Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.und Doctorum in Theologicis, Lectiones und infor- Und weil Er das H. Ministerium zu seinem Scopo Bey
und Doctorum in Theologicis, Lectiones und infor- Und weil Er das H. Miniſterium zu ſeinem Scopo Bey
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0077"/> und <hi rendition="#aq">Doctorum in Theologicis, Lectiones</hi> und <hi rendition="#aq">infor-<lb/> mationes</hi> fleißig. Wiewohl Er ſich auch abermahl nur<lb/> mit einer <hi rendition="#aq">Famulatur</hi> armſelig behelffen muſte/ gelangete<note place="right"><hi rendition="#aq">Famulat.<lb/> in Aead.</hi></note><lb/> es ihm doch zu ſonderbahrem Geluͤcke: Denn weil des Bi-<lb/> ſchoffs Sohn von <hi rendition="#aq">Asloga</hi> auß Norwegen/ dem er <hi rendition="#aq">famuli-</hi><lb/> ret/ bey Weyland Hn. <hi rendition="#aq">D. Jacobo Martini,</hi> dem Hochbe-<lb/> ruͤhmten <hi rendition="#aq">Philoſopho</hi> und <hi rendition="#aq">Theologo,</hi> ſeine Stube und<lb/> Tiſch hatte/ genoß Er hiedurch deſſelben Vornehmen Man-<lb/> nes <hi rendition="#aq">information</hi> abſonderlich deſto beſſer; Und dabey ſol-<lb/> cher <hi rendition="#aq">fideli</hi>taͤt/ daß Er ſie an demſelben auch noch in ſeinem<lb/><hi rendition="#aq">Miniſterio</hi> vielfaͤltig geruͤhmet hat; Wuͤndtſchend/ daß er<lb/> ſich ſelbigen erbaulichen Vortheils laͤnger haͤtte bedienen koͤn-<lb/> nen. Allein die Noth/ die maͤchtige Zwingerin/ brachte<lb/> ihm ein hartes. Denn weil ſeinem <hi rendition="#aq">Statui,</hi> nach dem er-<note place="right"><hi rendition="#aq">Reditus in<lb/> Patriam.</hi></note><lb/> ſten Jahre/ keine <hi rendition="#aq">Famulatur</hi> ferner anſtunde/ und andersher<lb/> keine Mittel ſonſt zu erwartten waren; Muſte er ſich/ nach<lb/> vollendeten 5 Virtel Jahren in ſein Vaterland wieder zuruͤcke<lb/> geben. Seine leibliche Frau Mutter war ſelbige Zeit noch<lb/> am Leben/ und nebſt ihrem anderen Ehe-Herren zum Eich-<lb/> holtze im Lignitzſchen/ darumb wandte er ſich auch dahin.</p><lb/> <p>Und weil Er das H. <hi rendition="#aq">Miniſterium</hi> zu ſeinem <hi rendition="#aq">Scopo</hi><lb/> hatte/ fing Er <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1636. am Tage <hi rendition="#aq">Johannis</hi> des Taͤuffers<lb/> an/ ſeine von GOtt darzu vertraute Gaben durch Predigen<lb/> zu <hi rendition="#aq">exerci</hi>ren/ und alſo ſich der Kirchen zu ihrem Dienſte zu<lb/><hi rendition="#aq">præſenti</hi>ren. Er begehrete ihm aber dieſes hohe Amt<lb/> keines weges ſelber zunehmen/ noch ſich durch unordentliche<lb/> Mittel darein zu dringen; Sondern wolte zu ſeiner Zeit<note place="right"><hi rendition="#aq">præcepto-<lb/> rat.</hi></note><lb/> einen ordentlichen Beruff erwarten. Doch daß es nicht<lb/><hi rendition="#aq">otiando</hi> geſchehe/ begab er ſich etlichen vom Adel/<lb/> nahmentlich Weyland <hi rendition="#aq">Tit.</hi> Herr <hi rendition="#aq">Balthſer</hi> von Saliſchen/<lb/> dem aͤlteren/ zu Merſin; und <hi rendition="#aq">Tit.</hi> Hn. Hanſen von Borſch-<lb/> nitz zum Leubel ihre Wohl-Adliche Jugend/ als <hi rendition="#aq">Præceptor</hi><lb/> von ihnen geruffen zu <hi rendition="#aq">informi</hi>ren.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Bey</fw><lb/> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [0077]
und Doctorum in Theologicis, Lectiones und infor-
mationes fleißig. Wiewohl Er ſich auch abermahl nur
mit einer Famulatur armſelig behelffen muſte/ gelangete
es ihm doch zu ſonderbahrem Geluͤcke: Denn weil des Bi-
ſchoffs Sohn von Asloga auß Norwegen/ dem er famuli-
ret/ bey Weyland Hn. D. Jacobo Martini, dem Hochbe-
ruͤhmten Philoſopho und Theologo, ſeine Stube und
Tiſch hatte/ genoß Er hiedurch deſſelben Vornehmen Man-
nes information abſonderlich deſto beſſer; Und dabey ſol-
cher fidelitaͤt/ daß Er ſie an demſelben auch noch in ſeinem
Miniſterio vielfaͤltig geruͤhmet hat; Wuͤndtſchend/ daß er
ſich ſelbigen erbaulichen Vortheils laͤnger haͤtte bedienen koͤn-
nen. Allein die Noth/ die maͤchtige Zwingerin/ brachte
ihm ein hartes. Denn weil ſeinem Statui, nach dem er-
ſten Jahre/ keine Famulatur ferner anſtunde/ und andersher
keine Mittel ſonſt zu erwartten waren; Muſte er ſich/ nach
vollendeten 5 Virtel Jahren in ſein Vaterland wieder zuruͤcke
geben. Seine leibliche Frau Mutter war ſelbige Zeit noch
am Leben/ und nebſt ihrem anderen Ehe-Herren zum Eich-
holtze im Lignitzſchen/ darumb wandte er ſich auch dahin.
Famulat.
in Aead.
Reditus in
Patriam.
Und weil Er das H. Miniſterium zu ſeinem Scopo
hatte/ fing Er Anno 1636. am Tage Johannis des Taͤuffers
an/ ſeine von GOtt darzu vertraute Gaben durch Predigen
zu exerciren/ und alſo ſich der Kirchen zu ihrem Dienſte zu
præſentiren. Er begehrete ihm aber dieſes hohe Amt
keines weges ſelber zunehmen/ noch ſich durch unordentliche
Mittel darein zu dringen; Sondern wolte zu ſeiner Zeit
einen ordentlichen Beruff erwarten. Doch daß es nicht
otiando geſchehe/ begab er ſich etlichen vom Adel/
nahmentlich Weyland Tit. Herr Balthſer von Saliſchen/
dem aͤlteren/ zu Merſin; und Tit. Hn. Hanſen von Borſch-
nitz zum Leubel ihre Wohl-Adliche Jugend/ als Præceptor
von ihnen geruffen zu informiren.
præcepto-
rat.
Bey
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |