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Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.

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Summa die Wölfe werden nimmermehr gute Schüler der H.
Schrifft/ sagt Lutherus. Da machet ihnen Trübsal der
Satan/ der sihet/ wie er an sie/ oder die ihrigen kömmet.
Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zukämpffen/Eph. 6. v. 1[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt].
sondern mit Fürsten und Gewaltigen/ nehmlich mit
den Herrn der Welt/ die in der Finsternis dieser Welt
herrschen mit den bösen Geistern unter den Himmel.

Inimicus ille, sagt Bernhardus, qvem nec videreBernh.
Serm. 3.
de 7. Pa[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]

possum, qvanto minus cavere, nunc aperte & violen-
ter, nunc occulte & fraudulenter, semper autem ma-
litiose & crudeliter me impugnat.
Derselbe Feind/
welchen ich nicht sehe/ viel weniger mich vor ihm hütten kan/
bestreitet mich ohn unterlaß/ bald offentlich und mit Gewalt/
bald heimlich und mit List/ allezeit aber boßhaftig/ und mit hef-
tigem Grimm mich zu verterben. Das ward dort OrigenesOrigen.
Hom. 7.
in Ezech.

gewahr/ der saget: Diversis Diabolus pugnat insidiis,
ut miserum perdat hominem. Mihi ipsi, qvi in Ec-
clesia praedico, laqveos saepe tendit, ut totam Ec-
clesiam ex mea conversatione confundat.
Der Teu-
fel setzet mit unterschiedlicher List an den armen Menschen.
Mir selber/ der ich in der Kirchen predige/ stellet er offters
Strick und Netze/ daß er durch meinen Wandel die gantze Ge-
meine verwirre. Was kommen da nicht vor Anfechtungen
zur rechten und zur linckenn?

Ja einem Prediger machet Trübsal die Gottlose Welt.2. Tim. 4.
v. 14.
Marolat.
Comm. in
h. l.

Hatte nicht Paulus seinen Alexander den Schmid/ der ihm
viel böses bewiesen hat. Man erfähret offte/ was Marlo-
ratus
über selbige Worte commentiret: Interdum
plus difficultatis & negotii exhibet maligna & impu-
dens inscitis, qvam summum cacumen cum doctrina
conjunctum.
Offte macht einen ein unverschämter/ un-
verständiger/ loser Mensch mehr zu schaffen/ als ein grosser

Gelehrter.
G

Summa die Woͤlfe werden nimmermehr gute Schuͤler der H.
Schrifft/ ſagt Lutherus. Da machet ihnen Truͤbſal der
Satan/ der ſihet/ wie er an ſie/ oder die ihrigen koͤmmet.
Denn wir haben nicht mit Fleiſch und Blut zukaͤmpffen/Eph. 6. v. 1[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt].
ſondern mit Fuͤrſten und Gewaltigen/ nehmlich mit
den Herrn der Welt/ die in der Finſternis dieſer Welt
herrſchen mit den boͤſen Geiſtern unter den Himmel.

Inimicus ille, ſagt Bernhardus, qvem nec videreBernh.
Serm. 3.
de 7. Pa[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]

posſum, qvantò minùs cavere, nunc apertè & violen-
tèr, nunc occultè & fraudulentèr, ſemper autem ma-
litiose & crudeliter me impugnat.
Derſelbe Feind/
welchen ich nicht ſehe/ viel weniger mich vor ihm huͤtten kan/
beſtreitet mich ohn unterlaß/ bald offentlich und mit Gewalt/
bald heimlich und mit Liſt/ allezeit aber boßhaftig/ und mit hef-
tigem Grimm mich zu verterben. Das ward dort OrigenesOrigen.
Hom. 7.
in Ezech.

gewahr/ der ſaget: Diverſis Diabolus pugnat inſidiis,
ut miſerum perdat hominem. Mihi ipſi, qvi in Ec-
cleſiâ prædico, laqveos ſæpè tendit, ut totam Ec-
cleſiam ex meâ converſatione confundat.
Der Teu-
fel ſetzet mit unterſchiedlicher Liſt an den armen Menſchen.
Mir ſelber/ der ich in der Kirchen predige/ ſtellet er offters
Strick und Netze/ daß er durch meinen Wandel die gantze Ge-
meine verwirre. Was kommen da nicht vor Anfechtungen
zur rechten und zur linckeñ?

