Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.Himmlischer Braut-Krantz kosenden Schmeicheleyen/ damit er die Sünde geringe ma-chet/ nur eine Christo Verliebte Seele zum Abfall bereden/ wie er mit den ersten Eltern im Paradieß umgangen Gen. 3. so muß eine geistliche Braut solches wohl kennen/ und mit Belial der jhrem Bräutigam zuwieder ist/ nicht stimmen/ sondern sich eifrig wiedersetzen/ wie die Gottselige Mär- tyrin Agneta, welche da Sie des Röm. Stadthalters Urbani Sohn ehlichen/ und Sie vom Christlichen Glau- ben zum Heydenthum verführen wolte/ lieber sterben als von jhrem Seelen Bräutigam/ JESU CHristo ab- wendig und untreu werden wolte. Hierzu mahnet S. 1. Pet. 5, 8.Petrus in 1. Pet. 5. Euer Wiedersacher/ der Teufel ge- het umher/ wie ein brüllender Löwe/ und suchet welchen er verschlinge/ dem wiederstehet fest im Glauben/ und S. Paulus Ehpes 6. Seid starck in dem HERRN und in Eph. 6, 10, Prov. 1, 11. 14der Macht seiner Stärcke/ ziehet an den Harnisch GOt- tes/ daß jhr bestehen könnet gegen die Listige Anläuffe des Teufels. Gen. 3.Es meinets ernstlich (b) Die Welt. Dieweil Sie von der gläubigen Lie-
Him̃liſcher Braut-Krantz koſenden Schmeicheleyen/ damit er die Suͤnde geringe ma-chet/ nur eine Chriſto Verliebte Seele zum Abfall bereden/ wie er mit den erſten Eltern im Paradieß umgangen Gen. 3. ſo muß eine geiſtliche Braut ſolches wohl kennen/ und mit Belial der jhrem Braͤutigam zuwieder iſt/ nicht ſtimmen/ ſondern ſich eifrig wiederſetzen/ wie die Gottſelige Maͤr- tyrin Agneta, welche da Sie des Roͤm. Stadthalters Urbani Sohn ehlichen/ und Sie vom Chriſtlichen Glau- ben zum Heydenthum verfuͤhren wolte/ lieber ſterben als von jhrem Seelen Braͤutigam/ JESU CHriſto ab- wendig und untreu werden wolte. Hierzu mahnet S. 1. Pet. 5, 8.Petrus in 1. Pet. 5. Euer Wiederſacher/ der Teufel ge- het umher/ wie ein bruͤllender Loͤwe/ und ſuchet welchen er verſchlinge/ dem wiederſtehet feſt im Glauben/ und S. Paulus Ehpeſ 6. Seid ſtarck in dem HERRN und in Eph. 6, 10, Prov. 1, 11. 14der Macht ſeiner Staͤrcke/ ziehet an den Harniſch GOt- tes/ daß jhr beſtehen koͤnnet gegen die Liſtige Anlaͤuffe des Teufels. Gen. 3.Es meinets ernſtlich (b) Die Welt. Dieweil Sie von der glaͤubigen Lie-
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Him̃liſcher Braut-Krantz
koſenden Schmeicheleyen/ damit er die Suͤnde geringe ma-
chet/ nur eine Chriſto Verliebte Seele zum Abfall bereden/
wie er mit den erſten Eltern im Paradieß umgangen Gen. 3.
ſo muß eine geiſtliche Braut ſolches wohl kennen/ und mit
Belial der jhrem Braͤutigam zuwieder iſt/ nicht ſtimmen/
ſondern ſich eifrig wiederſetzen/ wie die Gottſelige Maͤr-
tyrin Agneta, welche da Sie des Roͤm. Stadthalters
Urbani Sohn ehlichen/ und Sie vom Chriſtlichen Glau-
ben zum Heydenthum verfuͤhren wolte/ lieber ſterben als
von jhrem Seelen Braͤutigam/ JESU CHriſto ab-
wendig und untreu werden wolte. Hierzu mahnet S.
Petrus in 1. Pet. 5. Euer Wiederſacher/ der Teufel ge-
het umher/ wie ein bruͤllender Loͤwe/ und ſuchet welchen
er verſchlinge/ dem wiederſtehet feſt im Glauben/ und S.
Paulus Ehpeſ 6. Seid ſtarck in dem HERRN und in
der Macht ſeiner Staͤrcke/ ziehet an den Harniſch GOt-
tes/ daß jhr beſtehen koͤnnet gegen die Liſtige Anlaͤuffe
des Teufels.
1. Pet. 5, 8.
Eph. 6, 10,
Prov. 1, 11. 14
Es meinets ernſtlich
Gen. 3.
(b) Die Welt. Dieweil Sie von der glaͤubigen
Himmliſchen Braͤutigam nichts haͤlt/ ſondern jhm alles/
was Sie kan/ zum Verdruß thut/ wolte auch jene gerne
in jhre Geſellſchafft haben/ und redet Sie an_ aus den
Spruͤchwoͤrtern Salomonis am 1. cap. Gehe mit uns/
wage es mit uns/ es ſoll unſer aller ein Beutel ſeyn.
Dafuͤr aber Salomo treulich warnet und zum Wiederſtand
auffmuntert: Mein Kind/ wandele den weg nicht mit
jhnen/ wehre deinen Fuͤſſen fuͤr jhrem Pfad/ dem jhre
Fuͤſſe lauffen zum boͤſen: Wie ſie der ſuͤſſen JESUS-
Lie-
v. 15.
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