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Langen, Samuel: Die Selige Glaubitzin. Schlichtingsheim, 1693.

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PERSONALIA.
eine gebohrne von Loß/ aus dem Hause
Simbsen/ im Glogauischen Fürstenthum.

Jhrer Frau Mutter Herren Vaters Fr.
Mutter ist gewesen eine gebohrne von Kreck-
witzin/ aus dem Hause Jacobs Kirche/ im
Glogauischen Fürstenthum.

Jhrer Frau Mutter Mutter Mutter/ ei-
ne gebohrne von Sack/ aus dem Hause
Drobelwitz/ im Glogauischen Fürstenthum.

Allein wie der Poet saget: Et genus & Proavi &
qvae non fecimus ipsi, vix ea nostra puto.
Also hat
Sie zwar das Andencken so vornehmen Geschlechte
allezeit venerirt, Sich aber derer besonders nach ge-
rühmten Tugenden dermassen ingesambt beflissen/
daß es bey der Seeligsten mehr geschienen/ daß Sie
edel werden wolte/ als daß sie aus so vielen berühm-
ten Geschlechtern edel gebohren. Wie denn/ wo
Sie Jhr Ansehen gebrauchen wollen/ selbiges alle-
zeit mehr in Christlicher Milde/ Demuth und Güt-
tigkeit/ als durch eitelen Ruhm erwiesen.

Sie war bald in Jhrer Jugend vergnüget/ wenn
Sie durch der werthesten Eltern gute Anordnung

den
J 3

PERSONALIA.
eine gebohrne von Loß/ aus dem Hauſe
Simbſen/ im Glogauiſchen Fuͤrſtenthum.

Jhrer Frau Mutter Herꝛen Vaters Fr.
Mutter iſt geweſen eine gebohrne von Kreck-
witzin/ aus dem Hauſe Jacobs Kirche/ im
Glogauiſchen Fuͤrſtenthum.

Jhrer Frau Mutter Mutter Mutter/ ei-
ne gebohrne von Sack/ aus dem Hauſe
Drobelwitz/ im Glogauiſchen Fuͤrſtenthum.

Allein wie der Poët ſaget: Et genus & Proavi &
qvæ non fecimus ipſi, vix ea noſtra puto.
Alſo hat
Sie zwar das Andencken ſo vornehmen Geſchlechte
allezeit venerirt, Sich aber derer beſonders nach ge-
ruͤhmten Tugenden dermaſſen ingeſambt befliſſen/
daß es bey der Seeligſten mehr geſchienen/ daß Sie
edel werden wolte/ als daß ſie aus ſo vielen beruͤhm-
ten Geſchlechtern edel gebohren. Wie denn/ wo
Sie Jhr Anſehen gebrauchen wollen/ ſelbiges alle-
zeit mehr in Chriſtlicher Milde/ Demuth und Guͤt-
tigkeit/ als durch eitelen Ruhm erwieſen.

Sie war bald in Jhrer Jugend vergnuͤget/ weñ
Sie durch der wertheſten Eltern gute Anordnung

den
J 3
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[[69]/0069] PERSONALIA. eine gebohrne von Loß/ aus dem Hauſe Simbſen/ im Glogauiſchen Fuͤrſtenthum. Jhrer Frau Mutter Herꝛen Vaters Fr. Mutter iſt geweſen eine gebohrne von Kreck- witzin/ aus dem Hauſe Jacobs Kirche/ im Glogauiſchen Fuͤrſtenthum. Jhrer Frau Mutter Mutter Mutter/ ei- ne gebohrne von Sack/ aus dem Hauſe Drobelwitz/ im Glogauiſchen Fuͤrſtenthum. Allein wie der Poët ſaget: Et genus & Proavi & qvæ non fecimus ipſi, vix ea noſtra puto. Alſo hat Sie zwar das Andencken ſo vornehmen Geſchlechte allezeit venerirt, Sich aber derer beſonders nach ge- ruͤhmten Tugenden dermaſſen ingeſambt befliſſen/ daß es bey der Seeligſten mehr geſchienen/ daß Sie edel werden wolte/ als daß ſie aus ſo vielen beruͤhm- ten Geſchlechtern edel gebohren. Wie denn/ wo Sie Jhr Anſehen gebrauchen wollen/ ſelbiges alle- zeit mehr in Chriſtlicher Milde/ Demuth und Guͤt- tigkeit/ als durch eitelen Ruhm erwieſen. Sie war bald in Jhrer Jugend vergnuͤget/ weñ Sie durch der wertheſten Eltern gute Anordnung den J 3

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Zitationshilfe: Langen, Samuel: Die Selige Glaubitzin. Schlichtingsheim, 1693, S. [69]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/359520/69>, abgerufen am 27.11.2024.