Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

chen und zu erfühlen/ besonders auch weil unser lie-
der Herre Christus es ihme Bluttsauer hat
werden lassen uns solche Crone zu erwerben/ wel-
ches seines allerheiligsten Verdiensts uns sein ewi-
ger Vater auß gnaden geniessen lässet.

Sie heist 2. eine beygelegte Crone/ denn es ist
Matth. 25daß ewige Leben den Außerwehlten bereitet von
anbegin der Welt/ Matth. 25. Daher auch St.
Eph. 1.Paulus schreibt Eph. 1. Wir seyen erwehlet zum
ewigen Leben/ ehe der Welt Grund gelegt war/
und er habe uns die Gnade unseres Beruffs zur
seeligkeit in Christo Jesu gegeben vor der Zeit der
Welt/ welches wir allen anfechtungen entgegen se-
tzen können/ die unsere seeligkeit uns ungewiß ma-
chen wollen/ denn sie ist nicht bey Menschen sondern
bey GOtt selbst beygelegt. Der Könige
Cronen werden in starcken Festungen und sichern
Orten wol verwahrt. Nun hat uns unser
Jesus der treue Zeuge und Erstgeborne von den
Ap. 1.todten auch zu Priestern und Königen gemacht für
GOtt und seinem Vater/ unsere Crone ist bey-
gelegt und derwahrt im Himmlischen wesen; drumb
denn ob wir schon in dieser Welt nichts Königli-
ches/ nichts prächtiges/ nichts herrliches an uns
haben/ so seind wir doch Geistliche Könige und
Herren über Sünd/ Todt/ Teuffel und Helle.
Rom. 6.Uber die Sünde/ die wir nicht mehr herrschen las-

sen in

chen und zu erfuͤhlen/ beſonders auch weil unſer lie-
der Herre Chriſtus es ihme Bluttſauer hat
werden laſſen uns ſolche Crone zu erwerben/ wel-
ches ſeines allerheiligſten Verdienſts uns ſein ewi-
ger Vater auß gnaden genieſſen laͤſſet.

Sie heiſt 2. eine beygelegte Crone/ denn es iſt
Matth. 25daß ewige Leben den Außerwehlten bereitet von
anbegin der Welt/ Matth. 25. Daher auch St.
Eph. 1.Paulus ſchreibt Eph. 1. Wir ſeyen erwehlet zum
ewigen Leben/ ehe der Welt Grund gelegt war/
und er habe uns die Gnade unſeres Beruffs zur
ſeeligkeit in Chriſto Jeſu gegeben vor der Zeit der
Welt/ welches wir allen anfechtungen entgegen ſe-
tzen koͤnnen/ die unſere ſeeligkeit uns ungewiß ma-
chen wollen/ denn ſie iſt nicht bey Menſchen ſondern
bey GOtt ſelbſt beygelegt. Der Koͤnige
Cronen werden in ſtarcken Feſtungen und ſichern
Orten wol verwahrt. Nun hat uns unſer
Jeſus der treue Zeuge und Erſtgeborne von den
Ap. 1.todten auch zu Prieſtern und Koͤnigen gemacht fuͤr
GOtt und ſeinem Vater/ unſere Crone iſt bey-
gelegt und derwahrt im Him̃liſchen weſen; drumb
denn ob wir ſchon in dieſer Welt nichts Koͤnigli-
ches/ nichts praͤchtiges/ nichts herrliches an uns
haben/ ſo ſeind wir doch Geiſtliche Koͤnige und
Herren uͤber Suͤnd/ Todt/ Teuffel und Helle.
Rom. 6.Uber die Suͤnde/ die wir nicht mehr herrſchen laſ-

