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Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673].

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Christliche
dennoch nichts in jener Seeligst-Edlen Ewigkeit. Denn
Edel Gebohren/ ist/ leider/ nur Fleisch vom Fleische ge-
bohren/ und noch bey weitem nicht/ auß GOTT gebohren
sein.
Edel aber sein von Gemüthe/ und also durch Kunst
und Geschickligkeit geübt und Erfahren sein in Weltlichen
Händeln/ ist nicht alle mahl Fromm sein: Wie es die Er-
fahrung zeuget: So das/ ob gleich GOtt/ sehr erhöhet ist/
Psal 47.
v.
10,
bey den Schilden auf Erden: Dennoch die Traurige Bege-
benheit weiset/ das GOttes Wort 1. Cor. 1. war sey: Daß
1 Cor. 1,
v.
26.
nicht viel Weise nachdem Fleisch: Nicht viel Gewaltige nicht
viel Edele beruffen werden.

Und weil also nur Ein Gedrittetes Vollkommen:
So ist auch unser Seel. Herr von Festenberg/ Herr und
Edler;
Seeligster Vollkommenheit/ und also künfftig und
Ewig zu preisen/ den Er war/ und ist auch Edel auß GOt-
tes Gütte.

Wie nun den Seel. Herrn/ dessen/ GOttes erzeigte
unvergleichliche Liebe das Er solte sein Kind heissen/ versicher-
te: Auch die von JEsu CHristo gegebene Macht GOttes
Kind zu werden jhn im Glauben freudig machte: So ver-
pfändete jhme auch GOtt der Heilige Geist/ als ein Kindli-
cher Geist/ und gab immer Zeugnüß seinem Geist/ daß Er
GOttes Kind sey. Uns aber tröstet und vergewissert/ des
Seel. Herrn theurer Glaube/ in zugeeigneter Liebe des Himm-
lischen Vaters: Jn ergriffner und geübter Machtgebung JE-
su CHristi: Und in empfundenem allertröstlichstem Bezeugen
des Heiligen Geistes/ Er sey ein Himmlisch Geadeltes GOt-
tes Kind/
und antwortender Erbe des ewigen Lebens.

Dieses hat des Seel. Hetrn Glaube gehöret/ auß GOt-
tes Hertz tröstlichem Munde: Ergriffen/ und sich zugetignet/

auß

Chriſtliche
dennoch nichts in jener Seeligſt-Edlen Ewigkeit. Denn
Edel Gebohren/ iſt/ leider/ nur Fleiſch vom Fleiſche ge-
bohren/ und noch bey weitem nicht/ auß GOTT gebohren
ſein.
Edel aber ſein von Gemuͤthe/ und alſo durch Kunſt
und Geſchickligkeit geuͤbt und Erfahren ſein in Weltlichen
Haͤndeln/ iſt nicht alle mahl Fromm ſein: Wie es die Er-
fahrung zeuget: So das/ ob gleich GOtt/ ſehr erhoͤhet iſt/
Pſal 47.
v.
10,
bey den Schilden auf Erden: Dennoch die Traurige Bege-
benheit weiſet/ das GOttes Wort 1. Cor. 1. war ſey: Daß
1 Cor. 1,
v.
26.
nicht viel Weiſe nachdem Fleiſch: Nicht viel Gewaltige nicht
viel Edele beruffen werden.

Und weil alſo nur Ein Gedrittetes Vollkommen:
So iſt auch unſer Seel. Herr von Feſtenberg/ Herr und
Edler;
Seeligſter Vollkommenheit/ und alſo kuͤnfftig und
Ewig zu preiſen/ den Er war/ und iſt auch Edel auß GOt-
tes Guͤtte.

Wie nun den Seel. Herrn/ deſſen/ GOttes erzeigte
unvergleichliche Liebe das Er ſolte ſein Kind heiſſen/ verſicher-
te: Auch die von JEſu CHriſto gegebene Macht GOttes
Kind zu werden jhn im Glauben freudig machte: So ver-
pfaͤndete jhme auch GOtt der Heilige Geiſt/ als ein Kindli-
cher Geiſt/ und gab immer Zeugnuͤß ſeinem Geiſt/ daß Er
GOttes Kind ſey. Uns aber troͤſtet und vergewiſſert/ des
Seel. Herrn theurer Glaube/ in zugeeigneter Liebe des Him̃-
liſchen Vaters: Jn ergriffner und geuͤbter Machtgebung JE-
ſu CHriſti: Und in empfundenem allertroͤſtlichſtem Bezeugen
des Heiligen Geiſtes/ Er ſey ein Him̃liſch Geadeltes GOt-
tes Kind/
und antwortender Erbe des ewigen Lebens.

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tes Hertz troͤſtlichem Munde: Ergriffen/ und ſich zugetignet/

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[6/0006] Chriſtliche dennoch nichts in jener Seeligſt-Edlen Ewigkeit. Denn Edel Gebohren/ iſt/ leider/ nur Fleiſch vom Fleiſche ge- bohren/ und noch bey weitem nicht/ auß GOTT gebohren ſein. Edel aber ſein von Gemuͤthe/ und alſo durch Kunſt und Geſchickligkeit geuͤbt und Erfahren ſein in Weltlichen Haͤndeln/ iſt nicht alle mahl Fromm ſein: Wie es die Er- fahrung zeuget: So das/ ob gleich GOtt/ ſehr erhoͤhet iſt/ bey den Schilden auf Erden: Dennoch die Traurige Bege- benheit weiſet/ das GOttes Wort 1. Cor. 1. war ſey: Daß nicht viel Weiſe nachdem Fleiſch: Nicht viel Gewaltige nicht viel Edele beruffen werden. Pſal 47. v. 10, 1 Cor. 1, v. 26. Und weil alſo nur Ein Gedrittetes Vollkommen: So iſt auch unſer Seel. Herr von Feſtenberg/ Herr und Edler; Seeligſter Vollkommenheit/ und alſo kuͤnfftig und Ewig zu preiſen/ den Er war/ und iſt auch Edel auß GOt- tes Guͤtte. Wie nun den Seel. Herrn/ deſſen/ GOttes erzeigte unvergleichliche Liebe das Er ſolte ſein Kind heiſſen/ verſicher- te: Auch die von JEſu CHriſto gegebene Macht GOttes Kind zu werden jhn im Glauben freudig machte: So ver- pfaͤndete jhme auch GOtt der Heilige Geiſt/ als ein Kindli- cher Geiſt/ und gab immer Zeugnuͤß ſeinem Geiſt/ daß Er GOttes Kind ſey. Uns aber troͤſtet und vergewiſſert/ des Seel. Herrn theurer Glaube/ in zugeeigneter Liebe des Him̃- liſchen Vaters: Jn ergriffner und geuͤbter Machtgebung JE- ſu CHriſti: Und in empfundenem allertroͤſtlichſtem Bezeugen des Heiligen Geiſtes/ Er ſey ein Him̃liſch Geadeltes GOt- tes Kind/ und antwortender Erbe des ewigen Lebens. Dieſes hat des Seel. Hetrn Glaube gehoͤret/ auß GOt- tes Hertz troͤſtlichem Munde: Ergriffen/ und ſich zugetignet/ auß

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Zitationshilfe: Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673], S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492/6>, abgerufen am 24.11.2024.