Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664.Christliche Leich Predigt. Joseph/ wenn er ihn in dem weiß und roth-bunten Röcklein sa-he daher gehen: [z] Also wird Gott der ewige Vater auch mit(z) 1. Mos. 37. v. 3. Lust und Liebe ansehen/ alle seine gläubige Kinder/ die sich in den weissen und rothen Rock/ der Unschuld und Gerechtigkeit Jesu Christi gekleidet/ und mit wahrem Glauben sich des theuren Verdienstes ihres Seelen Bräutigams/ der da Weiß und Roth ist/ auserkohrn unter viel Tausend/ (a) angenommen haben. Welches alles auch die selige Jungfrau Axiöwin Christ-a. Cant. 5. Und also zu der letzten Stunden/ Dieser Blutfahn und Purpur-Rocke des blutigen Ver- chen D ij
Chriſtliche Leich Predigt. Joſeph/ wenn er ihn in dem weiß und roth-bunten Roͤcklein ſa-he daher gehen: [z] Alſo wird Gott der ewige Vater auch mit(z) 1. Moſ. 37. v. 3. Luſt und Liebe anſehen/ alle ſeine glaͤubige Kinder/ die ſich in den weiſſen und rothen Rock/ der Unſchuld und Gerechtigkeit Jeſu Chriſti gekleidet/ und mit wahrem Glauben ſich des theuren Verdienſtes ihres Seelen Braͤutigams/ der da Weiß und Roth iſt/ auserkohrn unter viel Tauſend/ (a) angenommen haben. Welches alles auch die ſelige Jungfrau Axioͤwin Chriſt-a. Cant. 5. Und alſo zu der letzten Stunden/ Dieſer Blutfahn und Purpur-Rocke des blutigen Ver- chen D ij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <p><pb facs="#f0027"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leich Predigt.</hi></fw><lb/> Joſeph/ wenn er ihn in dem weiß und roth-bunten Roͤcklein ſa-<lb/> he daher gehen: [<hi rendition="#aq">z</hi>] Alſo wird Gott der ewige Vater auch mit<note place="right">(<hi rendition="#aq">z</hi>) 1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Moſ.<lb/> 37. v.</hi> 3.</hi></note><lb/> Luſt und Liebe anſehen/ alle ſeine glaͤubige Kinder/ die ſich in den<lb/> weiſſen und rothen Rock/ der Unſchuld und Gerechtigkeit Jeſu<lb/> Chriſti gekleidet/ und mit wahrem Glauben ſich des theuren<lb/> Verdienſtes ihres Seelen Braͤutigams/ der da Weiß und Roth<lb/> iſt/ auserkohrn unter viel Tauſend/ (<hi rendition="#aq">a</hi>) angenommen haben.</p><lb/> <p>Welches alles auch die ſelige Jungfrau Axioͤwin Chriſt-<note place="right"><hi rendition="#aq">a.</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cant. 5.<lb/> v.</hi> 10.</hi></note><lb/> licher Maſſen in acht genommen; Und gleich wie die koͤnigliche<lb/> Jungfrauen in Jſrael/ muſten roth-und weiß-bunte Roͤcke tra-<lb/> gen/ ſo lange ſie Jungfrauen waren; (<hi rendition="#aq">b</hi>) Alſo hat auch <hi rendition="#fr">Sie</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">b.</hi> 2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Sam.<lb/> 1 3. v.</hi> 18</hi></note><lb/> ſich/ in den ſchoͤnen hellglaͤntzenden Purpur-und bunten-Rock/<lb/> der Unſchuld und blutigen Verdienſtes Jeſu Chriſti gekleidet<lb/> und gethan/ gleich wie der <hi rendition="#aq">Juſtinianus</hi> <hi rendition="#fr">Bentz</hi>/ ein Teutſcher<lb/> Fenrich in Franckreich/ <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1569. Welcher/ als er dermaſſen<lb/> von den Feinden umbringt war/ daß ihm nicht mehr zu helffen<lb/> geweſen/ hat er ſich gantz in daß Faͤhnlein hinein gewickelt und<lb/> geſagt: <hi rendition="#fr">Kan ich nicht dabey leben/ ſo wil ich doch dabey<lb/> ſterben.</hi> Geſtalt er auch alſo umbkommen. (<hi rendition="#aq">c</hi>) Ebener maſ-<note place="right"><hi rendition="#aq">c.</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Zincgref<lb/> in Apopht.<lb/> p. 1. f.</hi> 319.