Hartmann, Adam Samuel: Der letzte Wille des Sohnes Gottes. Lissa, 1677.Christliche Leich-Predigt. d. Hier dienen wir Jhm unter dem Hauffen der gottlosen V. Bey Christo zu seyn/ ist die allergrösseste Freude. Viel VI. Bey Christo zu seyn/ ist der allersicherste Friede/ VII. Bey Christo zu seyn/ ist die aller-reicheste grösseste rer/ C
Chriſtliche Leich-Predigt. δ. Hier dienen wir Jhm unter dem Hauffen der gottloſen V. Bey Chriſto zu ſeyn/ iſt die allergroͤſſeſte Freude. Viel VI. Bey Chriſto zu ſeyn/ iſt der allerſicherſte Friede/ VII. Bey Chriſto zu ſeyn/ iſt die aller-reicheſte groͤſſeſte rer/ C
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Chriſtliche Leich-Predigt.
δ. Hier dienen wir Jhm unter dem Hauffen der gottloſen
Menſchen/ Dort in der Schaar der heiligen Engel.
V. Bey Chriſto zu ſeyn/ iſt die allergroͤſſeſte Freude. Viel
groͤſſer als die Freude beym Wein und anmuthigſtem Seitenſpiel.
Wie koͤnnen die Gaͤſte traurig ſeyn/ wenn der Braͤutigam bey jh-
nen iſt? Wie kan im Himmel an Freude mangeln/ wo JESUS
die Qvelle der Freuden mit allen ſeinen Engeln iſt? Die Engel
im Himmel freuen ſich uͤber eines Sünders Bekehrung; wie viel-
mehr freuen ſich die Engel/ Ertz-Engel/ Thronen/ ꝛc. über ihrer
ewigen Glorie/ Herꝛligkeit und Vereinigung?
Matth. 9, 15.
Luc. 15. v. 7.
VI. Bey Chriſto zu ſeyn/ iſt der allerſicherſte Friede/
Viel groͤſſer als der Friede zu Zeiten Salomons in Jeruſalem.
Denn da iſt (α) keine Suͤnde/ (β) keine Urſach oder Gelegenheit
der Suͤnden/ (γ) keine Straffe der Sünden/ wie leider hier/ weil
wir im ſterblichem Leibe ſeyn. Darumb die Uberwinder/ Johan-
ni, mit Sieges-Zeichen gezeiget werden/ und tragen Palmen in
ihren Haͤnden. Die ſie aber nicht eher erlangen/ bis ſie gantz uͤber-
wunden/ und in das Aller-heiligſte gekom̃en. Hagel/ Sturm/ Re-
gen/ Ungewitter/ ſind nur auff Erden/ in den beſten Koͤnig-Reichen
der Welt/ in dem Reiche Gottes iſt kein Wind/ keine tempeſtaͤt.
Uber der Sonnen ſticht keine Sonne/ da iſt eine ewige Stille.
Apoc. 7, 9.
VII. Bey Chriſto zu ſeyn/ iſt die aller-reicheſte groͤſſeſte
Belohnung. Viel gröſſer als der Lohn Hirams, welchen jhm gab
der weiſe Koͤnig in Jſrael. Da erfaͤhret ein ieder in der that was
das heiſſe/ was GOtt zu Abraham geſaget: Fuͤrchte dich nicht/
denn Jch bin dein ſehr groſſer Lohn. Der am wenigſten haben
wird/ den wirds duͤncken mehr als genug zu ſeyn. Noch wird der
Lohn des einen groͤſſer als des andern ſeyn. Es ſind Staffeln
auch in dem ewigen Leben/ eben wie in der ewigen Verdamnuͤß/
und das ſo wol unter den Engeln als unter den Menſchen. Jene
ſind Cherubim, Seraphim, Engel/ Ertz-Engel ꝛc. dieſe Maͤrty-
rer/
1. Reg. 9. v. 11
Geneſ. 15, 1.
C
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Zitationshilfe: | Hartmann, Adam Samuel: Der letzte Wille des Sohnes Gottes. Lissa, 1677, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354523/19>, abgerufen am 06.07.2024. |