Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.der Auserwehlten. er drey güldene Aepfel aus den Garten der HesperidumNatal Com:Mythol lib. 7. p. 737. welche jhn die Venus mitgetheilet/ zu sich gesteckt/ die er der Atalande in Weg geworffen/ nach denen sie sich ge- bücket und überwunden worden. Denn der Höllische nachsteller wirfft jhnen in den Weg Augen Lust/ Fleisches-1. Joh. 2. Lust/ und Hoffärtiges Leben/ 1. Joh. 2. Aber da mus nicht nach den güldenen Aepfeln/ sondern nach der Himmlischen Krone gesehen/ und getrost fortgelauffen werden/ wo man nicht vom Seelen Bräutigam abfallen/ und sich der Himm- lischen Krone berauben wil. Sie müssen 3. Glauben halten. Der Apostel redet so wohl Treue H 2
der Auserwehlten. er drey guͤldene Aepfel aus den Garten der HesperidumNatal Com:Mythol lib. 7. p. 737. welche jhn die Venus mitgetheilet/ zu ſich geſteckt/ die er der Atalande in Weg geworffen/ nach denen ſie ſich ge- buͤcket und uͤberwunden worden. Denn der Hoͤlliſche nachſteller wirfft jhnen in den Weg Augen Luſt/ Fleiſches-1. Joh. 2. Luſt/ und Hoffaͤrtiges Leben/ 1. Joh. 2. Aber da mus nicht nach den guͤldenen Aepfeln/ ſondern nach der Him̃liſchen Krone geſehen/ und getroſt fortgelauffen werden/ wo man nicht vom Seelen Braͤutigam abfallen/ und ſich der Him̃- liſchen Krone berauben wil. Sie muͤſſen 3. Glauben halten. Der Apoſtel redet ſo wohl Treue H 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <p><pb facs="#f0059" n="59"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Auserwehlten.</hi></fw><lb/> er drey guͤldene Aepfel aus den Garten der <hi rendition="#aq">Hesperidum</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Natal Com:<lb/> Mythol lib.<lb/> 7. p.</hi> 737.</note><lb/> welche jhn die <hi rendition="#aq">Venus</hi> mitgetheilet/ zu ſich geſteckt/ die er<lb/> der <hi rendition="#aq">Atalande</hi> in Weg geworffen/ nach denen ſie ſich ge-<lb/> buͤcket und uͤberwunden worden. Denn der Hoͤlliſche<lb/> nachſteller wirfft jhnen in den Weg Augen Luſt/ Fleiſches-<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Joh.</hi> 2.</note><lb/> Luſt/ und Hoffaͤrtiges Leben/ 1. <hi rendition="#aq">Joh.</hi> 2. Aber da mus nicht<lb/> nach den guͤldenen Aepfeln/ ſondern nach der Him̃liſchen<lb/> Krone geſehen/ und getroſt fortgelauffen werden/ wo man<lb/> nicht vom Seelen Braͤutigam abfallen/ und ſich der Him̃-<lb/> liſchen Krone berauben wil.</p><lb/> <p>Sie muͤſſen</p><lb/> <p>3. Glauben halten. Der Apoſtel redet ſo wohl<lb/> von dem ſeligmachenden Glauben/ mit welchem er au<lb/> Chriſto gehangen und das Heyl ergrieffen hat/ als ſeiner<lb/> Treue in ſeinem Apoſtel Ambte/ da er ſein Ambt redlich<lb/> ausgerichtet hat. Die glaͤubigen haben in der Tauffe jh-<lb/> rem JESU feſten und beſtaͤndigenGlauben angelobet/ von<lb/> dem muͤſſen Sie nicht abſetzen/ ſondern im Glauben und<lb/> Gottſeligkeit beſtaͤndig ſeyn/ wenn Sie den Him̃liſchen<lb/> Braut-Krantz haben wollen. Von <hi rendition="#aq">Penelope Uliſſis</hi><lb/> Gemahlin iſt beym <hi rendition="#aq">Homero</hi> zuleſen/ das Sie jhremEhe-<lb/> Herren ſo treu geweſen/ daß Sie/ ungeacht Er gantzer<lb/> zwantzig Jahr von Jhr auſſen geweſen/ Sie keinen an-<lb/> dern heyrathen wollen. Und da Jhr von denen Auff-<lb/> waͤrtern zugeſetzet worden/ Sie endlich mit einer ſonder-<lb/> bahren Liſt ſich loßgemacht- Sie hat verſprochen/ wo jhr<lb/><hi rendition="#aq">Ulyſſes</hi> nicht wiederkaͤhme/ ehe Sie das vorhabende Ge-<lb/> webe abgewircket/ wolte Sie ſich zu einer Heyrath be-<lb/> qvemen/ hat aber/ was Sie bey Tage gewircket/ des<lb/> Nachts wieder aufgemachet/ Sie hirdurch geaͤffet/ und die<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Treue</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [59/0059]
der Auserwehlten.
er drey guͤldene Aepfel aus den Garten der Hesperidum
welche jhn die Venus mitgetheilet/ zu ſich geſteckt/ die er
der Atalande in Weg geworffen/ nach denen ſie ſich ge-
buͤcket und uͤberwunden worden. Denn der Hoͤlliſche
nachſteller wirfft jhnen in den Weg Augen Luſt/ Fleiſches-
Luſt/ und Hoffaͤrtiges Leben/ 1. Joh. 2. Aber da mus nicht
nach den guͤldenen Aepfeln/ ſondern nach der Him̃liſchen
Krone geſehen/ und getroſt fortgelauffen werden/ wo man
nicht vom Seelen Braͤutigam abfallen/ und ſich der Him̃-
liſchen Krone berauben wil.
Natal Com:
Mythol lib.
7. p. 737.
1. Joh. 2.
Sie muͤſſen
3. Glauben halten. Der Apoſtel redet ſo wohl
von dem ſeligmachenden Glauben/ mit welchem er au
Chriſto gehangen und das Heyl ergrieffen hat/ als ſeiner
Treue in ſeinem Apoſtel Ambte/ da er ſein Ambt redlich
ausgerichtet hat. Die glaͤubigen haben in der Tauffe jh-
rem JESU feſten und beſtaͤndigenGlauben angelobet/ von
dem muͤſſen Sie nicht abſetzen/ ſondern im Glauben und
Gottſeligkeit beſtaͤndig ſeyn/ wenn Sie den Him̃liſchen
Braut-Krantz haben wollen. Von Penelope Uliſſis
Gemahlin iſt beym Homero zuleſen/ das Sie jhremEhe-
Herren ſo treu geweſen/ daß Sie/ ungeacht Er gantzer
zwantzig Jahr von Jhr auſſen geweſen/ Sie keinen an-
dern heyrathen wollen. Und da Jhr von denen Auff-
waͤrtern zugeſetzet worden/ Sie endlich mit einer ſonder-
bahren Liſt ſich loßgemacht- Sie hat verſprochen/ wo jhr
Ulyſſes nicht wiederkaͤhme/ ehe Sie das vorhabende Ge-
webe abgewircket/ wolte Sie ſich zu einer Heyrath be-
qvemen/ hat aber/ was Sie bey Tage gewircket/ des
Nachts wieder aufgemachet/ Sie hirdurch geaͤffet/ und die
Treue
H 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |