Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640].Christliche Leich-Predigt. Nicht aber nur Judith; sondern auch vnsere Fraw Zum drittenIII. Jst der Leuchter Mosis ein Wun-Admirabilis mögen E iij
Chriſtliche Leich-Predigt. Nicht aber nur Judith; ſondern auch vnſere Fraw Zum drittenIII. Jſt der Leuchter Moſis ein Wun-Admirabilis moͤgen E iij
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Chriſtliche Leich-Predigt.
Nicht aber nur Judith; ſondern auch vnſere Fraw
Hauptmannin/ war mit guͤldenen Stuͤcken der goͤttlichen
Gnade bekleidet. Die Gnade GOttes hat ſie geſehen/
ehe ſie etwas war/ vnd von Ewigkeit her verſehen: Die
Gnade GOttes hat ſie begleitet: Die Gnade GOttes
wird jhr folgen jhr Lebenlang. Woher hat ſie jhren ſchoͤ-
nen Nahmen? Von der Gnade GOTTes. Woher
hat ſie jhr Vhraltes Geſchlecht? Von der Gnade Got-
tes. Woher jhre gewuͤntſchte Ehe? Von der Gnade
GOttes. Der Gnaden GOttes hat ſie es zu dancken/
daß ſie zuͤchtig gelebet: die Gottſeeligkeit geuͤbet: in jh-
ren Gaben ſich nicht vberhoben: des Reichthumbs
nicht mißbrauchet; ſondern geſagt: Nil ſum: Jch
bin zu gering aller Barmhertzigkeit vnnd Trew/
die du an mir/ deiner Magd gethan haſt.
Gen. 32. 10.
Zum dritten
Jſt der Leuchter Moſis ein Wun-
der-Leuchter. Er hat/ nach der Beſchreibung
Moſis/ ſeinen Schafft; ſeine ſechs Roͤhre: derer jegli-
ches drey offene Schalen/ Knaͤuffe vnd Blumen haben:
ſeine Liechtſchneutz vnd Liechtnaͤpff. Vnnd ſollen alle
dieſe Theil nicht abſonderlich gemacht/ vnnd hernach
Stuͤckweiſe zuſammen geleget; ſondern mit dem Ham-
mer zierlich auffgetrieben werden. Der Schafft aber
bedeutet eines Chriſten Beſtaͤndigkeit. Die Roͤhre
ſind ſeine Seel vnd Hertz/ mit jhren Kraͤfften vnd Ver-
moͤgen
Admirabilis
E iij
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Zitationshilfe: | Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/361724/37>, abgerufen am 05.07.2024. |