Schkopp, Wilhelm Christoph von: Heu! Coclidem zedlicensem. Breslau, 1669.mals gekant noch gesehen zu haben/ dann dieses ist der Quod fieri incipit, incipit quandoq; VIXIT! Die Wunder-Wercke der Welt (so da unverweßlich VIXIT! Würde von deß Apellis Pinseln noch wol eine ange- fast
mals gekant noch geſehen zu haben/ dann dieſes iſt der Quod fieri incipit, incipit quandoq́; VIXIT! Die Wunder-Wercke der Welt (ſo da unverweßlich VIXIT! Wuͤrde von deß Apellis Pinſeln noch wol eine ange- faſt
<TEI> <text> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="[8]"/> mals gekant noch geſehen zu haben/ dann dieſes iſt der<lb/> Schluß:</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Quod fieri incipit, incipit quandoq́;<lb/> perire!</hi> </hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">VIXIT!</hi> </hi> </hi> </p><lb/> <p>Die Wunder-Wercke der Welt (ſo da unverweßlich<lb/> zu ſeyn geſchienen) ſind vergangen! Die unbeſchreib-<lb/> lichen Mauren zu Babel ſind umbgefallen! Der <hi rendition="#aq">Co-<lb/> loſſus Solis,</hi> dieſes groſſe Bild in der Inſul <hi rendition="#aq">Rhodo,</hi><lb/> iſt von den Fluten deß Meers/ von den Sturm-Win-<lb/> den verzehret und zu Grunde gangen! Die <hi rendition="#aq">Pyrami-<lb/> des</hi> der <hi rendition="#aq">Æ</hi>gyptier ſam̃t den von der <hi rendition="#aq">Artemeſia</hi> erbaue-<lb/> tem <hi rendition="#aq">Mauſolæo,</hi> iſt nicht mehr anzutreffen! Das Bild<lb/><hi rendition="#aq">Jovis</hi> hat ſeine Erkaͤntligkeit/ und die Schiff-Leute<lb/> jhren <hi rendition="#aq">Pharos</hi> verlohren! Und in dem Tempel <hi rendition="#aq">Dianæ</hi><lb/> zu <hi rendition="#aq">Epheſo</hi> kan nicht mehr geopffert werden!</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">VIXIT!</hi> </hi> </hi> </p><lb/> <p>Wuͤrde von deß <hi rendition="#aq">Apellis</hi> Pinſeln noch wol eine ange-<lb/> troffen werden! <hi rendition="#aq">Zeuxis,</hi> der Kunſt-reiche Mahler/<lb/> wolte dorten mit ſeinen Trauben die Voͤgel betriegen/<lb/> die Vergaͤngligkeit aber hat jhn geaͤffet! <hi rendition="#aq">Maro</hi> hat<lb/> mit ſeiner <hi rendition="#aq">Dido</hi> den Schlaf Peltz angezogen/ und <hi rendition="#aq">Ca-<lb/> tullus</hi> ſich mit ſeiner <hi rendition="#aq">Lesbia</hi> in die Nacht verlohren!<lb/> Jn <hi rendition="#aq">Summa,</hi> alle <hi rendition="#aq">Philoſophi</hi> ſind verſtummet! <hi rendition="#aq">Apollo</hi><lb/> hat ſeinen Habit abgeleget/ und der beruͤhmte Drey-<lb/> Fuß zu <hi rendition="#aq">Delphis</hi> iſt hingegen ſo gemein/ daß ſelbiger<lb/> <fw type="catch" place="bottom">faſt</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
mals gekant noch geſehen zu haben/ dann dieſes iſt der
Schluß:
Quod fieri incipit, incipit quandoq́;
perire!
VIXIT!
Die Wunder-Wercke der Welt (ſo da unverweßlich
zu ſeyn geſchienen) ſind vergangen! Die unbeſchreib-
lichen Mauren zu Babel ſind umbgefallen! Der Co-
loſſus Solis, dieſes groſſe Bild in der Inſul Rhodo,
iſt von den Fluten deß Meers/ von den Sturm-Win-
den verzehret und zu Grunde gangen! Die Pyrami-
des der Ægyptier ſam̃t den von der Artemeſia erbaue-
tem Mauſolæo, iſt nicht mehr anzutreffen! Das Bild
Jovis hat ſeine Erkaͤntligkeit/ und die Schiff-Leute
jhren Pharos verlohren! Und in dem Tempel Dianæ
zu Epheſo kan nicht mehr geopffert werden!
VIXIT!
Wuͤrde von deß Apellis Pinſeln noch wol eine ange-
troffen werden! Zeuxis, der Kunſt-reiche Mahler/
wolte dorten mit ſeinen Trauben die Voͤgel betriegen/
die Vergaͤngligkeit aber hat jhn geaͤffet! Maro hat
mit ſeiner Dido den Schlaf Peltz angezogen/ und Ca-
tullus ſich mit ſeiner Lesbia in die Nacht verlohren!
Jn Summa, alle Philoſophi ſind verſtummet! Apollo
hat ſeinen Habit abgeleget/ und der beruͤhmte Drey-
Fuß zu Delphis iſt hingegen ſo gemein/ daß ſelbiger
faſt
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Zitationshilfe: | Schkopp, Wilhelm Christoph von: Heu! Coclidem zedlicensem. Breslau, 1669, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354495/8>, abgerufen am 27.07.2024. |