Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720.von der Auferstehung ihrer Leiber. die aus der Sünde hergekommene Verwe-sung, Unehre und Schwachheit unsers Leibes angeerbet, und uns Jhm darinnen gleich ge- macht hat: Also hat hingegen der andere A- dam, CHristus JEsus, durch seine tiefe Er- niedrigung, da Er selbst, ob er gleich in göttli- cher Gestalt, und der HErr vom Himmel war, Knechtes Gestalt angenommen, und in der Ge- stalt des sündlichen Fleisches einherging, (Phil. II. 6. 7. Röm. VIII. 3.) und dasselbige in den Tod dahin gab, uns die Unverweslich- keit, Herrlichkeit und Kraft unserer Leiber er- worben und zuwege gebracht. Womit er auch die Leiber seiner Gläubigen in der künf- tigen Auferstehung wircklich anziehen, und sie Jhm und seinem verklärten Leibe darinn gleich machen wird. Wie er denn selbst durch sei- ne Auferstehung einen solchen unverweslichen, herrlichen und Kraft-vollen Leib angenommen hat, und darin ewiglich vor GOtt lebet. Röm. VI. 9. Was aber nun in dem allen für eine Se- liche,
von der Auferſtehung ihrer Leiber. die aus der Suͤnde hergekommene Verwe-ſung, Unehre und Schwachheit unſers Leibes angeerbet, und uns Jhm darinnen gleich ge- macht hat: Alſo hat hingegen der andere A- dam, CHriſtus JEſus, durch ſeine tiefe Er- niedrigung, da Er ſelbſt, ob er gleich in goͤttli- cher Geſtalt, und der HErr vom Himmel war, Knechtes Geſtalt angenommen, und in der Ge- ſtalt des ſuͤndlichen Fleiſches einherging, (Phil. II. 6. 7. Roͤm. VIII. 3.) und daſſelbige in den Tod dahin gab, uns die Unverweslich- keit, Herrlichkeit und Kraft unſerer Leiber er- worben und zuwege gebracht. Womit er auch die Leiber ſeiner Glaͤubigen in der kuͤnf- tigen Auferſtehung wircklich anziehen, und ſie Jhm und ſeinem verklaͤrten Leibe darinn gleich machen wird. Wie er denn ſelbſt durch ſei- ne Auferſtehung einen ſolchen unverweslichen, herrlichen und Kraft-vollen Leib angenommen hat, und darin ewiglich vor GOtt lebet. Roͤm. VI. 9. Was aber nun in dem allen fuͤr eine Se- liche,
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von der Auferſtehung ihrer Leiber.
die aus der Suͤnde hergekommene Verwe-
ſung, Unehre und Schwachheit unſers Leibes
angeerbet, und uns Jhm darinnen gleich ge-
macht hat: Alſo hat hingegen der andere A-
dam, CHriſtus JEſus, durch ſeine tiefe Er-
niedrigung, da Er ſelbſt, ob er gleich in goͤttli-
cher Geſtalt, und der HErr vom Himmel war,
Knechtes Geſtalt angenommen, und in der Ge-
ſtalt des ſuͤndlichen Fleiſches einherging,
(Phil. II. 6. 7. Roͤm. VIII. 3.) und daſſelbige
in den Tod dahin gab, uns die Unverweslich-
keit, Herrlichkeit und Kraft unſerer Leiber er-
worben und zuwege gebracht. Womit er
auch die Leiber ſeiner Glaͤubigen in der kuͤnf-
tigen Auferſtehung wircklich anziehen, und ſie
Jhm und ſeinem verklaͤrten Leibe darinn gleich
machen wird. Wie er denn ſelbſt durch ſei-
ne Auferſtehung einen ſolchen unverweslichen,
herrlichen und Kraft-vollen Leib angenommen
hat, und darin ewiglich vor GOtt lebet. Roͤm.
VI. 9.
Was aber nun in dem allen fuͤr eine Se-
ligkeit und Vergnuͤgung des Leibes beſtehen,
und was alsdenn derſelbe fuͤr eine wuͤrdige
Wohnung der von der Suͤnde voͤllig befreye-
ten und geheiligten Seele ſeyn werde, ſolches
moͤgen wir, ſo lange wir in dieſer ſterblichen
Huͤtte wohnen, mit keinen Gedancken errei-
chen, viel weniger mit Worten außſprechen.
Jm folgenden heißt es: Wenn diß Verwes-
liche,
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