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Füssel, Martin: Christliche Leichpredigt/ Bey dem Begräbnüß deß Edelen Gestrengen/ Ehrenvesten/ Hoch vnd Wolbenambten/ Herren Joachim von Berge. [s. l.], 1602.

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Leichpredigt.
jahet/ ſondern noch mit frewdigem bruͤnſtigem hertzen/ aber ſchwaͤchlicher
ſtimme dieſe wort geredet/ wie die gehoͤret/ ſo dabey geſtanden/ Allein al-
lein auff das verdienſt vnd genungthuung JEſu Chriſti.

Denn er wuſte wol/ der frome Herr/ das in keinem anderem heil iſt/ es iſt
auch kein ander Nahme den Menſchen gegeben/ darin ſie ſollen ſeelig wer-
den/ Act. 4. v. 12. Das allein das Blut Jeſu Chriſti/ deß Sohnes Got-
tes reiniget vns von allen vnſeren Suͤnden/ 1. Joh. 1. v. 7. Der das
Lamb iſt erwuͤrget von anfang der Welt/ Apoc. 13. v. 8. Der mit einem
Opffer hat in Ewigkeit vollendet/ die geheiliget werden. Ebr. 10. v. 14.
Durch welches wunden wir ſein heil worden/ 1. Pet. 2. v. 24. vnd daß nichts
verdamlichs iſt/ oder wie es etliche gedeutſcht/ das kein verdanmuß iſt bey
denen/ die alſo in Chriſto Jeſu ſind/ Rom. 8. v. 1. von welchem der frome
Herr gar offte pflegte zu reden.

Drumb wir jhn auch allein zu dem gecreutzigten Chriſto Jeſu ge-
wieſen/ vnd weil er ſich in ſeinem Troſtſpruͤchlin erkenne/ vnd bekenne fur
ein Schaͤflin Chriſti/ ſo wolle er ſich auch zum Herren Chriſto/ als ein
Schaͤflin zu ſeinem Hirten/ alles guttes verſehen/ ſich ſeines Hirten-
ampts erinnern vnd troͤſten/ davon der 23. Pſalm redet/ der jhme Diens-
tags/ als er nu zimlich die Nacht vber geruhet/ fruͤe vorgeſprochẽ worden/
ſonderlich aber/ die wort eingehalten/ Ob ich ſchon wandele im ſinſtern
thal/ fuͤrcht ich doch kein vngluͤck/ ꝛc. ſampt kurtzer troſt erinnerung/ rc.
Vnd iſt drauff gefraget worden/ Ob er den ſchoͤnen Troſtpſalm vom Hir-
tenampt Jeſu Chriſti vernommen/ vnd ſich deſſelben frewete vnd troͤſtete/
welches er dann verjahet/ wol vnd verſtaͤndtlich.

Vrtheile nu abermahl mein Chriſt/ vrtheile was von dem Edelen
Herren zu halten ſey/ kan auch ein arger Kaͤtzer/ ja der aͤrgſten Ertzkaͤtzer
einer einen ſolchen friede mit Gott in ſeinem Hertzen fuͤhlen? Jchhalte
Nein/ Dennes ſtehet geſchrieben: der Gottloſe beſtehet nicht in ſeinem
vngeluͤck/ Aber der Gerechte iſt auch im tode getroſt/ Jn Spruͤchen Sa-
lomonis am 14. v. 32. Weil jhn aber vnſer Herr gefuͤhlet/ vnd zwar be-
ſtendig biß an ſein ende gefuͤhlet hat/ ſo koͤnnen vnd ſollen wir an ſei-
ner Kindſchafft vnd Seeligkeit nicht zweiffeln.
Denn daruͤber
verſichert vns der Edele ſpruch Pauli zun Roͤmern am 5. v. 1. Nun wir
denn ſind gerecht worden durch den Glauben/ ſo haben wir friede mit
Gott/ durch vnſeren Herrn Jeſum Chriſt/ durch welchen wir auch ein
zugang haben im glauben zu dieſer gnade/ darin wir ſtehen/ vnd ruͤhmen

vns
E ij

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Zitationshilfe: Füssel, Martin: Christliche Leichpredigt/ Bey dem Begräbnüß deß Edelen Gestrengen/ Ehrenvesten/ Hoch vnd Wolbenambten/ Herren Joachim von Berge. [s. l.], 1602, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/357469/35>, abgerufen am 20.01.2025.