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Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722.

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der Gerechten.
währenden Glückseligkeit seinen Jüngern angekündiget/ war
darüber ihr Hertze so voll Traurens worden/ daß er Ursache zu
trösten und zu sagen hatte: Es ist euch gut/ daß ich hingehe/Joh. 16.
v.
5. 6.

weil anders der Tröster/ GOtt der Heilige Geist/ nicht zu euch
kommen würde. Daß dergleichen erwünschter Eingang derer
Gerechten/ zu der immerwährenden Glückseligkeit im Himmel
noch bis auf den heutigen Tag/ in Ansehung derer in der Welt
zurückgelassenen/ gar ein grosses Unglück/ Hertzeleyd und Be-
trübniß verursachet/ bestätiget zu dieser Zeit/ die nunmehr
Wohlselige, weyland Hoch- und Wohlgebohrne Frau,
Frau Ursula Magdalena, Freyin von Dyhrn
und Schönau, gebohrne Posadowskin, Freyin
von Postelwitz, Frau auf Ulberßdorff, Gimmel, Obrot,
Reesewitz, Oberstradom, und der sämmtlichen Güter zu
Niederstradom,
unsere im Leben gewesene gnädige Erb-und
Lehns-Frau. Nachdem Sie den 26. Tag des Monats Novem-
bris
im nächstverstrichenen 1721. Jahre/ nach einer 15. Wochen
lang geduldig ausgestandenen harten Niederlage/ Jhren
höchsterwünschten Eintritt/ als eine Gerechte/ zu der immer-
währenden ewigen Glückseligkeit gehalten/ hat Sie leyder!
ihrer gar viel in das gröste Unglück/ und herbeste/ ja allerem-
pfindlichste Hertzeleyd gesetzet.

Unglücklich/ ach! höchst unglücklich schätzet sich nunmehr
ein hinterlassener respective Hochbetrübter Herr Wittiber, der
Hoch-und Wohlgebohrne Herr, Herr Hanns Geor-
ge, Freyherr von Dyhrn und Schönau, Herr
zu Ulberßdorff, Gimmel, Obrot, Reesewitz, Oberstra-
dom, und der sämmtlichen Güter zu Niederstradom, Jh-
ro Röm. Käyser-und Königl. Majestät Hochansehnlicher

Rath,
A 3

der Gerechten.
waͤhrenden Gluͤckſeligkeit ſeinen Juͤngern angekuͤndiget/ war
daruͤber ihr Hertze ſo voll Traurens worden/ daß er Urſache zu
troͤſten und zu ſagen hatte: Es iſt euch gut/ daß ich hingehe/Joh. 16.
v.
5. 6.

weil anders der Troͤſter/ GOtt der Heilige Geiſt/ nicht zu euch
kommen wuͤrde. Daß dergleichen erwuͤnſchter Eingang derer
Gerechten/ zu der immerwaͤhrenden Gluͤckſeligkeit im Himmel
noch bis auf den heutigen Tag/ in Anſehung derer in der Welt
zuruͤckgelaſſenen/ gar ein groſſes Ungluͤck/ Hertzeleyd und Be-
truͤbniß verurſachet/ beſtaͤtiget zu dieſer Zeit/ die nunmehr
Wohlſelige, weyland Hoch- und Wohlgebohrne Frau,
Frau Urſula Magdalena, Freyin von Dyhrn
und Schoͤnau, gebohrne Poſadowskin, Freyin
von Poſtelwitz, Frau auf Ulberßdorff, Gimmel, Obrot,
Reeſewitz, Oberſtradom, und der ſaͤmmtlichen Guͤter zu
Niederſtradom,
unſere im Leben geweſene gnaͤdige Erb-und
Lehns-Frau. Nachdem Sie den 26. Tag des Monats Novem-
bris
im naͤchſtverſtrichenen 1721. Jahre/ nach einer 15. Wochen
lang geduldig ausgeſtandenen harten Niederlage/ Jhren
hoͤchſterwuͤnſchten Eintritt/ als eine Gerechte/ zu der immer-
waͤhrenden ewigen Gluͤckſeligkeit gehalten/ hat Sie leyder!
ihrer gar viel in das groͤſte Ungluͤck/ und herbeſte/ ja allerem-
pfindlichſte Hertzeleyd geſetzet.

Ungluͤcklich/ ach! hoͤchſt ungluͤcklich ſchaͤtzet ſich nunmehr
ein hinterlaſſener reſpectivè Hochbetruͤbter Herr Wittiber, der
Hoch-und Wohlgebohrne Herr, Herr Hanns Geor-
ge, Freyherr von Dyhrn und Schoͤnau, Herr
zu Ulberßdorff, Gimmel, Obrot, Reeſewitz, Oberſtra-
dom, und der ſaͤmmtlichen Guͤter zu Niederſtradom, Jh-
ro Roͤm. Kaͤyſer-und Koͤnigl. Majeſtaͤt Hochanſehnlicher

Rath,
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[5/0005] der Gerechten. waͤhrenden Gluͤckſeligkeit ſeinen Juͤngern angekuͤndiget/ war daruͤber ihr Hertze ſo voll Traurens worden/ daß er Urſache zu troͤſten und zu ſagen hatte: Es iſt euch gut/ daß ich hingehe/ weil anders der Troͤſter/ GOtt der Heilige Geiſt/ nicht zu euch kommen wuͤrde. Daß dergleichen erwuͤnſchter Eingang derer Gerechten/ zu der immerwaͤhrenden Gluͤckſeligkeit im Himmel noch bis auf den heutigen Tag/ in Anſehung derer in der Welt zuruͤckgelaſſenen/ gar ein groſſes Ungluͤck/ Hertzeleyd und Be- truͤbniß verurſachet/ beſtaͤtiget zu dieſer Zeit/ die nunmehr Wohlſelige, weyland Hoch- und Wohlgebohrne Frau, Frau Urſula Magdalena, Freyin von Dyhrn und Schoͤnau, gebohrne Poſadowskin, Freyin von Poſtelwitz, Frau auf Ulberßdorff, Gimmel, Obrot, Reeſewitz, Oberſtradom, und der ſaͤmmtlichen Guͤter zu Niederſtradom, unſere im Leben geweſene gnaͤdige Erb-und Lehns-Frau. Nachdem Sie den 26. Tag des Monats Novem- bris im naͤchſtverſtrichenen 1721. Jahre/ nach einer 15. Wochen lang geduldig ausgeſtandenen harten Niederlage/ Jhren hoͤchſterwuͤnſchten Eintritt/ als eine Gerechte/ zu der immer- waͤhrenden ewigen Gluͤckſeligkeit gehalten/ hat Sie leyder! ihrer gar viel in das groͤſte Ungluͤck/ und herbeſte/ ja allerem- pfindlichſte Hertzeleyd geſetzet. Joh. 16. v. 5. 6. Ungluͤcklich/ ach! hoͤchſt ungluͤcklich ſchaͤtzet ſich nunmehr ein hinterlaſſener reſpectivè Hochbetruͤbter Herr Wittiber, der Hoch-und Wohlgebohrne Herr, Herr Hanns Geor- ge, Freyherr von Dyhrn und Schoͤnau, Herr zu Ulberßdorff, Gimmel, Obrot, Reeſewitz, Oberſtra- dom, und der ſaͤmmtlichen Guͤter zu Niederſtradom, Jh- ro Roͤm. Kaͤyſer-und Koͤnigl. Majeſtaͤt Hochanſehnlicher Rath, A 3

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Zitationshilfe: Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358654/5>, abgerufen am 11.12.2024.