Schweinitz, Georg Hermann von: Auß Gottes Heiligem Rath und Willen Entspringende Ursprungs-Quelle/ Des Endziehls Menschlichen Lebens. Zittau, 1673.Abdanckungs-Rede. DJß war ein Rittersmann von Stand und von Verstande; So bald sein Ehgemahl auß diesem Leben gieng/ Ward Er schon halb versetzt in frischer ErdenSande: Weil war die Helffte fort des Lebens/ bald an- fieng Des andern Theiles Tod. Jtzt Sie sich gleich den Sternen/ Durch stets verklärten Glantz im Himmel nicht ent- fernen: Hier wird der Ahnen Schmuck/ der selbst er- worbne Ruhm Unsterblich beyden sein/ Jhr Erb- und Eigen- thum. An dieses wird gleichfals aus treu-Schwägerliche[m] Das Haus von Friedersdorff sey wohlge- tröst von GOTT/ Der steh jhm kräfftig bey in trauren Leyd und Noth. Der Himmel segne Sie: Es müß in jhrem Leben/ Sie nichts als Gunst und Trost vom Höchsten gantz umbgeben. Stirbt L ij
Abdanckungs-Rede. DJß war ein Rittersmann von Stand und von Verſtande; So bald ſein Ehgemahl auß dieſem Leben gieng/ Ward Er ſchon halb verſetzt in friſcher ErdenSande: Weil war die Helffte fort des Lebens/ bald an- fieng Des andern Theiles Tod. Jtzt Sie ſich gleich den Sternen/ Durch ſtets verklaͤrten Glantz im Himmel nicht ent- fernen: Hier wird der Ahnen Schmuck/ der ſelbſt er- worbne Ruhm Unſterblich beyden ſein/ Jhr Erb- und Eigen- thum. An dieſes wird gleichfals aus treu-Schwaͤgerliche[m] Das Haus von Friedersdorff ſey wohlge- troͤſt von GOTT/ Der ſteh jhm kraͤfftig bey in trauren Leyd und Noth. Der Himmel ſegne Sie: Es muͤß in jhrem Leben/ Sie nichts als Gunſt und Troſt vom Hoͤchſten gantz umbgeben. Stirbt L ij
<TEI> <text> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <pb facs="#f0009" n="83"/> <fw type="header" place="top">Abdanckungs-Rede.</fw><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">D</hi>Jß war ein Rittersmann von Stand und von</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Verſtande;</hi> </l><lb/> <l>So bald ſein Ehgemahl auß dieſem Leben gieng/</l><lb/> <l>Ward Er ſchon halb verſetzt in friſcher ErdenSande:</l><lb/> <l>Weil war die Helffte fort des Lebens/ bald an-</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">fieng</hi> </l><lb/> <l>Des andern Theiles Tod. Jtzt Sie ſich gleich den</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">Sternen/</hi> </l><lb/> <l>Durch ſtets verklaͤrten Glantz im Himmel nicht ent-</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">fernen:</hi> </l><lb/> <l>Hier wird der Ahnen Schmuck/ der ſelbſt er-</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">worbne Ruhm</hi> </l><lb/> <l>Unſterblich beyden ſein/ Jhr Erb- und Eigen-</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">thum.</hi> </l> </lg><lb/> <p>An dieſes wird gleichfals aus treu-Schwaͤgerliche<supplied>m</supplied><lb/> und Geſchwiſterlichem Gemuͤthe wohlmeinend ein bruͤnſtiger<lb/> Wuntſch kuͤrtzlich bey gefuͤgt.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Das Haus von Friedersdorff ſey wohlge-</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">troͤſt von GOTT/</hi> </l><lb/> <l>Der ſteh jhm kraͤfftig bey in trauren Leyd</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">und Noth.</hi> </l><lb/> <l>Der Himmel ſegne Sie: Es muͤß in jhrem</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">Leben/</hi> </l><lb/> <l>Sie nichts als Gunſt und Troſt vom Hoͤchſten</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">gantz umbgeben.</hi> </l><lb/> <fw type="sig" place="bottom">L ij</fw> <fw type="catch" place="bottom">Stirbt</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [83/0009]
Abdanckungs-Rede.
DJß war ein Rittersmann von Stand und von
Verſtande;
So bald ſein Ehgemahl auß dieſem Leben gieng/
Ward Er ſchon halb verſetzt in friſcher ErdenSande:
Weil war die Helffte fort des Lebens/ bald an-
fieng
Des andern Theiles Tod. Jtzt Sie ſich gleich den
Sternen/
Durch ſtets verklaͤrten Glantz im Himmel nicht ent-
fernen:
Hier wird der Ahnen Schmuck/ der ſelbſt er-
worbne Ruhm
Unſterblich beyden ſein/ Jhr Erb- und Eigen-
thum.
An dieſes wird gleichfals aus treu-Schwaͤgerlichem
und Geſchwiſterlichem Gemuͤthe wohlmeinend ein bruͤnſtiger
Wuntſch kuͤrtzlich bey gefuͤgt.
Das Haus von Friedersdorff ſey wohlge-
troͤſt von GOTT/
Der ſteh jhm kraͤfftig bey in trauren Leyd
und Noth.
Der Himmel ſegne Sie: Es muͤß in jhrem
Leben/
Sie nichts als Gunſt und Troſt vom Hoͤchſten
gantz umbgeben.
Stirbt
L ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/354492b |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/354492b/9 |
Zitationshilfe: | Schweinitz, Georg Hermann von: Auß Gottes Heiligem Rath und Willen Entspringende Ursprungs-Quelle/ Des Endziehls Menschlichen Lebens. Zittau, 1673, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492b/9>, abgerufen am 16.02.2025. |