Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.der Auserwehlten. nichts beständiges dran[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]/ Sie werden endlich dem der Sieträgt/ wie der abgenommen: Denn der Tod reißet auch so wohl hinweg den der Seiden und Kron trägt/ als der einen groben Kittel an hat/ Syr. 40. Aber die Königliche Hoch-Syr. 40, 5. zeit- und Braut-Krone im andern Leben ist beständig;Hos. 2. wie die Vermählung der Gläubigen Seelen mit CHristo in Ewigkeit bestehet/ Hos. 2. also ist auch ewig jhre Krone und wird jhnen nicht wieder genommen werden. Daher hat man Exempel derer/ welche diese Kro- das-
der Auserwehlten. nichts beſtaͤndiges dran[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]/ Sie werden endlich dem der Sietraͤgt/ wie der abgenommen: Denn der Tod reißet auch ſo wohl hinweg den der Seiden und Kron traͤgt/ als der einen groben Kittel an hat/ Syr. 40. Aber die Koͤnigliche Hoch-Syr. 40, 5. zeit- und Braut-Krone im andern Leben iſt beſtaͤndig;Hoſ. 2. wie die Vermaͤhlung der Glaͤubigen Seelen mit CHriſto in Ewigkeit beſtehet/ Hoſ. 2. alſo iſt auch ewig jhre Krone und wird jhnen nicht wieder genommen werden. Daher hat man Exempel derer/ welche dieſe Kro- daſ-
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der Auserwehlten.
nichts beſtaͤndiges dran_/ Sie werden endlich dem der Sie
traͤgt/ wie der abgenommen: Denn der Tod reißet auch ſo
wohl hinweg den der Seiden und Kron traͤgt/ als der einen
groben Kittel an hat/ Syr. 40. Aber die Koͤnigliche Hoch-
zeit- und Braut-Krone im andern Leben iſt beſtaͤndig;
wie die Vermaͤhlung der Glaͤubigen Seelen mit CHriſto in
Ewigkeit beſtehet/ Hoſ. 2. alſo iſt auch ewig jhre Krone
und wird jhnen nicht wieder genommen werden.
Syr. 40, 5.
Hoſ. 2.
Daher hat man Exempel derer/ welche dieſe Kro-
ne hochgeſchaͤtzet haben. Jene Neapolitaniſche Koͤnigin/
Johanna Audegavienſis genannt/ hat jhre Gedancken
hirvon augedeutet/ in deme Sie in jhrem Wapen zwo
Kronen gefuͤhret/ deren eine uͤber die Wolcken geſchwe-
bet/ die andere auff der Erden gelegen/ mit der Uberſchrift:
Qvid majus? was iſt groͤſſer oder mehr. Sie hat das
Jrrdiſche und Himmliſche Reich gegen einander/ und die-
ſes hoͤher gehalten. Heinricus III. Koͤnig in Franck-
reich/ hat jhm zwey Kronen mahlen laſſen/ Seine zwey
Koͤnigreiche/ daß Polniſche und Franzoͤiſche bedeutend/
und dabey ſchreiben laſſen: In cœlo pulcherrima, Jm
Himmel die Schoͤnſte. Laſt uns auch hierauff Unſere
Gedancken richten. Die Baͤbſtler trauen jhrer Gerech-
tigkeit viel zu/ und meinen/ weil hier die Herrligkeit im
andern Leben eine Krone der Gerechtigkeit heiſſe/ Sie koͤn-
ten ſelbige jhnen mit jhrem Wercken zu wege bringen.
Aber warum Sie ſo genennet werden/ haben wir ſchon ver-
nommen. Nicht um der Wercke willen der Gerechtig-
keit/ die wir gethan hatten/ ſondern nach ſeiner Barmher-
tzigkeit macht uns Gottſelig/ ſchreibet S. Paulus/ Tit. 3.
Auß Gnaden werden wir ſelig durch den Glauben/ und
daſ-
Wideri
Sinnbild.
p. 2. p. 198.
Elencht.
Tit. 3, 5
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