ſen in

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <p><pb facs="#f0020"/>
chen und zu erfu&#x0364;hlen/ be&#x017F;onders auch weil un&#x017F;er lie-<lb/>
der <hi rendition="#k">Herre</hi> Chri&#x017F;tus es ihme Blutt&#x017F;auer hat<lb/>
werden la&#x017F;&#x017F;en uns &#x017F;olche Crone zu erwerben/ wel-<lb/>
ches &#x017F;eines allerheilig&#x017F;ten Verdien&#x017F;ts uns &#x017F;ein ewi-<lb/>
ger Vater auß gnaden genie&#x017F;&#x017F;en la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et.</p><lb/>
          <p>Sie hei&#x017F;t 2. eine beygelegte Crone/ denn es i&#x017F;t<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matth.</hi> 25</note>daß ewige Leben den Außerwehlten bereitet von<lb/>
anbegin der Welt/ <hi rendition="#aq">Matth.</hi> 25. Daher auch St.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Eph.</hi> 1.</note>Paulus &#x017F;chreibt <hi rendition="#aq">Eph.</hi> 1. Wir &#x017F;eyen erwehlet zum<lb/>
ewigen Leben/ ehe der Welt Grund gelegt war/<lb/>
und er habe uns die Gnade un&#x017F;eres Beruffs zur<lb/>
&#x017F;eeligkeit in Chri&#x017F;to Je&#x017F;u gegeben vor der Zeit der<lb/>
Welt/ welches wir allen anfechtungen entgegen &#x017F;e-<lb/>
tzen ko&#x0364;nnen/ die un&#x017F;ere &#x017F;eeligkeit uns ungewiß ma-<lb/>
chen wollen/ denn &#x017F;ie i&#x017F;t nicht bey Men&#x017F;chen &#x017F;ondern<lb/>
bey <hi rendition="#k">GOtt</hi> &#x017F;elb&#x017F;t beygelegt. Der Ko&#x0364;nige<lb/>
Cronen werden in &#x017F;tarcken Fe&#x017F;tungen und &#x017F;ichern<lb/>
Orten wol verwahrt. Nun hat uns un&#x017F;er<lb/><hi rendition="#k">Je</hi>&#x017F;us der treue Zeuge und Er&#x017F;tgeborne von den<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ap.</hi> 1.</note>todten auch zu Prie&#x017F;tern und Ko&#x0364;nigen gemacht fu&#x0364;r<lb/><hi rendition="#k">GOtt</hi> und &#x017F;einem Vater/ un&#x017F;ere Crone i&#x017F;t bey-<lb/>
gelegt und derwahrt im Him&#x0303;li&#x017F;chen we&#x017F;en; drumb<lb/>
denn ob wir &#x017F;chon in die&#x017F;er Welt nichts Ko&#x0364;nigli-<lb/>
ches/ nichts pra&#x0364;chtiges/ nichts herrliches an uns<lb/>
haben/ &#x017F;o &#x017F;eind wir doch Gei&#x017F;tliche Ko&#x0364;nige und<lb/>
Herren u&#x0364;ber Su&#x0364;nd/ Todt/ Teuffel und Helle.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 6.</note><hi rendition="#aq">U</hi>ber die Su&#x0364;nde/ die wir nicht mehr herr&#x017F;chen la&#x017F;-<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">&#x017F;en in</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[0020] chen und zu erfuͤhlen/ beſonders auch weil unſer lie- der Herre Chriſtus es ihme Bluttſauer hat werden laſſen uns ſolche Crone zu erwerben/ wel- ches ſeines allerheiligſten Verdienſts uns ſein ewi- ger Vater auß gnaden genieſſen laͤſſet. Sie heiſt 2. eine beygelegte Crone/ denn es iſt daß ewige Leben den Außerwehlten bereitet von anbegin der Welt/ Matth. 25. Daher auch St. Paulus ſchreibt Eph. 1. Wir ſeyen erwehlet zum ewigen Leben/ ehe der Welt Grund gelegt war/ und er habe uns die Gnade unſeres Beruffs zur ſeeligkeit in Chriſto Jeſu gegeben vor der Zeit der Welt/ welches wir allen anfechtungen entgegen ſe- tzen koͤnnen/ die unſere ſeeligkeit uns ungewiß ma- chen wollen/ denn ſie iſt nicht bey Menſchen ſondern bey GOtt ſelbſt beygelegt. Der Koͤnige Cronen werden in ſtarcken Feſtungen und ſichern Orten wol verwahrt. Nun hat uns unſer Jeſus der treue Zeuge und Erſtgeborne von den todten auch zu Prieſtern und Koͤnigen gemacht fuͤr GOtt und ſeinem Vater/ unſere Crone iſt bey- gelegt und derwahrt im Him̃liſchen weſen; drumb denn ob wir ſchon in dieſer Welt nichts Koͤnigli- ches/ nichts praͤchtiges/ nichts herrliches an uns haben/ ſo ſeind wir doch Geiſtliche Koͤnige und Herren uͤber Suͤnd/ Todt/ Teuffel und Helle. Uber die Suͤnde/ die wir nicht mehr herrſchen laſ- ſen in Matth. 25 Eph. 1. Ap. 1. Rom. 6.

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/354521
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/354521/20
Zitationshilfe:	Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354521/20>, abgerufen am 24.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.