Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659.und Ehren-Gedächtnis. kein GOtt/ als man denn viel solche Welt-Ratzenfindet/ Nein gar nicht/ sondern/ weil Er wol verstanden/Psal. 14, 2 Psal. 53, 1. Luc. 10. 42. Osiand in h. l. Luc. 11. 28. Psal. 1, 2. Psal. 73, 28 das eines noth sey/ nehmlich GOtt und sein Wort liebhaben/ meditiren, hören und bewahren/ auch von dem selben reden Tag und Nacht: So war das seine Freude/ daß Er sich zu GOtt hielte/ und seine zuversicht setzte auff den Herrn Herrn. Es war das sein höchster wunsch verlangen und begehren/ wenn Er solte die schönenPsalm. 27, 4 Psal. 84 2. 112. 1. 63, 6. 9, 2. Gottes dienste des HErrn schauen/ und seinen Tempel besuchen Wie denn seine Seele verlan- gete und sich sehnte nach den Vorhöfen des HErren/ sich auch freuete/ daß Er in das Hauß des HErrn gehen solte. Ja das war seines Her-Psal. 42, 5. vs. 6. tzens freud und wonne/ wenn Er seinen lieben GOtt mit frölichem Munde loben/ und ihm von gantzem Hertzen dancken/ auch sein Hertz herauß schütten/ und zu GOtt seines lebens beten solte. Vnd damit nicht etwan einer oder der ander gedencken möge/ sambt rede ich solches auß Heu- cheley: So wil ich mich hiemit beruffen haben auff desPluris est o- culatus testis unus quam auriti decem Quiaudiunt, audita dicunt, qui vident, plane sciunt. Seeligen Herrn Melchior Körners eigne Hand und Schrifft. Denn da hat Er ihm zwey besondere Bü- cher gemacht/ in deren eines Er sieben hundert und sechs und sechtzig Sprüche auß heiliger Göttlicher Schrifft/ in das ander ober/ zweyhundert und funffzehen schöne andäch-
und Ehren-Gedaͤchtnis. kein GOtt/ als man denn viel ſolche Welt-Ratzenfindet/ Nein gar nicht/ ſondern/ weil Er wol verſtanden/Pſal. 14, 2 Pſal. 53, 1. Luc. 10. 42. Oſiãd in h. l. Luc. 11. 28. Pſal. 1, 2. Pſal. 73, 28 das eines noth ſey/ nehmlich GOtt und ſein Wort liebhaben/ meditiren, hoͤren und bewahren/ auch von dem ſelben reden Tag und Nacht: So war das ſeine Freude/ daß Er ſich zu GOtt hielte/ und ſeine zuverſicht ſetzte auff den Herrn Herrn. Es war das ſein hoͤchſter wunſch verlangen und begehren/ wenn Er ſolte die ſchoͤnenPſalm. 27, 4 Pſal. 84 2. 112. 1. 63, 6. 9, 2. Gottes dienſte des HErrn ſchauen/ und ſeinen Tempel beſuchen Wie denn ſeine Seele verlan- gete und ſich ſehnte nach den Vorhoͤfen des HErren/ ſich auch freuete/ daß Er in das Hauß des HErrn gehen ſolte. Ja das war ſeines Her-Pſal. 42, 5. vſ. 6. tzens freud und wonne/ wenn Er ſeinen lieben GOtt mit froͤlichem Munde loben/ und ihm von gantzem Hertzen dancken/ auch ſein Hertz herauß ſchütten/ und zu GOtt ſeines lebens beten ſolte. Vnd damit nicht etwan einer oder der ander gedencken moͤge/ ſambt rede ich ſolches auß Heu- cheley: So wil ich mich hiemit beruffen haben auff desPluris eſt o- culatus teſtis unus quàm auriti decem Quiaudiunt, audita dicũt, qui vident, planè ſciunt. Seeligen Herrn Melchior Koͤrners eigne Hand und Schrifft. Denn da hat Er ihm zwey beſondere Buͤ- cher gemacht/ in deren eines Er ſieben hundert und ſechs und ſechtzig Sprüche auß heiliger Goͤttlicher Schrifft/ in das ander ober/ zweyhundert und funffzehen ſchoͤne andaͤch-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <p><pb facs="#f0087" n="[87]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">und Ehren-Gedaͤchtnis.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">kein GOtt/</hi> als man denn viel ſolche Welt-Ratzen<lb/> findet/ Nein gar nicht/ ſondern/ weil Er wol verſtanden/<note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal. 14, 2<lb/> Pſal. 53, 1.<lb/> Luc. 10. 42.<lb/> Oſiãd in h. l.<lb/> Luc. 11. 28.<lb/> Pſal. 1, 2.<lb/> Pſal.