Ja einem Prediger machet Truͤbſal die Gottloſe Welt.2. Tim. 4.
v. 14.
Marolat.
Comm. in
h. l.

Hatte nicht Paulus ſeinen Alexander den Schmid/ der ihm
viel boͤſes bewieſen hat. Man erfaͤhret offte/ was Marlo-
ratus
uͤber ſelbige Worte commentiret: Interdum
plus difficultatis & negotii exhibet maligna & impu-
dens inſcitis, qvàm ſummum cacumen cum doctrinâ
conjunctum.
Offte macht einen ein unverſchaͤmter/ un-
verſtaͤndiger/ loſer Menſch mehr zu ſchaffen/ als ein groſſer

Gelehrter.
G
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[0049] Summa die Woͤlfe werden nimmermehr gute Schuͤler der H. Schrifft/ ſagt Lutherus. Da machet ihnen Truͤbſal der Satan/ der ſihet/ wie er an ſie/ oder die ihrigen koͤmmet. Denn wir haben nicht mit Fleiſch und Blut zukaͤmpffen/ ſondern mit Fuͤrſten und Gewaltigen/ nehmlich mit den Herrn der Welt/ die in der Finſternis dieſer Welt herrſchen mit den boͤſen Geiſtern unter den Himmel. Eph. 6. v. 1_. Inimicus ille, ſagt Bernhardus, qvem nec videre posſum, qvantò minùs cavere, nunc apertè & violen- tèr, nunc occultè & fraudulentèr, ſemper autem ma- litiose & crudeliter me impugnat. Derſelbe Feind/ welchen ich nicht ſehe/ viel weniger mich vor ihm huͤtten kan/ beſtreitet mich ohn unterlaß/ bald offentlich und mit Gewalt/ bald heimlich und mit Liſt/ allezeit aber boßhaftig/ und mit hef- tigem Grimm mich zu verterben. Das ward dort Origenes gewahr/ der ſaget: Diverſis Diabolus pugnat inſidiis, ut miſerum perdat hominem. Mihi ipſi, qvi in Ec- cleſiâ prædico, laqveos ſæpè tendit, ut totam Ec- cleſiam ex meâ converſatione confundat. Der Teu- fel ſetzet mit unterſchiedlicher Liſt an den armen Menſchen. Mir ſelber/ der ich in der Kirchen predige/ ſtellet er offters Strick und Netze/ daß er durch meinen Wandel die gantze Ge- meine verwirre. Was kommen da nicht vor Anfechtungen zur rechten und zur linckeñ? Bernh. Serm. 3. de 7. Pa_ Origen. Hom. 7. in Ezech. Ja einem Prediger machet Truͤbſal die Gottloſe Welt. Hatte nicht Paulus ſeinen Alexander den Schmid/ der ihm viel boͤſes bewieſen hat. Man erfaͤhret offte/ was Marlo- ratus uͤber ſelbige Worte commentiret: Interdum plus difficultatis & negotii exhibet maligna & impu- dens inſcitis, qvàm ſummum cacumen cum doctrinâ conjunctum. Offte macht einen ein unverſchaͤmter/ un- verſtaͤndiger/ loſer Menſch mehr zu ſchaffen/ als ein groſſer Gelehrter. 2. Tim. 4. v. 14. Marolat. Comm. in h. l. G

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Zitationshilfe: Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360155/49>, abgerufen am 21.11.2024.