Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite

Himmlische Cur und Artzney ihm selbst zuhelffen.
1. Pet. 1.
v.
18. 19.
als eines unschuldigen und unbefleckten Lam-
mes.
So schreibet der Apostel Petrus im 1. cap.
seiner ersten Epist.

Allen aber/ die nicht in Gottes Furcht leben/
gereichet Christi blutiges Verdienst zur grösseren
Verdamnis/ und nicht zur Seeligkeit.

Jn allen Ständen sol uns zur wahren Gottes-
Furcht bewegen:

III. Das hohe Werck unserer Heiligung.

Do sind wir durch die Tauffe als durch das
Bad der Wiedergeburt/ und Erneurung des
H. Geistes von unsern Sünden gereiniget/

Tit. 3.
v.
5.
im 3. cap. der Epist. Pauli an Titum. Drumb
sollen wir in einen H. Leben wandeln/ und uns für al-
lerhand heßlichen Sünden-Greueln desto fürsich-
tiger hüten. Sol der Geist Gottes in uns wohnen/
und den seligmachenden Glauben in uns wircken/
so muß alles unheilige Wesen von uns abgeschaf-
renaeut.fet seyn. Do spricht der alte Lehrer Irenaeus:

Credere in DEUM, est voluntatem ejus facere.
An Gott gläuben/ heisset nach Gottes heiligen Willen
leben.

Auch schreib et Herr Lutherus:

Impossibile est veram fidem esse sine multis & magnis virtutib.

Unmüglich ist es/ daß der wahrt Glaube bey den Menschen sey
ohne viel und grosse Tugenden.

Un-

Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen.
1. Pet. 1.
v.
18. 19.
als eines unſchuldigen und unbefleckten Lam-
mes.
So ſchreibet der Apoſtel Petrus im 1. cap.
ſeiner erſten Epiſt.

Allen aber/ die nicht in Gottes Furcht leben/
gereichet Chriſti blutiges Verdienſt zur groͤſſeren
Verdamnis/ und nicht zur Seeligkeit.

Jn allen Staͤnden ſol uns zur wahren Gottes-
Furcht bewegen:

III. Das hohe Werck unſerer Heiligung.

Do ſind wir durch die Tauffe als durch das
Bad der Wiedergeburt/ und Erneurung des
H. Geiſtes von unſern Suͤnden gereiniget/

Tit. 3.
v.
5.
im 3. cap. der Epiſt. Pauli an Titum. Drumb
ſollen wir in einẽ H. Leben wandeln/ uñ uns fuͤr al-
lerhand heßlichen Suͤnden-Greueln deſto fuͤrſich-
tiger huͤten. Sol der Geiſt Gottes in uns wohnẽ/
und den ſeligmachenden Glauben in uns wircken/
ſo muß alles unheilige Weſen von uns abgeſchaf-
renæut.fet ſeyn. Do ſpricht der alte Lehrer Irenæus:

Credere in DEUM, eſt voluntatem ejus facere.
An Gott glaͤuben/ heiſſet nach Gottes heiligen Willen
leben.

Auch ſchreib et Herꝛ Lutherus:

Imposſibile eſt veram fidem eſſe ſine multis & magnis virtutibꝰ.

Unmuͤglich iſt es/ daß der wahrt Glaube bey den Menſchen ſey
ohne viel und groſſe Tugenden.

