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Gosky, Esaias: Ehren-Trost und Lebens-Baum. Oels, 1659.

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Ehren-Trost- und Lebens-Baum.
nungen sollen einnehmen und besitzen/ die über alle4 Woh-
nungen.

massen herrlich/ schön und annehmlichen sein. Welche
eine grosse hertzens Freude empfing König David/ da er
im Exilio als ein Verjagter von seinem eigenen Sohne
Absolon war/ gedacht er mit keinem eintzigen worte sei-
ner Königlichen Burg/ oder anderer seiner Herrligkeit;
Nur die lieblichen Wohnungen Gottes liegen jhm imPsalm. 84.
v.
2.

Hertzen und Sinn/ daher sagt er: Wie lieblich sind dei-
ne Wohnungen/ HERR Zebaoth/ meine Seele verlan-
get und sehnet sich nach den Vorhöfen des HErren/
Mein Leib und Seel frewen sich in dem lebendigenPsal. XXI
v.
4.

GOtt. Und anderwerts/ als in seinem 21 Ps. spricht
er: Unum petii a Domino, Ach! Eines bitte ich vom
HErren. etc.

Hat nun David nach dem Tempel zu Jerusalem/
der nur immerdar jhme imSinn gelegen/ ein hertzliches
verlangen getragen; dadurch die Seelen-Freude auch
zuverstehen: Nach jenen ewigen Wohnungen/ die gar
viel herrlicher jetzo schön sind/ und ewiglich sein werden
in der triumphirenden Kirche/ im ewigen Leben/ dahin
wir/ als in die ewigen Hütten sollen auffgenommen wer-Luc. XVI.
den.

Höret nur etwas hievon/ Christliche Hertzen/ von
diesen Himmlischen Wohnungen/ und zwar zum beschluß
aufs kürtzeste (wiewol es würde eine gantze absonderli-
che Predigt geben/ zu der ich gleichsam anleitung gebe.)

Die Himmlische Wohnungen/ dahin der Gläubi-
gen Seelen kommen/ wenn sie den Leib verlassen/ sind

1 Mansiones Pacis, Friedens Wohnungen.1 Mansio-
nes Pacis.

Wie der HERR Christus seine Jünger darauff weiset/
da er wieder sie gleichsam saget: Wenn sie gleich in der

Welt
E

Ehren-Troſt- und Lebens-Baum.
nungen ſollen einnehmen und beſitzen/ die uͤber alle4 Woh-
nungen.

maſſen herrlich/ ſchoͤn und annehmlichen ſein. Welche
eine groſſe hertzens Freude empfing Koͤnig David/ da er
im Exilio als ein Verjagter von ſeinem eigenen Sohne
Abſolon war/ gedacht er mit keinem eintzigen worte ſei-
ner Koͤniglichen Burg/ oder anderer ſeiner Herrligkeit;
Nur die lieblichen Wohnungen Gottes liegen jhm imPſalm. 84.
v.
2.

Hertzen und Sinn/ daher ſagt er: Wie lieblich ſind dei-
ne Wohnungen/ HERR Zebaoth/ meine Seele verlan-
get und ſehnet ſich nach den Vorhoͤfen des HErren/
Mein Leib und Seel frewen ſich in dem lebendigenPſal. XXI
v.
4.

GOtt. Und anderwerts/ als in ſeinem 21 Pſ. ſpricht
er: Unum petii à Domino, Ach! Eines bitte ich vom
HErren. ꝛc.

Hat nun David nach dem Tempel zu Jeruſalem/
der nur immerdar jhme imSinn gelegen/ ein hertzliches
verlangen getragen; dadurch die Seelen-Freude auch
zuverſtehen: Nach jenen ewigen Wohnungen/ die gar
viel herrlicher jetzo ſchoͤn ſind/ und ewiglich ſein werden
in der triumphirenden Kirche/ im ewigen Leben/ dahin
wir/ als in die ewigen Huͤtten ſollen auffgenommen wer-Luc. XVI.
den.

Hoͤret nur etwas hievon/ Chriſtliche Hertzen/ von
dieſen Himmliſchen Wohnungen/ und zwar zum beſchluß
aufs kuͤrtzeſte (wiewol es wuͤrde eine gantze abſonderli-
che Predigt geben/ zu der ich gleichſam anleitung gebe.)

Die Himmliſche Wohnungen/ dahin der Glaͤubi-
gen Seelen kommen/ wenn ſie den Leib verlaſſen/ ſind

1 Manſiones Pacis, Friedens Wohnungen.1 Manſio-
nes Pacis.

Wie der HERR Chriſtus ſeine Juͤnger darauff weiſet/
da er wieder ſie gleichſam ſaget: Wenn ſie gleich in der

Welt
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[0033] Ehren-Troſt- und Lebens-Baum. nungen ſollen einnehmen und beſitzen/ die uͤber alle maſſen herrlich/ ſchoͤn und annehmlichen ſein. Welche eine groſſe hertzens Freude empfing Koͤnig David/ da er im Exilio als ein Verjagter von ſeinem eigenen Sohne Abſolon war/ gedacht er mit keinem eintzigen worte ſei- ner Koͤniglichen Burg/ oder anderer ſeiner Herrligkeit; Nur die lieblichen Wohnungen Gottes liegen jhm im Hertzen und Sinn/ daher ſagt er: Wie lieblich ſind dei- ne Wohnungen/ HERR Zebaoth/ meine Seele verlan- get und ſehnet ſich nach den Vorhoͤfen des HErren/ Mein Leib und Seel frewen ſich in dem lebendigen GOtt. Und anderwerts/ als in ſeinem 21 Pſ. ſpricht er: Unum petii à Domino, Ach! Eines bitte ich vom HErren. ꝛc. 4 Woh- nungen. Pſalm. 84. v. 2. Pſal. XXI v. 4. Hat nun David nach dem Tempel zu Jeruſalem/ der nur immerdar jhme imSinn gelegen/ ein hertzliches verlangen getragen; dadurch die Seelen-Freude auch zuverſtehen: Nach jenen ewigen Wohnungen/ die gar viel herrlicher jetzo ſchoͤn ſind/ und ewiglich ſein werden in der triumphirenden Kirche/ im ewigen Leben/ dahin wir/ als in die ewigen Huͤtten ſollen auffgenommen wer- den. Luc. XVI. Hoͤret nur etwas hievon/ Chriſtliche Hertzen/ von dieſen Himmliſchen Wohnungen/ und zwar zum beſchluß aufs kuͤrtzeſte (wiewol es wuͤrde eine gantze abſonderli- che Predigt geben/ zu der ich gleichſam anleitung gebe.) Die Himmliſche Wohnungen/ dahin der Glaͤubi- gen Seelen kommen/ wenn ſie den Leib verlaſſen/ ſind 1 Manſiones Pacis, Friedens Wohnungen. Wie der HERR Chriſtus ſeine Juͤnger darauff weiſet/ da er wieder ſie gleichſam ſaget: Wenn ſie gleich in der Welt 1 Manſio- nes Pacis. E

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Zitationshilfe: Gosky, Esaias: Ehren-Trost und Lebens-Baum. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354515/33>, abgerufen am 21.11.2024.