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Hayn, Johann: Officina mystica Oder Geistliche Creutz- und Trost-Apotecke. Polnisch Lissa, 1645.

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Geistliche Apotecke.
gehet/ so ist sie nimmer da/ und jhre Stette ken-
net sie nicht mehr.

Wir finden auch hier die Rosen/ Wenn die wah-Rosa.
ren Gliedmasse CHristi und GOttes Kinder mitten
unter dem unschlachtigen und verkehrten Geschlecht derPhil. 2, 15.
Cant.
2, 2.

Welt-Kinder sein müssen/ wie eine Rose unter Dor-
nen: Und sie noch darzu hören allen Muthwillen trei-
ben/ und jhr epicurisch Liedlein singen: Wolher nun/Syr. 2, 6, 7.
und lasset uns wol leben/ weils da ist/ uns un-
sers Leibes brauchen/ weil er jung ist. Wir wol-
len uns mit dem besten Wein und Salben fül-
len, Last uns die Mayen-Blumen nicht versäu-
men; Last uns Kräntze tragen von jungen Ro-
sen/ ehe sie welck werden.
Unser keiner laß jhm
fehlen mit Prangen/ daß man allenhalben spü-
ren möge/ wo wir frölich gewesen sind: Wir ha-
ben doch nicht mehr davon/ denn das.

An Lilien fehlets auch nicht: Wenn den Klein-Lilia.
gläubigen die Zuversicht entfallen wil/ daß sie anfahenMatth. 6. 28.
31.

zu sorgen: Was werden wir essen? Was werden
wir trincken? Womit werden wir uns kleiden?

Und dencken nicht an die Väterliche Vorsorge jhres
himlischen Vaters/ daß der/ welcher die Lilien/ und
das Graß auff dem Felde/ das doch heute stehet/ und
morgen in den Ofen geworffen wird/ auch weder ar-
beitet noch spinnet/ also kleidet/ daß auch der mächti-
ge und prächtige König Salomon in aller seiner Herr-
ligkeit nicht bekleidet gewesen/ als derselbigen eines/

solches
D iij

Geiſtliche Apotecke.
gehet/ ſo iſt ſie nimmer da/ und jhre Stette ken-
net ſie nicht mehr.

Wir finden auch hier die Roſen/ Wenn die wah-Roſa.
ren Gliedmaſſe CHriſti und GOttes Kinder mitten
unter dem unſchlachtigen und verkehrten Geſchlecht derPhil. 2, 15.
Cant.
2, 2.

Welt-Kinder ſein muͤſſen/ wie eine Roſe unter Dor-
nen: Und ſie noch darzu hoͤren allen Muthwillen trei-
ben/ und jhr epicuriſch Liedlein ſingen: Wolher nun/Syr. 2, 6, 7.
und laſſet uns wol leben/ weils da iſt/ uns un-
ſers Leibes brauchen/ weil er jung iſt. Wir wol-
len uns mit dem beſten Wein und Salben fuͤl-
len, Laſt uns die Mayen-Blumen nicht verſaͤu-
men; Laſt uns Kraͤntze tragen von jungen Ro-
ſen/ ehe ſie welck werden.
Unſer keiner laß jhm
fehlen mit Prangen/ daß man allenhalben ſpuͤ-
ren moͤge/ wo wir froͤlich geweſen ſind: Wir ha-
ben doch nicht mehr davon/ denn das.

An Lilien fehlets auch nicht: Wenn den Klein-Lilia.
glaͤubigen die Zuverſicht entfallen wil/ daß ſie anfahenMatth. 6. 28.
31.

zu ſorgen: Was werden wir eſſen? Was werden
wir trincken? Womit werden wir uns kleiden?

Und dencken nicht an die Vaͤterliche Vorſorge jhres
himliſchen Vaters/ daß der/ welcher die Lilien/ und
das Graß auff dem Felde/ das doch heute ſtehet/ und
morgen in den Ofen geworffen wird/ auch weder ar-
beitet noch ſpinnet/ alſo kleidet/ daß auch der maͤchti-
ge und praͤchtige Koͤnig Salomon in aller ſeiner Herr-
ligkeit nicht bekleidet geweſen/ als derſelbigen eines/

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Zitationshilfe: Hayn, Johann: Officina mystica Oder Geistliche Creutz- und Trost-Apotecke. Polnisch Lissa, 1645, S. [29]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360001/29>, abgerufen am 24.11.2024.