Un-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0034" n="[34]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Him&#x0303;li&#x017F;che Cur und Artzney ihm &#x017F;elb&#x017F;t zuhelffen.</hi></fw><lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Pet. 1.<lb/>
v.</hi> 18. 19.</note><hi rendition="#fr">als eines un&#x017F;chuldigen und unbefleckten Lam-<lb/>
mes.</hi> So &#x017F;chreibet der Apo&#x017F;tel Petrus im 1. cap.<lb/>
&#x017F;einer er&#x017F;ten Epi&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Allen aber/ die nicht in Gottes Furcht leben/<lb/>
gereichet Chri&#x017F;ti blutiges Verdien&#x017F;t zur gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;eren<lb/>
Verdamnis/ und nicht zur Seeligkeit.</p><lb/>
          <list>
            <item>Jn allen Sta&#x0364;nden &#x017F;ol uns zur wahren Gottes-<lb/>
Furcht bewegen:</item>
          </list><lb/>
          <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">III.</hi> <hi rendition="#fr"> Das hohe Werck un&#x017F;erer Heiligung.</hi> </hi> </p><lb/>
          <p>Do &#x017F;ind wir durch die Tauffe als durch <hi rendition="#fr">das<lb/>
Bad der Wiedergeburt/ und Erneurung des<lb/>
H. Gei&#x017F;tes von un&#x017F;ern Su&#x0364;nden gereiniget/</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tit. 3.<lb/>
v.</hi> 5.</note>im 3. cap. der Epi&#x017F;t. Pauli an Titum. Drumb<lb/>
&#x017F;ollen wir in eine&#x0303; H. Leben wandeln/ un&#x0303; uns fu&#x0364;r al-<lb/>
lerhand heßlichen Su&#x0364;nden-Greueln de&#x017F;to fu&#x0364;r&#x017F;ich-<lb/>
tiger hu&#x0364;ten. Sol der Gei&#x017F;t Gottes in uns wohne&#x0303;/<lb/>
und den &#x017F;eligmachenden Glauben in uns wircken/<lb/>
&#x017F;o muß alles unheilige We&#x017F;en von uns abge&#x017F;chaf-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">renæut.</hi></note>fet &#x017F;eyn. Do &#x017F;pricht der alte Lehrer <hi rendition="#aq">Irenæus:</hi></p><lb/>
          <cit>
            <quote><hi rendition="#aq">Credere in DEUM, e&#x017F;t voluntatem ejus facere.</hi><lb/>
An Gott gla&#x0364;uben/ hei&#x017F;&#x017F;et nach Gottes heiligen Willen<lb/><hi rendition="#et">leben.</hi></quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p>Auch &#x017F;chreib et Her&#xA75B; <hi rendition="#aq">Lutherus<hi rendition="#i">:</hi></hi></p><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#aq">Impos&#x017F;ibile e&#x017F;t veram fidem e&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ine multis &amp; magnis virtutib&#xA770;.</hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p>Unmu&#x0364;glich i&#x017F;t es/ daß der wahrt Glaube bey den Men&#x017F;chen &#x017F;ey<lb/>
ohne viel und gro&#x017F;&#x017F;e Tugenden.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Un-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[34]/0034] Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen. als eines unſchuldigen und unbefleckten Lam- mes. So ſchreibet der Apoſtel Petrus im 1. cap. ſeiner erſten Epiſt. 1. Pet. 1. v. 18. 19. Allen aber/ die nicht in Gottes Furcht leben/ gereichet Chriſti blutiges Verdienſt zur groͤſſeren Verdamnis/ und nicht zur Seeligkeit. Jn allen Staͤnden ſol uns zur wahren Gottes- Furcht bewegen: III. Das hohe Werck unſerer Heiligung. Do ſind wir durch die Tauffe als durch das Bad der Wiedergeburt/ und Erneurung des H. Geiſtes von unſern Suͤnden gereiniget/ im 3. cap. der Epiſt. Pauli an Titum. Drumb ſollen wir in einẽ H. Leben wandeln/ uñ uns fuͤr al- lerhand heßlichen Suͤnden-Greueln deſto fuͤrſich- tiger huͤten. Sol der Geiſt Gottes in uns wohnẽ/ und den ſeligmachenden Glauben in uns wircken/ ſo muß alles unheilige Weſen von uns abgeſchaf- fet ſeyn. Do ſpricht der alte Lehrer Irenæus: Tit. 3. v. 5. renæut. Credere in DEUM, eſt voluntatem ejus facere. An Gott glaͤuben/ heiſſet nach Gottes heiligen Willen leben. Auch ſchreib et Herꝛ Lutherus: Imposſibile eſt veram fidem eſſe ſine multis & magnis virtutibꝰ. Unmuͤglich iſt es/ daß der wahrt Glaube bey den Menſchen ſey ohne viel und groſſe Tugenden. Un-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/358773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/358773/34
Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [34]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/34>, abgerufen am 24.11.2024.