Hübener, George: Epitaphium Zieglerianum Oder Zieglerisches Grab- und EhrenGedächtnüs. Tauchritz, 1666.Christliche Leich-Predigt. ge ein HErr ist/ Rom. 14. Der spricht zu dem ProphetenEZech. 24. v. 14. [E]s. 42, 24.Ezechiel; Du Menschen Kind/ Jch der Herr/ Herr/ wil dir nehmen. Nicht spricht Er: Jch wil es andern zulassen/ daß dir etwas durch Sie soll genommen werden/ wie etwa ge- schrieben stehet/ Es. 42. Wer hat Jacob übergeben zu plün- dern/ und Jsrael den Räubern? Hat es nicht der Herr ge- than/ an dem wir gesündiget haben? Sondern Jch wils sel- [D]evt. 10. v. 17. Psal. 25, 8.ber thun/ Jch/ Jch wil dir nehmen. Jst es nun der grosse Gott/ der da mächtig ist/ Deut. 10. der da gut und from ist/ Psal. 25. Und alles was Er thut/ den seinen zum Besten thut/ wer wil Jhm wiedersprechen/ wer wil wieder Jhn murren? Am allerbesten/ daß man seine Seele mit Gedult fasse/ und sage mit Eli, ob uns schon die liebsten Unsrigen von der Sei- ten genommen werden: Er ist der Herr/ Er thue was Jhm [1]. Sam. 3. v. 18. Hiob. 1. 21.gefället/ 1. Sam. 3. Und mit Hiob: Dominus dedit, Dominus abstulit; Der Herr hats gegeben/ der Herr hats genommen/ der Nahme des Herren sey gebenedeyet/ Hiob. 1. Damit richtet man auch am allermeisten aus/ und vielmehr/ als wenn man wieder Gott murren/ oder sich sonst ungeberdig stellen wil. Gott machts doch wie Er wil/ und sein Wille ist/ und guten
Chriſtliche Leich-Predigt. ge ein HErr iſt/ Rom. 14. Der ſpricht zu dem ProphetenEZech. 24. v. 14. [E]ſ. 42, 24.Ezechiel; Du Menſchen Kind/ Jch der Herr/ Herr/ wil dir nehmen. Nicht ſpricht Er: Jch wil es andern zulaſſen/ daß dir etwas durch Sie ſoll genommen werden/ wie etwa ge- ſchrieben ſtehet/ Eſ. 42. Wer hat Jacob uͤbergeben zu pluͤn- dern/ und Jſrael den Raͤubern? Hat es nicht der Herr ge- than/ an dem wir geſuͤndiget haben? Sondern Jch wils ſel- [D]evt. 10. v. 17. Pſal. 25, 8.ber thun/ Jch/ Jch wil dir nehmen. Jſt es nun der groſſe Gott/ der da maͤchtig iſt/ Deut. 10. der da gut und from iſt/ Pſal. 25. Und alles was Er thut/ den ſeinen zum Beſten thut/ wer wil Jhm wiederſprechen/ wer wil wieder Jhn murren? Am allerbeſten/ daß man ſeine Seele mit Gedult faſſe/ und ſage mit Eli, ob uns ſchon die liebſten Unſrigen von der Sei- ten genommen werden: Er iſt der Herr/ Er thue was Jhm [1]. Sam. 3. v. 18. Hiob. 1. 21.gefaͤllet/ 1. Sam. 3. Und mit Hiob: Dominus dedit, Dominus abſtulit; Der Herr hats gegeben/ der Herr hats genom̃en/ der Nahme des Herren ſey gebenedeyet/ Hiob. 1. Damit richtet man auch am allermeiſten aus/ und vielmehr/ als wenn man wieder Gott murren/ oder ſich ſonſt ungeberdig ſtellen wil. Gott machts doch wie Er wil/ und ſein Wille iſt/ und guten
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Chriſtliche Leich-Predigt.
ge ein HErr iſt/ Rom. 14. Der ſpricht zu dem Propheten
Ezechiel; Du Menſchen Kind/ Jch der Herr/ Herr/ wil dir
nehmen. Nicht ſpricht Er: Jch wil es andern zulaſſen/ daß
dir etwas durch Sie ſoll genommen werden/ wie etwa ge-
ſchrieben ſtehet/ Eſ. 42. Wer hat Jacob uͤbergeben zu pluͤn-
dern/ und Jſrael den Raͤubern? Hat es nicht der Herr ge-
than/ an dem wir geſuͤndiget haben? Sondern Jch wils ſel-
ber thun/ Jch/ Jch wil dir nehmen. Jſt es nun der groſſe
Gott/ der da maͤchtig iſt/ Deut. 10. der da gut und from iſt/
Pſal. 25. Und alles was Er thut/ den ſeinen zum Beſten thut/
wer wil Jhm wiederſprechen/ wer wil wieder Jhn murren?
Am allerbeſten/ daß man ſeine Seele mit Gedult faſſe/ und
ſage mit Eli, ob uns ſchon die liebſten Unſrigen von der Sei-
ten genommen werden: Er iſt der Herr/ Er thue was Jhm
gefaͤllet/ 1. Sam. 3. Und mit Hiob: Dominus dedit, Dominus
abſtulit; Der Herr hats gegeben/ der Herr hats genom̃en/
der Nahme des Herren ſey gebenedeyet/ Hiob. 1. Damit
richtet man auch am allermeiſten aus/ und vielmehr/ als
wenn man wieder Gott murren/ oder ſich ſonſt ungeberdig
ſtellen wil.
EZech. 24.
v. 14.
Eſ. 42, 24.
Devt. 10.
v. 17.
Pſal. 25, 8.
1. Sam. 3.
v. 18.
Hiob. 1. 21.
Gott machts doch wie Er wil/ und ſein Wille iſt/ und
bleibt allein der Beſte. In nulla re eſt, qvare voluntatem di-
vinam allatremus qverelis noſtris; ſaget der Pater Drexelius
in ſeinem Helio-tropio: Wir haben in keinerley Weges einige
Urſache/ wieder Gottes Willen/ mit unſern Klagen zu
bellen; Weil Gottes Wille/ allezeit/ uͤberall und in allem
gut iſt. Ey ſaget Er weiter, Jſts denn auch gut/ wenn Haus
und Hoff wegbrennet/ wenn Mann und Weib/ wenn from̃e
Kinder ſterben? Ja freylich/ antwortet Er/ iſt es gut: Imò
benè, modo tu qverule, bonus es. Ja es iſt gut/ wofern du
nur/ der du dich ſo ſehr beklageſt/ gut biſt. Muͤſſen derowe-
gen unſern boͤſen Willen/ wie Auguſtinus redet/ nach dem
guten
Drexelius
_ Heliotr.
Auguſt:
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