Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661.gleich mit Jhr zurücke kommen/ erfreuliche und ge- bezei-
gleich mit Jhr zuruͤcke kommen/ erfreuliche und ge- bezei-
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0054"/> gleich mit Jhr zuruͤcke kommen/ erfreuliche und ge-<lb/> buͤhrende kurtzweil gepflogen und im namen GOt-<lb/> tes ſich drauff zu ruhe begeben/ da dann vie Nacht<lb/> ein ſolcher Steckfluß ſich ereignet und ſo ſchnell zu<lb/> genommen/ daß die ſeelige Frau gar matt und<lb/> ſchwach druͤber worden/ nach der Neiſſe zu ſchicken<lb/> und einen verſtaͤndigen <hi rendition="#aq">Chiturgum</hi> zu holen bewil-<lb/> liget/ nach welchem ſie auch eine Ader zu laſſen groß<lb/> verlangen getragen. Alß er aber gewuͤntſcht an-<lb/> kommen und der Fr. <hi rendition="#aq">Patientin</hi> Zuſtand bey ſich er-<lb/> wogen/ nicht bald zur Ader bewilliget/ ſondern ſich<lb/> zuvor anderer Mittel gebraucht und darnach<lb/> drauff eine Ader eroͤffnet/ welche auch ſehr wol ge-<lb/> gangen/ und ſich die Fr. <hi rendition="#aq">Patientin</hi> darauff ziemlich<lb/> wol befunden/ auß dem Bette auf ein kleines ſich<lb/> in die Stuben geſetzt/ geruhet und zur Beſſerung<lb/> gutte Hoffnung geſchoͤpfft/ worauff auch die Her-<lb/> ren Rotekirchen mit den Jhrigen Abſchied genom-<lb/> men/ und ſelbſten eines beſſern wol weſens gutten<lb/> troſt gehabt. Nach dieſem alß Mittwochs haben<lb/> die anweſenden JungfrauenPflege Toͤchter die Fr.<lb/> GroßMutter befragt/ ob ſie nach Herr Seidlitzen<lb/> und deſſen Ehliebſten ſchicken ſolten/ darauff ſie in<lb/> antwort geſagt: Sie wuͤrdenhieruͤber nur detruͤbt/<lb/> es wuͤrde noch vielleicht mit Jhr wol beſſer werden/<lb/> hat auch den folgendẽ tag nach dasAnſehen gehabt;<lb/> alß aber Freytags ſich wiederumb die Mattigkeit<lb/> <fw type="catch" place="bottom">bezei-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0054]
gleich mit Jhr zuruͤcke kommen/ erfreuliche und ge-
buͤhrende kurtzweil gepflogen und im namen GOt-
tes ſich drauff zu ruhe begeben/ da dann vie Nacht
ein ſolcher Steckfluß ſich ereignet und ſo ſchnell zu
genommen/ daß die ſeelige Frau gar matt und
ſchwach druͤber worden/ nach der Neiſſe zu ſchicken
und einen verſtaͤndigen Chiturgum zu holen bewil-
liget/ nach welchem ſie auch eine Ader zu laſſen groß
verlangen getragen. Alß er aber gewuͤntſcht an-
kommen und der Fr. Patientin Zuſtand bey ſich er-
wogen/ nicht bald zur Ader bewilliget/ ſondern ſich
zuvor anderer Mittel gebraucht und darnach
drauff eine Ader eroͤffnet/ welche auch ſehr wol ge-
gangen/ und ſich die Fr. Patientin darauff ziemlich
wol befunden/ auß dem Bette auf ein kleines ſich
in die Stuben geſetzt/ geruhet und zur Beſſerung
gutte Hoffnung geſchoͤpfft/ worauff auch die Her-
ren Rotekirchen mit den Jhrigen Abſchied genom-
men/ und ſelbſten eines beſſern wol weſens gutten
troſt gehabt. Nach dieſem alß Mittwochs haben
die anweſenden JungfrauenPflege Toͤchter die Fr.
GroßMutter befragt/ ob ſie nach Herr Seidlitzen
und deſſen Ehliebſten ſchicken ſolten/ darauff ſie in
antwort geſagt: Sie wuͤrdenhieruͤber nur detruͤbt/
es wuͤrde noch vielleicht mit Jhr wol beſſer werden/
hat auch den folgendẽ tag nach dasAnſehen gehabt;
alß aber Freytags ſich wiederumb die Mattigkeit
bezei-
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