</hi></note><lb/> ſen auch die liebe Jungfrau Axloͤwin/ nach dem zumalen ihr To-<lb/> desStuͤndlein herbey kommen/ hat <hi rendition="#fr">Sie</hi> ſich mit feſtem Glauben<lb/> in die BlutFahn und Blutflieſſende Wunden <hi rendition="#fr">Jeſu Chriſti</hi><lb/> eingewickelt und eingeſchloſſen:</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#fr">Und alſo zu der letzten Stunden/<lb/> Selig eingeſchlaffen in Chriſti Wunden.</hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Dieſer Blutfahn und Purpur-Rocke des blutigen Ver-<lb/> dienſtes Jeſu Chriſti/ wird Jhr und allen Glaͤubigen ſeyn <hi rendition="#fr">ein<lb/> rechter Sem und Japhets Deckmantel</hi>/ (<hi rendition="#aq">d</hi>) damit unſe-<note place="right"><hi rendition="#aq">d.</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Geneſ. 9<lb/> v.</hi> 23</hi></note><lb/> re SuͤndenScham und Greuel zugedecket werden/ ſeyn und blei-<lb/> ben. <hi rendition="#fr">Es wird ſeyn ein rechter Schutz-Mantel</hi>/ daß die<lb/> Glaͤubigen/ das ZornWetter/ ſo Gott den Gottloſen zum Lohn<lb/> gedraͤuet/ (<hi rendition="#aq">e</hi>) nicht beruͤhren wird. Schreibet doch <hi rendition="#aq">Alguanus</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">e.</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pſal. 11.<lb/> v.</hi> 6.</hi></note><lb/> uͤber den 37. Pſalm/ daß als <hi rendition="#fr">Pilatus</hi> den <hi rendition="#fr">Rock Chriſti</hi>/ [wel-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">D ij</fw><fw type="catch" place="bottom">chen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0027]
Chriſtliche Leich Predigt.
Joſeph/ wenn er ihn in dem weiß und roth-bunten Roͤcklein ſa-
he daher gehen: [z] Alſo wird Gott der ewige Vater auch mit
Luſt und Liebe anſehen/ alle ſeine glaͤubige Kinder/ die ſich in den
weiſſen und rothen Rock/ der Unſchuld und Gerechtigkeit Jeſu
Chriſti gekleidet/ und mit wahrem Glauben ſich des theuren
Verdienſtes ihres Seelen Braͤutigams/ der da Weiß und Roth
iſt/ auserkohrn unter viel Tauſend/ (a) angenommen haben.
(z) 1. Moſ.
37. v. 3.
Welches alles auch die ſelige Jungfrau Axioͤwin Chriſt-
licher Maſſen in acht genommen; Und gleich wie die koͤnigliche
Jungfrauen in Jſrael/ muſten roth-und weiß-bunte Roͤcke tra-
gen/ ſo lange ſie Jungfrauen waren; (b) Alſo hat auch Sie
ſich/ in den ſchoͤnen hellglaͤntzenden Purpur-und bunten-Rock/
der Unſchuld und blutigen Verdienſtes Jeſu Chriſti gekleidet
und gethan/ gleich wie der Juſtinianus Bentz/ ein Teutſcher
Fenrich in Franckreich/ Anno 1569. Welcher/ als er dermaſſen
von den Feinden umbringt war/ daß ihm nicht mehr zu helffen
geweſen/ hat er ſich gantz in daß Faͤhnlein hinein gewickelt und
geſagt: Kan ich nicht dabey leben/ ſo wil ich doch dabey
ſterben. Geſtalt er auch alſo umbkommen. (c) Ebener maſ-
ſen auch die liebe Jungfrau Axloͤwin/ nach dem zumalen ihr To-
desStuͤndlein herbey kommen/ hat Sie ſich mit feſtem Glauben
in die BlutFahn und Blutflieſſende Wunden Jeſu Chriſti
eingewickelt und eingeſchloſſen:
a. Cant. 5.
v. 10.
b. 2. Sam.
1 3. v. 18
c. Zincgref
in Apopht.
p. 1. f. 319.
Und alſo zu der letzten Stunden/
Selig eingeſchlaffen in Chriſti Wunden.
Dieſer Blutfahn und Purpur-Rocke des blutigen Ver-
dienſtes Jeſu Chriſti/ wird Jhr und allen Glaͤubigen ſeyn ein
rechter Sem und Japhets Deckmantel/ (d) damit unſe-
re SuͤndenScham und Greuel zugedecket werden/ ſeyn und blei-
ben. Es wird ſeyn ein rechter Schutz-Mantel/ daß die
Glaͤubigen/ das ZornWetter/ ſo Gott den Gottloſen zum Lohn
gedraͤuet/ (e) nicht beruͤhren wird. Schreibet doch Alguanus
uͤber den 37. Pſalm/ daß als Pilatus den Rock Chriſti/ [wel-
chen
d. Geneſ. 9
v. 23
e. Pſal. 11.
v. 6.
D ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/354532 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/354532/27 |
Zitationshilfe: | Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354532/27>, abgerufen am 25.07.2024. |