Langen, Samuel: Die Selige Glaubitzin. Schlichtingsheim, 1693.Christliche Vermögen/ nicht versuchen werde lassen. I. Cor. X, 13. Son-dern vielmehr das gute/ angefangene/ Werck vollführen/ biß an den Tag JEsu CHristi; Phil. I, 6. Wie das Wol- len/ also auch das Thun/ nach seinem Wolgefallen/ wür- cken. Phil. II, 13. Absonderlich/ so dieselbe zugleich resolvi- ret ist/ hierumb fleißig zu bitten/ und/ was die Erhörung solchen Gebets hindern könte/ sind wissentliche Sünden und Blut-Schulden/ Joh. IX, 31. Jes. I, 15. c. LIX, 3. für sichtig zu verhüten. (Promisit Deus, absq; conditione petentibus exauditio- nem, si petunt ea, qvae ad salutem sunt necessaria. Qvicqvid pe- tieritis Patrem, in nomine meo, hoc dabitur vobis. Joh. 16. v. 23. Ego autem, qvi jam conversum me scio, ex vera fide, peto per- severantiam. Certus ergo esse possum. Deum mihi eam datu- rum. Meisnerus, Anthropol. Dec. II. Disp. VIII. Qv. IV. p. 363. Nihil impedire potest perseverantiam & excutere Spiritum S. qvam peccatum mortale. Hoc autem vitare & fugere, in mea, praesertim, si jam conversus sum, potestate est. Qvod si igitur fixa sit sententia, me nolle mortaliter peccare, de perseverantia, utiq; certus esse possum, cum, sublata amissionis causa, res non amittatur. Idem cit. l. p. m. 364.) Jndessen ist das nicht schlechthin zuvermengen/ mit der Glaübigen Gewißheit/ von der gegenwärtigen Gnade und daran hangenden Sünden-Vergebung/ Rechtfertigung/ Wiedergeburth/ GOttes Kindschafft/ und dergleichen. Die ist so gewiß/ als der selbste Glaube ist. Dann wer/ an den Sohn GOttes/ glaübet/ der hat das Zeugnüs GOttes/ bey ihm -- Und das ist das Zeugnüs/ daß uns GOtt das ewige Leben hat gegeben/ und solches Leben ist/ in seinem Sohn. Wer den Sohn GOttes hat/ der hat das Leben. I. Joh. V, 10. 11. Ach wie schön! So wahrhaff- tig
Chriſtliche Vermoͤgen/ nicht verſuchen werde laſſen. I. Cor. X, 13. Son-dern vielmehr das gute/ angefangene/ Werck vollfuͤhren/ biß an den Tag JEſu CHriſti; Phil. I, 6. Wie das Wol- len/ alſo auch das Thun/ nach ſeinem Wolgefallen/ wuͤr- cken. Phil. II, 13. Abſonderlich/ ſo dieſelbe zugleich reſolvi- ret iſt/ hierumb fleißig zu bitten/ und/ was die Erhoͤrung ſolchen Gebets hindern koͤnte/ ſind wiſſentliche Suͤnden und Blut-Schulden/ Joh. IX, 31. Jeſ. I, 15. c. LIX, 3. fuͤr ſichtig zu verhuͤten. (Promiſit Deus, absq́; conditione petentibus exauditio- nem, ſi petunt ea, qvæ ad ſalutem ſunt neceſſaria. Qvicqvid pe- tieritis Patrem, in nomine meo, hoc dabitur vobis. Joh. 16. v. 23. Ego autem, qvi jam converſum me ſcio, ex vera fide, peto per- ſeverantiam. Certus ergo eſſe poſſum. Deum mihi eam datu- rum. Meisnerus, Anthropol. Dec. II. Diſp. VIII. Qv. IV. p. 363. Nihil impedire poteſt perſeverantiam & excutere Spiritum S. qvàm peccatum mortale. Hoc autem vitare & fugere, in mea, præſertim, ſi jam converſus ſum, poteſtate eſt. Qvod ſi igitur fixa ſit ſententia, me nolle mortaliter peccare, de perſeverantia, utiq́; certus eſſe poſſum, cum, ſublatâ amisſionis causâ, res non amittatur. Idem cit. l. p. m. 364.) Jndeſſen iſt das nicht ſchlechthin zuvermengen/ mit der Glauͤbigen Gewißheit/ von der gegenwaͤrtigen Gnade und daran hangenden Suͤnden-Vergebung/ Rechtfertigung/ Wiedergeburth/ GOttes Kindſchafft/ und dergleichen. Die iſt ſo gewiß/ als der ſelbſte Glaube iſt. Dann wer/ an den Sohn GOttes/ glauͤbet/ der hat das Zeugnuͤs GOttes/ bey ihm — Und das iſt das Zeugnuͤs/ daß uns GOtt das ewige Leben hat gegeben/ und ſolches Leben iſt/ in ſeinem Sohn. Wer den Sohn GOttes hat/ der hat das Leben. I. Joh. V, 10. 11. Ach wie ſchoͤn! So wahrhaff- tig
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Vermoͤgen/ nicht verſuchen werde laſſen. I. Cor. X, 13. Son-
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biß an den Tag JEſu CHriſti; Phil. I, 6. Wie das Wol-
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cken. Phil. II, 13. Abſonderlich/ ſo dieſelbe zugleich reſolvi-
ret iſt/ hierumb fleißig zu bitten/ und/ was die Erhoͤrung
ſolchen Gebets hindern koͤnte/ ſind wiſſentliche Suͤnden
und Blut-Schulden/ Joh. IX, 31. Jeſ. I, 15. c. LIX, 3. fuͤr ſichtig
zu verhuͤten. (Promiſit Deus, absq́; conditione petentibus exauditio-
nem, ſi petunt ea, qvæ ad ſalutem ſunt neceſſaria. Qvicqvid pe-
tieritis Patrem, in nomine meo, hoc dabitur vobis. Joh. 16. v. 23.
Ego autem, qvi jam converſum me ſcio, ex vera fide, peto per-
ſeverantiam. Certus ergo eſſe poſſum. Deum mihi eam datu-
rum. Meisnerus, Anthropol. Dec. II. Diſp. VIII. Qv. IV. p. 363.
Nihil impedire poteſt perſeverantiam & excutere Spiritum S.
qvàm peccatum mortale. Hoc autem vitare & fugere, in mea,
præſertim, ſi jam converſus ſum, poteſtate eſt. Qvod ſi igitur
fixa ſit ſententia, me nolle mortaliter peccare, de perſeverantia,
utiq́; certus eſſe poſſum, cum, ſublatâ amisſionis causâ, res non
amittatur. Idem cit. l. p. m. 364.)
Jndeſſen iſt das nicht ſchlechthin zuvermengen/ mit der
Glauͤbigen Gewißheit/ von der gegenwaͤrtigen Gnade und
daran hangenden Suͤnden-Vergebung/ Rechtfertigung/
Wiedergeburth/ GOttes Kindſchafft/ und dergleichen.
Die iſt ſo gewiß/ als der ſelbſte Glaube iſt. Dann wer/
an den Sohn GOttes/ glauͤbet/ der hat das Zeugnuͤs
GOttes/ bey ihm — Und das iſt das Zeugnuͤs/ daß uns
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in ſeinem Sohn. Wer den Sohn GOttes hat/ der hat
das Leben. I. Joh. V, 10. 11. Ach wie ſchoͤn! So wahrhaff-
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Zitationshilfe: | Langen, Samuel: Die Selige Glaubitzin. Schlichtingsheim, 1693, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/359520/40>, abgerufen am 25.07.2024. |