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Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673].

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Station-Predigt.
Rom. 8.
v. 14. v.
10. &
15.
daß er GOttes Kind sey/ selbsten auch in seinem Hertzen ruff-
te: Abba/ lieber Vater. Es bekrönete auch GOTT sei-
nen Glauben/

3. Mit seeligster Gerecht-werdung: Und
Herrlichster Erfolgung des Erb-Rechts/
das Er
in allen Zufällen gläubig sagen kundte: GOTT/ mein hertz-
lieber Vater:

Jch bin doch ja dein liebes Kind/
Trotz Teuffel/ Welt/ und meiner Sünd.
Jtem:
Weil Du mein GOTT und Vater bist/
Dein Kind wirstu verlassen nicht/
Du Väterliches Hertz.
Gal. 4.
v.
1. 7.
Worauf seinen Glauben der Heilige Geist tröstlich verpfän-
dete: Weil Er ein Sohn sey/ so sey Er auch ein Erbe/ und
Jac. [2]. v. 5ein Herr aller Gütter: Ein Erbe des Reichs/ und des ewi-
[T]it. 3. v. 7.gen Lebens: Ja ein Erbe GOttes/ und Mit-Erbe JEsu
Rom. 8.
v.
17.
CHristi.

Diese theure Himmlisch Adelnde Kindschafft/ und besee-
ligende Erbschafft/ ward dem Seel. Herrn seeligst conferiret
und versichert/ in der Heiligen Tauffe/ in welcher der Him-
lische Vater jhme seinen Sohn JEsum CHristum anzog/
Gala[t]. 3.
v.
27.
und in demselben jhn mit Himmels-gültigen Adels Schilde/
und Ehren-Helme zierete und krönete.

Sein Jrrdischer Adel-Schild/ und gekrönter offener
Heim/ führet einen Weiß- und Roth-geschachteten
Gemß oder Steinbock:
Das Uhralte Geschlechte aber
führet den Ehren Nahmen/ Derer von Festenberg Pa-
ckisch genant.
Worauf auch meine Einfalt kan abnehmen/
daß solche Adels-Ehre und Hoheit/ durch generose, Freu-

dig-

Station-Predigt.
Rom. 8.
v. 14. v.
10. &
15.
daß er GOttes Kind ſey/ ſelbſten auch in ſeinem Hertzen ruff-
te: Abba/ lieber Vater. Es bekroͤnete auch GOTT ſei-
nen Glauben/

3. Mit ſeeligſter Gerecht-werdung: Und
Herꝛlichſter Erfolgung des Erb-Rechts/
das Er
in allen Zufaͤllen glaͤubig ſagen kundte: GOTT/ mein hertz-
lieber Vater:

Jch bin doch ja dein liebes Kind/
Trotz Teuffel/ Welt/ und meiner Suͤnd.
Jtem:
Weil Du mein GOTT und Vater biſt/
Dein Kind wirſtu verlaſſen nicht/
Du Vaͤterliches Hertz.
Gal. 4.
v.
1. 7.
Worauf ſeinen Glauben der Heilige Geiſt troͤſtlich verpfaͤn-
dete: Weil Er ein Sohn ſey/ ſo ſey Er auch ein Erbe/ und
Jac. [2]. v. 5ein Herr aller Guͤtter: Ein Erbe des Reichs/ und des ewi-
[T]it. 3. v. 7.gen Lebens: Ja ein Erbe GOttes/ und Mit-Erbe JEſu
Rom. 8.
v.
17.
CHriſti.

Dieſe theure Him̃liſch Adelnde Kindſchafft/ und beſee-
ligende Erbſchafft/ ward dem Seel. Herrn ſeeligſt conferiret
und verſichert/ in der Heiligen Tauffe/ in welcher der Him-
liſche Vater jhme ſeinen Sohn JEſum CHriſtum anzog/
Gala[t]. 3.
v.
27.
und in demſelben jhn mit Himmels-guͤltigen Adels Schilde/
und Ehren-Helme zierete und kroͤnete.

Sein Jrꝛdiſcher Adel-Schild/ und gekroͤnter offener
Heim/ fuͤhret einen Weiß- und Roth-geſchachteten
Gemß oder Steinbock:
Das Uhralte Geſchlechte aber
fuͤhret den Ehren Nahmen/ Derer von Feſtenberg Pa-
ckiſch genant.
Worauf auch meine Einfalt kan abnehmen/
daß ſolche Adels-Ehre und Hoheit/ durch generoſe, Freu-

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[18/0018] Station-Predigt. daß er GOttes Kind ſey/ ſelbſten auch in ſeinem Hertzen ruff- te: Abba/ lieber Vater. Es bekroͤnete auch GOTT ſei- nen Glauben/ Rom. 8. v. 14. v. 10. & 15. 3. Mit ſeeligſter Gerecht-werdung: Und Herꝛlichſter Erfolgung des Erb-Rechts/ das Er in allen Zufaͤllen glaͤubig ſagen kundte: GOTT/ mein hertz- lieber Vater: Jch bin doch ja dein liebes Kind/ Trotz Teuffel/ Welt/ und meiner Suͤnd. Jtem: Weil Du mein GOTT und Vater biſt/ Dein Kind wirſtu verlaſſen nicht/ Du Vaͤterliches Hertz. Worauf ſeinen Glauben der Heilige Geiſt troͤſtlich verpfaͤn- dete: Weil Er ein Sohn ſey/ ſo ſey Er auch ein Erbe/ und ein Herr aller Guͤtter: Ein Erbe des Reichs/ und des ewi- gen Lebens: Ja ein Erbe GOttes/ und Mit-Erbe JEſu CHriſti. Gal. 4. v. 1. 7. Jac. 2. v. 5 Tit. 3. v. 7. Rom. 8. v. 17. Dieſe theure Him̃liſch Adelnde Kindſchafft/ und beſee- ligende Erbſchafft/ ward dem Seel. Herrn ſeeligſt conferiret und verſichert/ in der Heiligen Tauffe/ in welcher der Him- liſche Vater jhme ſeinen Sohn JEſum CHriſtum anzog/ und in demſelben jhn mit Himmels-guͤltigen Adels Schilde/ und Ehren-Helme zierete und kroͤnete. Galat. 3. v. 27. Sein Jrꝛdiſcher Adel-Schild/ und gekroͤnter offener Heim/ fuͤhret einen Weiß- und Roth-geſchachteten Gemß oder Steinbock: Das Uhralte Geſchlechte aber fuͤhret den Ehren Nahmen/ Derer von Feſtenberg Pa- ckiſch genant. Worauf auch meine Einfalt kan abnehmen/ daß ſolche Adels-Ehre und Hoheit/ durch generoſe, Freu- dig-

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Zitationshilfe: Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673], S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492/18>, abgerufen am 24.11.2024.