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Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.

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Himmlischer Braut-Krantz

und in sündlichen Wercken jhm folgen/ denn das hiesse am
2. Cor. 6, 14.fremden Joche ziehen 2. Cor. 6. sondern müssen jhm wieder-
stehen/ wie wir in der Tauffe jhm abgesaget haben. Wir
müssen mit der Welt nicht im argen liegen/ und unserm
sündlichen Fleische nicht dem Ziegel schüssen lassen/ son-
dern wiederstreben/ und den Lauff unsers Christenthums in
beständiger Treue vollenden/ wo wir auch das Kleinod er-
Epanorth:langen wollen.

Hier hat sich ein jeder zuprüfen/ wie er sich verhal-
ten. Wie viel werden jhrer wohl seyn/ welche wennSie
wieder den Satan kämpfen sollen/ zurücke getreten und
um Qvartier gebeten/ mit dem erbieten/ das Sie sich nicht
mehr wiedersetzen wollen/ und hernach mehr vor als wie-
der jhn gewesen mit jhrem sündlichen Wesen. Wieviel
werden derer wohl seyn/ welchen die Lust der Welt besser/
als jhr Seelen Bräutigam gefallen. Wie viel derer/ welche
jhren Fleischlichen Begierden/ jhrem JESU zu Liebe
nicht das geringste entziehen? Die nicht hurtig lauffen
auff dem Wege der Gottseligkeit/ und nur eine Zeitlang
glauben/ und zur Zeit der Anfechtung abfallen? Traun
Es. 1, 2. & 4.
Jer. 7, 9. c. 9. 3diese hält unser Bräutigam nicht für seine Braut/ Er
nennet Sie abgefallene Kinder/ die den HERRN
verlassen und zurücke weichen Es. 1. Er nennet Sie Ehe-
brecher Jer. 7. die von einer Boßheit zur andern gehen/
wenn Sie fortfahren/ werden Sie ins Himmlische Hoch-
zeit Hauß nicht eingehen/ sondern mit den thörichten Jung-
Matth. 25, 12
Paed:frauen ausgeschlossen werden/ Matth. 25.

Darum wer sich bißher nachlessig erwiesen/ der fan-
ge noch an/ und zwar bald/ weil er noch Zeit hat/ in die

Fuß-

Him̃liſcher Braut-Krantz

und in ſuͤndlichen Wercken jhm folgen/ denn das hieſſe am
2. Cor. 6, 14.fremden Joche ziehen 2. Cor. 6. ſondern muͤſſen jhm wieder-
ſtehen/ wie wir in der Tauffe jhm abgeſaget haben. Wir
muͤſſen mit der Welt nicht im argen liegen/ und unſerm
ſuͤndlichen Fleiſche nicht dem Ziegel ſchuͤſſen laſſen/ ſon-
dern wiederſtreben/ und den Lauff unſers Chriſtenthums in
beſtaͤndiger Treue vollenden/ wo wir auch das Kleinod er-
Epanorth:langen wollen.

Hier hat ſich ein jeder zupruͤfen/ wie er ſich verhal-
ten. Wie viel werden jhrer wohl ſeyn/ welche wennSie
wieder den Satan kaͤmpfen ſollen/ zuruͤcke getreten und
um Qvartier gebeten/ mit dem erbieten/ das Sie ſich nicht
mehr wiederſetzen wollen/ und hernach mehr vor als wie-
der jhn geweſen mit jhrem ſuͤndlichen Weſen. Wieviel
werden derer wohl ſeyn/ welchen die Luſt der Welt beſſer/
als jhr Seelen Braͤutigam gefallen. Wie viel derer/ welche
jhren Fleiſchlichen Begierden/ jhrem JESU zu Liebe
nicht das geringſte entziehen? Die nicht hurtig lauffen
auff dem Wege der Gottſeligkeit/ und nur eine Zeitlang
glauben/ und zur Zeit der Anfechtung abfallen? Traun
Eſ. 1, 2. & 4.
Jer. 7, 9. c. 9. 3dieſe haͤlt unſer Braͤutigam nicht fuͤr ſeine Braut/ Er
nennet Sie abgefallene Kinder/ die den HERRN
verlaſſen und zuruͤcke weichen Eſ. 1. Er nennet Sie Ehe-
brecher Jer. 7. die von einer Boßheit zur andern gehen/
wenn Sie fortfahren/ werden Sie ins Him̃liſche Hoch-
zeit Hauß nicht eingehen/ ſondern mit den thoͤrichten Jung-
Matth. 25, 12
Pæd:frauen ausgeſchloſſen werden/ Matth. 25.

Darum wer ſich bißher nachleſſig erwieſen/ der fan-
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[62/0062] Him̃liſcher Braut-Krantz und in ſuͤndlichen Wercken jhm folgen/ denn das hieſſe am fremden Joche ziehen 2. Cor. 6. ſondern muͤſſen jhm wieder- ſtehen/ wie wir in der Tauffe jhm abgeſaget haben. Wir muͤſſen mit der Welt nicht im argen liegen/ und unſerm ſuͤndlichen Fleiſche nicht dem Ziegel ſchuͤſſen laſſen/ ſon- dern wiederſtreben/ und den Lauff unſers Chriſtenthums in beſtaͤndiger Treue vollenden/ wo wir auch das Kleinod er- langen wollen. 2. Cor. 6, 14. Epanorth: Hier hat ſich ein jeder zupruͤfen/ wie er ſich verhal- ten. Wie viel werden jhrer wohl ſeyn/ welche wennSie wieder den Satan kaͤmpfen ſollen/ zuruͤcke getreten und um Qvartier gebeten/ mit dem erbieten/ das Sie ſich nicht mehr wiederſetzen wollen/ und hernach mehr vor als wie- der jhn geweſen mit jhrem ſuͤndlichen Weſen. Wieviel werden derer wohl ſeyn/ welchen die Luſt der Welt beſſer/ als jhr Seelen Braͤutigam gefallen. Wie viel derer/ welche jhren Fleiſchlichen Begierden/ jhrem JESU zu Liebe nicht das geringſte entziehen? Die nicht hurtig lauffen auff dem Wege der Gottſeligkeit/ und nur eine Zeitlang glauben/ und zur Zeit der Anfechtung abfallen? Traun dieſe haͤlt unſer Braͤutigam nicht fuͤr ſeine Braut/ Er nennet Sie abgefallene Kinder/ die den HERRN verlaſſen und zuruͤcke weichen Eſ. 1. Er nennet Sie Ehe- brecher Jer. 7. die von einer Boßheit zur andern gehen/ wenn Sie fortfahren/ werden Sie ins Him̃liſche Hoch- zeit Hauß nicht eingehen/ ſondern mit den thoͤrichten Jung- frauen ausgeſchloſſen werden/ Matth. 25. Eſ. 1, 2. & 4. Jer. 7, 9. c. 9. 3 Matth. 25, 12 Pæd: Darum wer ſich bißher nachleſſig erwieſen/ der fan- ge noch an/ und zwar bald/ weil er noch Zeit hat/ in die Fuß-

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Zitationshilfe:	Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/62>, abgerufen am 24.11.2024.

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