Hayn, Johann: Officina mystica Oder Geistliche Creutz- und Trost-Apotecke. Polnisch Lissa, 1645.Geistliche Apotecke. c. 53, 3, 4,an unserer stat erduldet/ wie der Prophet Esaias vonJhm zeuget: Er war voller Schmertzen und Kranck- heit. Fürwar Er trug unsere Kranckheit/ und lud auff sich unsere Schmertzen. Dadurch hat Esai. 35, 10.Er uns zu wege bracht/ daß wir dermaleines dahin werden gelangen können/ do Schmertz und Seufftzen Apoc. 21, 8.wird weg müssen; Hingegen ewige Frewde uber un- serm Haupte seyn/ Frewde und Wonne uns ergreif- fen werden. 4. Vulnerum Aber alle Wund-Schmertzen an der Seelen Kein
Geiſtliche Apotecke. c. 53, 3, 4,an unſerer ſtat erduldet/ wie der Prophet Eſaias vonJhm zeuget: Er war voller Schmertzen und Kranck- heit. Fuͤrwar Er trug unſere Kranckheit/ und lud auff ſich unſere Schmertzen. Dadurch hat Eſai. 35, 10.Er uns zu wege bracht/ daß wir dermaleines dahin werden gelangen koͤnnen/ do Schmertz und Seufftzen Apoc. 21, 8.wird weg muͤſſen; Hingegen ewige Frewde uber un- ſerm Haupte ſeyn/ Frewde und Wonne uns ergreif- fen werden. 4. Vulnerum Aber alle Wund-Schmertzen an der Seelen Kein
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Geiſtliche Apotecke.
an unſerer ſtat erduldet/ wie der Prophet Eſaias von
Jhm zeuget: Er war voller Schmertzen und Kranck-
heit. Fuͤrwar Er trug unſere Kranckheit/ und
lud auff ſich unſere Schmertzen. Dadurch hat
Er uns zu wege bracht/ daß wir dermaleines dahin
werden gelangen koͤnnen/ do Schmertz und Seufftzen
wird weg muͤſſen; Hingegen ewige Frewde uber un-
ſerm Haupte ſeyn/ Frewde und Wonne uns ergreif-
fen werden.
c. 53, 3, 4,
Eſai. 35, 10.
Apoc. 21, 8.
4. Meinet der Heilige Geiſt durch die Frewde
die Artzneyen/ wider allerley Verwundung. Und da-
wider hat man auch in Apotecken herrliche Vulneraria
oder Wund-Artzneyen: Salben/ als das Ungven-
tum ſympatheticum oder Wafen-Salbe: Waſſer/
als das Wund-Waſſer; Oele/ als Balſam-Oele/
Wachs-Oele/ Myrrhen-Oele/ Terpenthin-Oele;
Balſame/ als Schweffel-Balſam/ ꝛc.
4. Vulnerum
profunditate.
Adhibentur
ſalubriter
Vulnetaria Gru-
ling. d. l. c. 25.
p. 448. & ſeqq.
Aber alle Wund-Schmertzen an der Seelen
und Gewiſſen heilen am aller ſicherſten die Wunden
unſers Heylandes. Dann Er iſt umb unſer Miſ-
ſethat willen verwundet/ und umb unſer Suͤn-
de willen zerſchlagen: Die Straffe liegt auff
Jhm/ auff daß wir Friede haͤtten/ unnd durch
ſeine Wunden ſind wir geheylet. Dannenhero
der Heilige Bernhardus gar ſchoͤn redet: Qvid tam effi-
cax eſt ad curandum conſcientiæ vulnera, qvàm
vulnerum Chriſti ſedula meditatio:
Pſai. 53, 5.
Super. Cant.
Serm. 22.
Kein
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