Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.Geistliche Schiff-fahrt. dem ungestümen Meer dieser Welt unter so manchemUnglück nicht vergehen.
Diesen Ancker senckete Moses ein/ da er für das Rothe Es wird auf unser und aller Kinder Gottes Leiden/ Auff
Geiſtliche Schiff-fahrt. dem ungeſtuͤmen Meer dieſer Welt unter ſo manchemUngluͤck nicht vergehen.
Dieſen Ancker ſenckete Moſes ein/ da er fuͤr das Rothe Es wird auf unſer und aller Kinder Gottes Leiden/ Auff
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0024"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Geiſtliche Schiff-fahrt.</hi></fw><lb/> dem ungeſtuͤmen Meer dieſer Welt unter ſo manchem<lb/> Ungluͤck nicht vergehen.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">M, Opitius</hi> </note> <cit> <quote> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Den Ancker hat der Noah eingeſenckt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Da als er war mit Luft und See verſchrenckt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Der groſſe Troſt hat Abraham erquicket/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">als er ſein Schwerd nach Jſaac gezuͤcket.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Der Glaube muß von Gott gebeten ſein/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Der einig macht/ das keine Noth und Pein/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Und Todes-Angſt/ auch den geringſten</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Schmertzen</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">erwecken kan/ in frommer Leuthe Hertzen.</hi> </l> </lg> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Dieſen Ancker ſenckete Moſes ein/ da er fuͤr das Rothe<lb/> Meer kamm. Gott hatte verſprochen/ er wolte die Kin-<lb/> der Jſrael auß Egypten erloͤſen/ dazu hatte es ein ſchlecht<lb/> anſehen/ denn das Meer ſtund bevor/ noch hoffete er/<lb/> Gott wuͤrde ſeine Verheiſchung gewiß erfuͤllen/ darumb<lb/> er das gantze Volck ermuntert: Fuͤrchtet euch nicht/ ſte-<lb/> het feſt/ und ſehet zu/ was fuͤr ein Heil der HERR an<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">l. Exod.<lb/> 14. ꝟ.</hi> 13.</note>euch thun wird/ <hi rendition="#aq">(l)</hi> auf ſolche weiſe ſol ein Chriſt noch<lb/> hoffen/ wenn die Creutz-Winde ſauſen/ und die Angſt-<lb/> Wellen ſich auffſchwellen/ und ſein Schiff von allen ſei-<lb/> ten beſtritten wird/ GOtt werde gewiß auß aller Angſt<lb/> und Noth helffen/ von allem Leiden und uͤbel uns end-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">m. 2 Tim.<lb/> 4. ꝟ.</hi> 18.</note>lich erloͤſen und außhelffen zu ſeinem him̃liſchen Reich. <hi rendition="#aq">(m</hi></p><lb/> <p>Es wird auf unſer und aller Kinder Gottes Leiden/<lb/> ein ſeliger Wechſel erfolgen; das Leiden und die Truͤb-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">n. Joh 16.<lb/> ꝟ.</hi> 20.</note>ſal ſol nicht ewig wehren/ ſondern in Frewde/ ja ewige<lb/> Herrligkeit verkehret werden. <hi rendition="#aq">(n)</hi></p><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Auff</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0024]
Geiſtliche Schiff-fahrt.
dem ungeſtuͤmen Meer dieſer Welt unter ſo manchem
Ungluͤck nicht vergehen.
Den Ancker hat der Noah eingeſenckt/
Da als er war mit Luft und See verſchrenckt/
Der groſſe Troſt hat Abraham erquicket/
als er ſein Schwerd nach Jſaac gezuͤcket.
Der Glaube muß von Gott gebeten ſein/
Der einig macht/ das keine Noth und Pein/
Und Todes-Angſt/ auch den geringſten
Schmertzen
erwecken kan/ in frommer Leuthe Hertzen.
Dieſen Ancker ſenckete Moſes ein/ da er fuͤr das Rothe
Meer kamm. Gott hatte verſprochen/ er wolte die Kin-
der Jſrael auß Egypten erloͤſen/ dazu hatte es ein ſchlecht
anſehen/ denn das Meer ſtund bevor/ noch hoffete er/
Gott wuͤrde ſeine Verheiſchung gewiß erfuͤllen/ darumb
er das gantze Volck ermuntert: Fuͤrchtet euch nicht/ ſte-
het feſt/ und ſehet zu/ was fuͤr ein Heil der HERR an
euch thun wird/ (l) auf ſolche weiſe ſol ein Chriſt noch
hoffen/ wenn die Creutz-Winde ſauſen/ und die Angſt-
Wellen ſich auffſchwellen/ und ſein Schiff von allen ſei-
ten beſtritten wird/ GOtt werde gewiß auß aller Angſt
und Noth helffen/ von allem Leiden und uͤbel uns end-
lich erloͤſen und außhelffen zu ſeinem him̃liſchen Reich. (m
l. Exod.
14. ꝟ. 13.
m. 2 Tim.
4. ꝟ. 18.
Es wird auf unſer und aller Kinder Gottes Leiden/
ein ſeliger Wechſel erfolgen; das Leiden und die Truͤb-
ſal ſol nicht ewig wehren/ ſondern in Frewde/ ja ewige
Herrligkeit verkehret werden. (n)
n. Joh 16.
ꝟ. 20.
Auff
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |