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Hayn, Johann: Liebliches Seelen-Gespräch. Lissa, 1649.

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Christliche Abdanckung.
nu lessest du deinen Diener im friede fahren/ wie
du gesaget hast/ etc.

Was nun vorzeiten die Römer/ was vor vielhun-
dert Jahren der fromme Simeon gethan und gebethen/Pacalia pie
Defunctae.

das hat auch gebethen unnd glücklich von GOtt erhal-
ten die jetzo von uns begleitete weilandt Edele/ Wol-Er-
bahre/ VielEhrenreiche und Hochtugendsame Fraw
Dorothea Geb. Wincklerin/ des gegenwertigen Edlen/
Wol-Ehrenvesten/ Großachtbaren/ und Hochgelahr-
ten Herren Johan Lauterbaches/ Erbsassens auff Bei-
chaw und Schlon/ vornehmen J. Consulti und berühm-
ten Practici, hertzgeliebte numehr Seelige Hauß-Ehre;
Dieselbe/ weil Sie auß Hiob wol gewust/ und ohne dißJob. 7. v. 1.
c. 14. v.
2.

auß täglicher Erfahrung wol gelernet/ daß unser Leben
sey perpetua militia, ein jmmerwährender Krieg und
Streit/ oder wie es Plutarchus nennet/ lucta, ein rechterPlutarch.
2. Cor. 7.
v.
5.

Kampff/ oder wie es der Apostel Paulus abbildet/ Auß-
wendig Streit/ und jnwendig Furcht: Weil Sie auch
wol gesehen/ daß es in dieser Welt schwerlich zu einem
beständigen Frieden mit einer gläubigen Seelen kom-
men würde; Als hat Sie des kriegens/ balgens und
schlagens auff dem bluttigen Tummel-Platze der WeltRom. 8. v. 36.
gar zeitlich satt bekommen/ und nach dem Sie Jhre geist-
liche und leibliche Feinde überwunden hat/ durch den/
der Sie geliebet/ hat Sie Jhren Colonel und Ertz-
Hertzog Christum JEsum umb gnädige dimission und
erlassung sehnlich angeflehet; Welcher Sie auch Jhrer
Bitte gewehret/ und nicht alleine Jhr domuitionem

verstatet;
G ij
Chriſtliche Abdanckung.
nu leſſeſt du deinen Diener im friede fahren/ wie
du geſaget haſt/ etc.

Was nun vorzeiten die Roͤmer/ was vor vielhun-
dert Jahren der fromme Simeon gethan und gebethen/Pacalia piè
Defunctæ.

das hat auch gebethen unnd gluͤcklich von GOtt erhal-
ten die jetzo von uns begleitete weilandt Edele/ Wol-Er-
bahre/ VielEhrenreiche und Hochtugendſame Fraw
Dorothea Geb. Wincklerin/ des gegenwertigen Edlen/
Wol-Ehrenveſten/ Großachtbaren/ und Hochgelahr-
ten Herren Johan Lauterbaches/ Erbſaſſens auff Bei-
chaw und Schlon/ vornehmen J. Conſulti und beruͤhm-
ten Practici, hertzgeliebte numehr Seelige Hauß-Ehre;
Dieſelbe/ weil Sie auß Hiob wol gewuſt/ und ohne dißJob. 7. v. 1.
c. 14. v.
2.

auß taͤglicher Erfahrung wol gelernet/ daß unſer Leben
ſey perpetua militia, ein jmmerwaͤhrender Krieg und
Streit/ oder wie es Plutarchus nennet/ lucta, ein rechterPlutarch.
2. Cor. 7.
v.
5.

Kampff/ oder wie es der Apoſtel Paulus abbildet/ Auß-
wendig Streit/ und jnwendig Furcht: Weil Sie auch
wol geſehen/ daß es in dieſer Welt ſchwerlich zu einem
beſtaͤndigen Frieden mit einer glaͤubigen Seelen kom-
men wuͤrde; Als hat Sie des kriegens/ balgens und
ſchlagens auff dem bluttigen Tummel-Platze der WeltRom. 8. v. 36.
gar zeitlich ſatt bekommen/ und nach dem Sie Jhre geiſt-
liche und leibliche Feinde uͤberwunden hat/ durch den/
der Sie geliebet/ hat Sie Jhren Colonel und Ertz-
Hertzog Chriſtum JEſum umb gnaͤdige dimiſſion und
erlaſſung ſehnlich angeflehet; Welcher Sie auch Jhrer
Bitte gewehret/ und nicht alleine Jhr domuitionem

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Zitationshilfe: Hayn, Johann: Liebliches Seelen-Gespräch. Lissa, 1649, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360994/51>, abgerufen am 24.11.2024.