o iesv, VIDVAM, SOCERVM,RELIQVOSque: Sicque manes Jovae, () Glaucha, di- catus ager. D. Paul. Antonius. II. JCh lebe, ruft der HERR, und ihr sollt mit mir leben. O ein erwünschtes Wort, das Trost und Freude bringt! Wer wolte sich nun nicht getrost ins Sterben geben, Da CHristi Lebens-Kraft des Todes Kraft verschlingt. Er gibt sein Leben uns zu einem Unterpfande, Daß unser Leben auch gewiß erfolgen soll. Er hängts an seines an mit einem festen Bande. Er lebt; wir leben auch vergnügter Freuden voll. Es hat der Tod nunmehr an uns sein Recht ver- lohren, Da er die Unschuld hat mit seinem Pfeil ver- letzt. Wir werden durch den Tod zum Leben neu ge- bohren, Und in das Lebens-Land durch CHRJSTJ Tod versetzt. Be- () Gottes-Acker.
Leichen-Carmina. Solare, o ieſv, VIDVAM, SOCERVM,RELIQVOSque: Sicque manes Jovæ, (✝) Glaucha, di- catus ager. D. Paul. Antonius. II. JCh lebe, ruft der HERR, und ihr ſollt mit mir leben. O ein erwuͤnſchtes Wort, das Troſt und Freude bringt! Wer wolte ſich nun nicht getroſt ins Sterben geben, Da CHriſti Lebens-Kraft des Todes Kraft verſchlingt. Er gibt ſein Leben uns zu einem Unterpfande, Daß unſer Leben auch gewiß erfolgen ſoll. Er haͤngts an ſeines an mit einem feſten Bande. Er lebt; wir leben auch vergnuͤgter Freuden voll. Es hat der Tod nunmehr an uns ſein Recht ver- lohren, Da er die Unſchuld hat mit ſeinem Pfeil ver- letzt. Wir werden durch den Tod zum Leben neu ge- bohren, Und in das Lebens-Land durch CHRJSTJ Tod verſetzt. Be- (✝) Gottes-Acker.
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Leichen-Carmina.
Solare, o ieſv, VIDVAM, SOCERVM,
RELIQVOSque:
Sicque manes Jovæ, (✝) Glaucha, di-
catus ager.
D. Paul. Antonius.
II.
JCh lebe, ruft der HERR, und ihr
ſollt mit mir leben.
O ein erwuͤnſchtes Wort, das Troſt
und Freude bringt!
Wer wolte ſich nun nicht getroſt ins Sterben
geben,
Da CHriſti Lebens-Kraft des Todes Kraft
verſchlingt.
Er gibt ſein Leben uns zu einem Unterpfande,
Daß unſer Leben auch gewiß erfolgen ſoll.
Er haͤngts an ſeines an mit einem feſten Bande.
Er lebt; wir leben auch vergnuͤgter Freuden voll.
Es hat der Tod nunmehr an uns ſein Recht ver-
lohren,
Da er die Unſchuld hat mit ſeinem Pfeil ver-
letzt.
Wir werden durch den Tod zum Leben neu ge-
bohren,
Und in das Lebens-Land durch CHRJSTJ
Tod verſetzt.
Be-
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