Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664.Christliche Leich Predigt. SündenKleid zudeckt/ und uns mit seiner Unschuld überkleidet/(f) 2. Cor. 5. v. 3.daß wir nicht blos erfunden werden. (f) Dieses weisse Kleid/ hat der Herr Jesus mit sich in Dieses weisse Kleid und Rock/ hat der Herr Chri- Diesen weissen Braut-Rock zeucht der HerrJesus ca
Chriſtliche Leich Predigt. SuͤndenKleid zudeckt/ und uns mit ſeiner Unſchuld uͤberkleidet/(f) 2. Cor. 5. v. 3.daß wir nicht blos erfunden werden. (f) Dieſes weiſſe Kleid/ hat der Herr Jeſus mit ſich in Dieſes weiſſe Kleid und Rock/ hat der Herr Chri- Dieſen weiſſen Braut-Rock zeucht der HerrJeſus ca
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Chriſtliche Leich Predigt.
SuͤndenKleid zudeckt/ und uns mit ſeiner Unſchuld uͤberkleidet/
daß wir nicht blos erfunden werden. (f)
(f) 2. Cor.
5. v. 3.
Dieſes weiſſe Kleid/ hat der Herr Jeſus mit ſich in
die Welt bracht/ durch ſeine heilig. Empfaͤngnuͤs und Ge-
burt/ in dem Er vom heiligen Geiſte empfangen/ und von der
reinen Jungfrauen Maria gebohren/ non ex virili ſemine,
ſed myſtico ſpiramine! Darumb nent Jhn auch der Engel
Gabriel, das Heilige/ und ſagt zu Maria: Das Heilige/
ſo von dir gebohren wird/ wird Gottes Sohn genen-
net werden. (g) Alſo iſt der Herr Jeſus/ als der rechte Hohe-
prieſter/ heilig/ unſchuldig/ unbefleckt/ von den Suͤndern abge-
ſondert/ in die Welt kommen/ und wird dannenher von ſei-
ner lieben Braut/ im hohenLiede Salomonis (h) geruͤhmet:
Sein Leib iſt wie rein Elffenbein mit Saphiren ge-
ſchmuͤckt.
[g] Luc. 1.
v. 35.
(h) Cant. 5
v. 14.
Dieſes weiſſe Kleid und Rock/ hat der Herr Chri-
ſtus auch in ſeinem Leben und Wandel getragen/ in dem
Er gelebt ohne Suͤnde (i) wie Er denn auch/ zu Bezeugung ſei-
ner Unſchuld und Heiligkeit/ ſeinen Juͤngern/ ſich auf dem Ber-
ge Thabor, in einem hell leuchtenden und Schnee weiſſem Klei-
de fuͤrgeſtellt. (k) Und S. Petrus hat auch deſſentwegen/ dem
Herren Jeſu dieſes ſchoͤne Zeugnuͤs geſtellt in ſeiner erſten Epi-
ſtel am 2. Capitel: Er hat keine Suͤnde gethan/ iſt auch kein Be-
trug in ſeinem Munde erfunden.
(i) Ebr. 5.
v. 15.
(k) Matth.
17. v. 1.
Marc. 9.
v. 1.
1. Pet. 9. v.
22.
Dieſen weiſſen Braut-Rock zeucht der HerrJeſus
auch ſeinen Glaͤubigen Jungfrauen/ als lieben Braͤut-
lichen an/ 1. Jn der heiligen Tauffe/ wie davon S. Pau-
lus ſagt: (l) wie viel euer getaufft ſind/ die haber Chriſtum an-
gezogen. Dahero muſten in der erſten Kirchen Neuen Teſta-
ments/ die neu getauffte Chriſten/ und die ſich am H. Oſterfeſte
taͤuffen laſſen/ acht Tage lang in weiſſer Kleidung herein ge-
hen/ und wurden genant De albati; und der Erſte Sontag
nach Oſtern/ ward genant/ Qvaſimodogeniti, und Domini-
ca
(l) Gal. 3.
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Zitationshilfe: | Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354532/18>, abgerufen am 25.07.2024. |