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Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673.

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PERSONALIA.
meister gewesen/ zugegeben worden/ solche Reisen mit Jhm zu
thun. Jst also in die 3. Jahr lang umb Jhn gewesen/ und
hat die gantze Zeit über/ welche Er bey Hofe zugebracht/ nicht/
wie viele/ in Zärtligkeit und allerhand Wollüsten/ sondern viel
mehr bey erlernung guter Sitten und Rittermässigen Ubungen
sein Gemüthe guttes und böses mit gleicher Standhaftigkeit
zu ertragen und sich in alles weißlich zu schicken angeweh-
net. Nach diesem als Anno 1626. das Chur Brandebur-
gische Fräulein dem Fürsten aus Siebenbürgen Betlehem Ga-
bor
vermählet worden/ ist Er nebenst vielen Cavallieren mit
dem Grafen von Schwartzenberg/ als ChurBrandenburgi-
schen Abgesandten/ mit nacher Ungarn und Siebenbürgen
derreiset/ nach gehaltenem Beylager aber wiederumb mit obge-
dachtem Grafen von Schwartzenberg an den Brandenburgi-
schen Hoff/ und von dar an den Weimarischen/ zu rück kom-
men. Weiln auch unser Herr von Packisch mit dem von
seinen Vorfahren angeerbten Lobe nicht vergnüget/ sondern
durch Tapfferkeit zugleich eignes zu erwerben begierig gewesen/
so hat Er auch im Kriege sich versuchen wollen/ und anfangs
als Jhr Churfl. Durchl. zu Brandenburg geworben und die
Völcker nacher Preussen geführet worden/ unter damahls
Rittmeister Herrn von Rochau Dienst: angenommen/ nach-
dem aber dieser abgedancket worden und Jhr Königl. Mäjest.
aus Schweden mit seiner Armee in Preussen ankommen und
wieder Königl. Mäjest. in Pohlen Krieg geführet/ sich zu
dem Obersten Kaltenbach begeben/ auch unter Seiner Com-
pagnie
das Cornet mit Ehren geführet. Hierauf/ als das
Regiment ordentlich abgedancket worden; und Er vernommen/
daß Sein geliebeer Bruder im Lande Hollstein Todes verbli-
chen/ ist Er Anno 1628. den 21. Januar[ii], nachdem Er biß

ins

PERSONALIA.
meiſter geweſen/ zugegeben worden/ ſolche Reiſen mit Jhm zu
thun. Jſt alſo in die 3. Jahr lang umb Jhn geweſen/ und
hat die gantze Zeit uͤber/ welche Er bey Hofe zugebracht/ nicht/
wie viele/ in Zaͤrtligkeit und allerhand Wolluͤſten/ ſondern viel
mehr bey erlernung guter Sitten und Rittermaͤſſigen Ubungen
ſein Gemuͤthe guttes und boͤſes mit gleicher Standhaftigkeit
zu ertragen und ſich in alles weißlich zu ſchicken angeweh-
net. Nach dieſem als Anno 1626. das Chur Brandebur-
giſche Fraͤulein dem Fuͤrſten aus Siebenbuͤrgen Betlehem Ga-
bor
vermaͤhlet worden/ iſt Er nebenſt vielen Cavallieren mit
dem Grafen von Schwartzenberg/ als ChurBrandenburgi-
ſchen Abgeſandten/ mit nacher Ungarn und Siebenbuͤrgen
derreiſet/ nach gehaltenem Beylager aber wiederumb mit obge-
dachtem Grafen von Schwartzenberg an den Brandenburgi-
ſchen Hoff/ und von dar an den Weimariſchen/ zu ruͤck kom-
men. Weiln auch unſer Herr von Packiſch mit dem von
ſeinen Vorfahren angeerbten Lobe nicht vergnuͤget/ ſondern
durch Tapfferkeit zugleich eignes zu erwerben begierig geweſen/
ſo hat Er auch im Kriege ſich verſuchen wollen/ und anfangs
als Jhr Churfl. Durchl. zu Brandenburg geworben und die
Voͤlcker nacher Preuſſen gefuͤhret worden/ unter damahls
Rittmeiſter Herrn von Rochau Dienſt: angenommen/ nach-
dem aber dieſer abgedancket worden und Jhr Koͤnigl. Maͤjeſt.
aus Schweden mit ſeiner Armee in Preuſſen ankommen und
wieder Koͤnigl. Maͤjeſt. in Pohlen Krieg gefuͤhret/ ſich zu
dem Oberſten Kaltenbach begeben/ auch unter Seiner Com-
pagnie
das Cornet mit Ehren gefuͤhret. Hierauf/ als das
Regiment ordentlich abgedancket worden; und Er vernommen/
daß Sein geliebeer Bruder im Lande Hollſtein Todes verbli-
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[64/0036] PERSONALIA. meiſter geweſen/ zugegeben worden/ ſolche Reiſen mit Jhm zu thun. Jſt alſo in die 3. Jahr lang umb Jhn geweſen/ und hat die gantze Zeit uͤber/ welche Er bey Hofe zugebracht/ nicht/ wie viele/ in Zaͤrtligkeit und allerhand Wolluͤſten/ ſondern viel mehr bey erlernung guter Sitten und Rittermaͤſſigen Ubungen ſein Gemuͤthe guttes und boͤſes mit gleicher Standhaftigkeit zu ertragen und ſich in alles weißlich zu ſchicken angeweh- net. Nach dieſem als Anno 1626. das Chur Brandebur- giſche Fraͤulein dem Fuͤrſten aus Siebenbuͤrgen Betlehem Ga- bor vermaͤhlet worden/ iſt Er nebenſt vielen Cavallieren mit dem Grafen von Schwartzenberg/ als ChurBrandenburgi- ſchen Abgeſandten/ mit nacher Ungarn und Siebenbuͤrgen derreiſet/ nach gehaltenem Beylager aber wiederumb mit obge- dachtem Grafen von Schwartzenberg an den Brandenburgi- ſchen Hoff/ und von dar an den Weimariſchen/ zu ruͤck kom- men. Weiln auch unſer Herr von Packiſch mit dem von ſeinen Vorfahren angeerbten Lobe nicht vergnuͤget/ ſondern durch Tapfferkeit zugleich eignes zu erwerben begierig geweſen/ ſo hat Er auch im Kriege ſich verſuchen wollen/ und anfangs als Jhr Churfl. Durchl. zu Brandenburg geworben und die Voͤlcker nacher Preuſſen gefuͤhret worden/ unter damahls Rittmeiſter Herrn von Rochau Dienſt: angenommen/ nach- dem aber dieſer abgedancket worden und Jhr Koͤnigl. Maͤjeſt. aus Schweden mit ſeiner Armee in Preuſſen ankommen und wieder Koͤnigl. Maͤjeſt. in Pohlen Krieg gefuͤhret/ ſich zu dem Oberſten Kaltenbach begeben/ auch unter Seiner Com- pagnie das Cornet mit Ehren gefuͤhret. Hierauf/ als das Regiment ordentlich abgedancket worden; und Er vernommen/ daß Sein geliebeer Bruder im Lande Hollſtein Todes verbli- chen/ iſt Er Anno 1628. den 21. Januarii, nachdem Er biß ins

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Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492a/36>, abgerufen am 23.11.2024.