Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661.am jüngsten tage unpartheischer Zeuge sein. Denn Wie es mit dem Ableben der seel. auf dieser vor
am juͤngſten tage unpartheiſcher Zeuge ſein. Denn Wie es mit dem Ableben der ſeel. auf dieſer vor
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0052"/> am juͤngſten tage unpartheiſcher Zeuge ſein. Denn<lb/> ob ſie ſchon durch derogleichen Liebesdienſte ihr kei-<lb/> ne ſtuffe in Him̃el zu bauen begehrte/ wolte ſie doch<lb/> alß eine rechtſchaffene Chriſtin das wort Chriſti<lb/> ſo viel moͤglich erfuͤllen: Brich dem Hungrigen<lb/> dein Brod/ und die ſo im elend ſind fuͤhre in dein<lb/> Hauß/ ſo du einen nackend ſteheſt/ ſo kleide ihn und<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Eſ.</hi> 58.</note>entzeuch dich nicht von deinem fleiſch; Alßdann<lb/> wird dein Licht herfuͤr brechen wie die Morgen roͤ-<lb/> the und deine beſſerung wird ſchnell wachſen und<lb/> deine Gerechtigkeit wird fuͤr dir hergehen und die<lb/> Herrligkeit des <hi rendition="#k">Herren</hi> wird dich zu ſich neh-<lb/> men. Mit wenigem von der ſeel. Frau Rottkir-<lb/> chin Lebens wandel und Chriſtenthumb/ Sie<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Job.</hi> 29.</note>fuͤrchtete <hi rendition="#k">GOtt</hi> und hilt ſeine Gebot/ gieng in<lb/> denſelben ſo viel moͤglich untadelich: Sie erret-<lb/> tete den Armen der da ſchrey und den Waͤiſen der<lb/> keinen Helffer hatte. Der ſeegen des der ver-<lb/> terben ſolte/ kam uber ſie und ſie erfreute das Hertz<lb/> der Wittben/ ſie war des Blinden Auge und des<lb/> Lahmen Fuß. Sie war eine Mutter der Ar-<lb/> men/ und welche ſie nicht wuſte/ die erforſchte ſie.</p><lb/> <p>Wie es mit dem Ableben der ſeel. auf dieſer<lb/> Welt hergegangen/ haben wir euch mit wenigem<lb/> zu berichten. <hi rendition="#aq">U</hi>nter allen Feinden/ ſo dem Men-<lb/> ſchen in ſeinem Leben zuſetzen iſt nicht der geringſte/<lb/> ob wol der letzte/ der todt. Dieſer wann er an und<lb/> <fw type="catch" place="bottom">vor</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0052]
am juͤngſten tage unpartheiſcher Zeuge ſein. Denn
ob ſie ſchon durch derogleichen Liebesdienſte ihr kei-
ne ſtuffe in Him̃el zu bauen begehrte/ wolte ſie doch
alß eine rechtſchaffene Chriſtin das wort Chriſti
ſo viel moͤglich erfuͤllen: Brich dem Hungrigen
dein Brod/ und die ſo im elend ſind fuͤhre in dein
Hauß/ ſo du einen nackend ſteheſt/ ſo kleide ihn und
entzeuch dich nicht von deinem fleiſch; Alßdann
wird dein Licht herfuͤr brechen wie die Morgen roͤ-
the und deine beſſerung wird ſchnell wachſen und
deine Gerechtigkeit wird fuͤr dir hergehen und die
Herrligkeit des Herren wird dich zu ſich neh-
men. Mit wenigem von der ſeel. Frau Rottkir-
chin Lebens wandel und Chriſtenthumb/ Sie
fuͤrchtete GOtt und hilt ſeine Gebot/ gieng in
denſelben ſo viel moͤglich untadelich: Sie erret-
tete den Armen der da ſchrey und den Waͤiſen der
keinen Helffer hatte. Der ſeegen des der ver-
terben ſolte/ kam uber ſie und ſie erfreute das Hertz
der Wittben/ ſie war des Blinden Auge und des
Lahmen Fuß. Sie war eine Mutter der Ar-
men/ und welche ſie nicht wuſte/ die erforſchte ſie.
Eſ. 58.
Job. 29.
Wie es mit dem Ableben der ſeel. auf dieſer
Welt hergegangen/ haben wir euch mit wenigem
zu berichten. Unter allen Feinden/ ſo dem Men-
ſchen in ſeinem Leben zuſetzen iſt nicht der geringſte/
ob wol der letzte/ der todt. Dieſer wann er an und
vor
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Zitationshilfe: | Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354521/52>, abgerufen am 16.02.2025. |