Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673].Christliche HERRE GOTT! Sey uns Sonne und DEr Adelstand in der Welt ist ein ho- Wie nun von berühmten und vortrefflichen Eltern her- Dessen
Chriſtliche HERRE GOTT! Sey uns Sonne und DEr Adelſtand in der Welt iſt ein ho- Wie nun von beruͤhmten und vortrefflichen Eltern her- Deſſen
<TEI> <text> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <div type="preface" n="2"> <pb facs="#f0008" n="8"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Chriſtliche</hi> </fw><lb/> <p> <hi rendition="#fr">HERRE GOTT! Sey uns Sonne und<lb/> Schild! HERR! Gib Gnade und Ehre! Gnade:<lb/> Das wir allzumahl deine theure Soͤhne/ und traute<lb/> Kinder werden. Ehre: Daß wir dein Andencken-<lb/> des Verſprechen/ und Hertzbrechendes Erbarmen<lb/> genieſſen/ Amen! Amen!</hi> </p> </div><lb/> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <head/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">D</hi>Er Adelſtand in der Welt iſt ein ho-</hi><lb/> her Ehrenſtand/ und beſtehet nicht allein <hi rendition="#aq">in No-<lb/> bilitate vel Noſcibilitate Majorum,</hi> in der<lb/> Wuͤrde und Fuͤrtreffligkeit des Geſchlechts und<lb/> beruͤhmten Vorfahren: Sondern auch <hi rendition="#aq">in Gene-<lb/> roſitate Propriorum:</hi> Jn eigenen <hi rendition="#aq">Excellen</hi>ten/ und ande-<lb/> re uͤbertreffenden Gemuͤthes und Liebes-Gaben. Woher der<lb/> edle Koͤnig <hi rendition="#aq">Salomono</hi> daß Land ſeelig preiſet/ des Koͤnig E-<lb/> del: das iſt: Verſtaͤndig: Großmuͤthig und tapffer iſt.</p><lb/> <p>Wie nun von beruͤhmten und vortrefflichen Eltern her-<lb/> ſtammen: So auch jhnen in gleichem Tugend-Glantze nach-<lb/> flammen/ wo es iſt/ fuͤr der Welt hoͤchſtruͤhmlich: auch of-<lb/> ters dem gemeinen beſten wohlerſprießlich iſt: So hat es doch/<lb/> weil daß Weſen dieſer Welt vergehet/ mit der Welt ein En-<lb/> de/ und hat ſich ſolcher Edelmann/ zwar fuͤr der Welt etwas/<lb/> aber fuͤr GOtt/ gegen andern gemeinen nichts zuruͤhmen.<lb/> Wird derwegen zu Adelicher rechter Vollkommenheit erfodert/<lb/> daß man fuͤr allen Dingen <hi rendition="#fr">auch Geiſtlich und Him̃liſch<lb/> Edel ſey:</hi> So/ das man in CHriſto erkohren: Auß GOtt<lb/> gebohren: Mit Gerecht-ſein belohnet: Und im Glauben be-<lb/> kroͤhnet/ <hi rendition="#fr">Vier-Schildig:</hi> Oder/ daß nach unſerm Texte/<lb/> der Jrꝛdiſche <hi rendition="#aq">Ephraim</hi> auch GOttes theurer Sohn/ und<lb/> trautes Kind ſey.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Deſſen</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [8/0008]
Chriſtliche
HERRE GOTT! Sey uns Sonne und
Schild! HERR! Gib Gnade und Ehre! Gnade:
Das wir allzumahl deine theure Soͤhne/ und traute
Kinder werden. Ehre: Daß wir dein Andencken-
des Verſprechen/ und Hertzbrechendes Erbarmen
genieſſen/ Amen! Amen!
DEr Adelſtand in der Welt iſt ein ho-
her Ehrenſtand/ und beſtehet nicht allein in No-
bilitate vel Noſcibilitate Majorum, in der
Wuͤrde und Fuͤrtreffligkeit des Geſchlechts und
beruͤhmten Vorfahren: Sondern auch in Gene-
roſitate Propriorum: Jn eigenen Excellenten/ und ande-
re uͤbertreffenden Gemuͤthes und Liebes-Gaben. Woher der
edle Koͤnig Salomono daß Land ſeelig preiſet/ des Koͤnig E-
del: das iſt: Verſtaͤndig: Großmuͤthig und tapffer iſt.
Wie nun von beruͤhmten und vortrefflichen Eltern her-
ſtammen: So auch jhnen in gleichem Tugend-Glantze nach-
flammen/ wo es iſt/ fuͤr der Welt hoͤchſtruͤhmlich: auch of-
ters dem gemeinen beſten wohlerſprießlich iſt: So hat es doch/
weil daß Weſen dieſer Welt vergehet/ mit der Welt ein En-
de/ und hat ſich ſolcher Edelmann/ zwar fuͤr der Welt etwas/
aber fuͤr GOtt/ gegen andern gemeinen nichts zuruͤhmen.
Wird derwegen zu Adelicher rechter Vollkommenheit erfodert/
daß man fuͤr allen Dingen auch Geiſtlich und Him̃liſch
Edel ſey: So/ das man in CHriſto erkohren: Auß GOtt
gebohren: Mit Gerecht-ſein belohnet: Und im Glauben be-
kroͤhnet/ Vier-Schildig: Oder/ daß nach unſerm Texte/
der Jrꝛdiſche Ephraim auch GOttes theurer Sohn/ und
trautes Kind ſey.
Deſſen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |