Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.Himmlischer Braut-Krantz beständige Freundschafft gemacht hat. Er will/ das Ersolle zu Jhm kommen und bey Jhm Hülffe in Nöthen/ Heyl und Leben suchen. Er wil/ daß er sich auff Seine Freundschafft solle verlassen/ Er wolle jhn auch in seinen Wunden/ als in den Felß-Löchern lassen Heyl und Le- ben finden. Und dieses können wir mit guttem fug und recht Gleich wie sich fein/ Ein Vögelein/ Jn holen Baum verstecket/ Wenns trüb hergeht/ Die Lufft unstet Menschen und Vieh erschrecket; Al-
Him̃liſcher Braut-Krantz beſtaͤndige Freundſchafft gemacht hat. Er will/ das Erſolle zu Jhm kommen und bey Jhm Huͤlffe in Noͤthen/ Heyl und Leben ſuchen. Er wil/ daß er ſich auff Seine Freundſchafft ſolle verlaſſen/ Er wolle jhn auch in ſeinen Wunden/ als in den Felß-Loͤchern laſſen Heyl und Le- ben finden. Und dieſes koͤnnen wir mit guttem fug und recht Gleich wie ſich fein/ Ein Voͤgelein/ Jn holen Baum verſtecket/ Wenns truͤb hergeht/ Die Lufft unſtet Menſchen und Vieh erſchrecket; Al-
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Him̃liſcher Braut-Krantz
beſtaͤndige Freundſchafft gemacht hat. Er will/ das Er
ſolle zu Jhm kommen und bey Jhm Huͤlffe in Noͤthen/
Heyl und Leben ſuchen. Er wil/ daß er ſich auff Seine
Freundſchafft ſolle verlaſſen/ Er wolle jhn auch in ſeinen
Wunden/ als in den Felß-Loͤchern laſſen Heyl und Le-
ben finden.
Und dieſes koͤnnen wir mit guttem fug und recht
Specialiſſimè und gar ſonderlich ziehen auff die Wey-
land Hoch-Edel gebohrne Jungfr. Eliſabeth von Fe-
ſtenberg Packiſchin genant/ Erb- und Lehns-Jungfr.
auff Friedersdorff/ Wieſenthal/ Johnsdorff und Vo-
gelsdorff/ welche am Vergangenen 16. Auguſti im HErrn
ſelig entſchlaffen. Denn Sie hat auff den gnaͤdigen
Ruff jhres Seelen Braͤutigams im gantzen Leben gutte
Acht gehabt. Sie iſt auffgeſtanden und zu Jhm kommen/
wenn Er mit jhr reden und Sie mit dem Kuſſe ſeines
Mundes Kuͤſſen wollen. Sie iſt zu Ihm kommen durch
Glaͤubiges Gebeth/ durch ernſte bekehrung und feſten
Glauben. Sie hat ſich in die Wunden Jhres Erloͤſers
wieder das Ungewitter des Goͤttlichen Zorns und ewiger
Verdamniß verborgen/ wie eine Taube in die Felß-Loͤ-
cher ſich bey Sturm-Wettern begiebt/ und voll Zuverſicht
geſprochen:
Gleich wie ſich fein/
Ein Voͤgelein/
Jn holen Baum verſtecket/
Wenns truͤb hergeht/
Die Lufft unſtet
Menſchen und Vieh erſchrecket;
Al-
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Zitationshilfe: | Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/46>, abgerufen am 28.07.2024. |