</hi> 73, 28</note><lb/> das <hi rendition="#fr">eines noth ſey/</hi> nehmlich GOtt und ſein Wort<lb/> liebhaben/ <hi rendition="#aq">meditiren,</hi> <hi rendition="#fr">hoͤren und bewahren/ auch<lb/> von dem ſelben reden Tag und Nacht: So<lb/> war das ſeine Freude/ daß Er ſich zu GOtt<lb/> hielte/ und ſeine zuverſicht ſetzte auff den</hi><lb/><hi rendition="#k">Herrn Herrn.</hi> Es war das ſein hoͤchſter wunſch<lb/> verlangen und begehren/ wenn Er ſolte die <hi rendition="#fr">ſchoͤnen</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Pſalm. 27, 4<lb/> Pſal.</hi> 84 2.<lb/> 112. 1.<lb/> 63, 6.<lb/> 9, 2.</note><lb/><hi rendition="#fr">Gottes dienſte des HErrn ſchauen/ und ſeinen<lb/> Tempel beſuchen</hi> Wie denn ſeine <hi rendition="#fr">Seele verlan-<lb/> gete und ſich ſehnte nach den Vorhoͤfen des<lb/> HErren/ ſich auch freuete/ daß Er in das Hauß<lb/> des HErrn gehen ſolte.</hi> Ja das war <hi rendition="#fr">ſeines Her-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal. 42, 5.<lb/> vſ.</hi> 6.</note><lb/><hi rendition="#fr">tzens freud und wonne/ wenn Er ſeinen lieben<lb/> GOtt mit froͤlichem Munde loben/ und ihm<lb/> von gantzem Hertzen dancken/ auch ſein Hertz<lb/> herauß ſchütten/ und zu GOtt ſeines lebens<lb/> beten ſolte.</hi> Vnd damit nicht etwan einer oder der<lb/> ander gedencken moͤge/ ſambt rede ich ſolches auß Heu-<lb/> cheley: So wil ich mich hiemit beruffen haben auff des<note place="right"><hi rendition="#aq">Pluris eſt o-<lb/> culatus teſtis<lb/> unus quàm<lb/> auriti decem<lb/> Quiaudiunt,<lb/> audita dicũt,<lb/> qui vident,<lb/> planè ſciunt.</hi></note><lb/> Seeligen Herrn Melchior Koͤrners eigne Hand und<lb/> Schrifft. Denn da hat Er ihm zwey beſondere Buͤ-<lb/> cher gemacht/ in deren eines Er ſieben hundert und ſechs<lb/> und ſechtzig Sprüche auß heiliger Goͤttlicher Schrifft/<lb/> in das ander ober/ zweyhundert und funffzehen ſchoͤne<lb/> <fw type="catch" place="bottom">andaͤch-</fw><lb/></p> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [[87]/0087]
und Ehren-Gedaͤchtnis.
kein GOtt/ als man denn viel ſolche Welt-Ratzen
findet/ Nein gar nicht/ ſondern/ weil Er wol verſtanden/
das eines noth ſey/ nehmlich GOtt und ſein Wort
liebhaben/ meditiren, hoͤren und bewahren/ auch
von dem ſelben reden Tag und Nacht: So
war das ſeine Freude/ daß Er ſich zu GOtt
hielte/ und ſeine zuverſicht ſetzte auff den
Herrn Herrn. Es war das ſein hoͤchſter wunſch
verlangen und begehren/ wenn Er ſolte die ſchoͤnen
Gottes dienſte des HErrn ſchauen/ und ſeinen
Tempel beſuchen Wie denn ſeine Seele verlan-
gete und ſich ſehnte nach den Vorhoͤfen des
HErren/ ſich auch freuete/ daß Er in das Hauß
des HErrn gehen ſolte. Ja das war ſeines Her-
tzens freud und wonne/ wenn Er ſeinen lieben
GOtt mit froͤlichem Munde loben/ und ihm
von gantzem Hertzen dancken/ auch ſein Hertz
herauß ſchütten/ und zu GOtt ſeines lebens
beten ſolte. Vnd damit nicht etwan einer oder der
ander gedencken moͤge/ ſambt rede ich ſolches auß Heu-
cheley: So wil ich mich hiemit beruffen haben auff des
Seeligen Herrn Melchior Koͤrners eigne Hand und
Schrifft. Denn da hat Er ihm zwey beſondere Buͤ-
cher gemacht/ in deren eines Er ſieben hundert und ſechs
und ſechtzig Sprüche auß heiliger Goͤttlicher Schrifft/
in das ander ober/ zweyhundert und funffzehen ſchoͤne
andaͤch-
Pſal. 14, 2
Pſal. 53, 1.
Luc. 10. 42.
Oſiãd in h. l.
Luc. 11. 28.
Pſal. 1, 2.
Pſal. 73, 28
Pſalm. 27, 4
Pſal. 84 2.
112. 1.
63, 6.
9, 2.
Pſal. 42, 5.
vſ. 6.
Pluris eſt o-
culatus teſtis
unus quàm
auriti decem
Quiaudiunt,
audita dicũt,
qui vident,
planè ſciunt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/360677 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/360677/87 |
Zitationshilfe: | Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659, S. [87]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360677/87>, abgerufen am 16.02.2025. |