Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673].Station-Predigt. Forschet aber nach: Wie sind wirs worden? Ach Als Hiel von Bethel, daß verbannete Jericho wider1. Reg. 16. uns 1. Tim. 3. v. 16. Joh. 10. v. 9. c. 14. v. 6. 2. Sam. 18. v. 33.
Station-Predigt. Forſchet aber nach: Wie ſind wirs worden? Ach Als Hiel von Bethel, daß verbannete Jericho wider1. Reg. 16. uns 1. Tim. 3. v. 16. Joh. 10. v. 9. c. 14. v. 6. 2. Sam. 18. v. 33.
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Station-Predigt.
Forſchet aber nach: Wie ſind wirs worden? Ach
nicht durch eigenes Vermoͤgen: Oder einiger Creatur Wercke/
Verdienſt/ oder Vermittelung: Sondern durch theure Goͤttli-
ehe Rantzion und Erloͤſung. Kaͤyſer Friedrich/ dieſes Nah-
mens der Ander/ erbot ſich umb ſeinen zu Bononien/ 23 Jahr
lang/ biß in ſeinen Tod/ gefangen gehaltenen/ ob wohl unehli-
chen Sohn/ ſo viel Goldes zur Rantzion zu geben/ davon ein
Ring/ der umb die gantze groſſe Stadt gienge/ gemacht werden
konte. Aber wir Schandflecken/ und noch theurer erkaufft/
nicht mit Golde oder Silber/ ſondern mit dem theuren Blute
JEſu CHriſti/ als eines unſchuldigen Laͤm̃leins.
Chtonicon.
Mich. Sax_
part. 4.
pag. 41.
1. Petr. 1.
v. 19.
Als Hiel von Bethel, daß verbannete Jericho wider
bauen wolte/ koſtete es ſeinen erſten Sohn Abiram, da er den
Grund legte/ und ſeinen Juͤngſten Sohn Segub, da er die
Thuͤren ſetzte Hiel und ſeine Soͤhne aber/ wahren nur bloſ-
ſe Menſchen: Jericho auch nur ein Particular Ort. Aber/
als der Ewig-Lebendige GOTT/ daß berfluchte Jericho
Menſchliches Elendes/ wieder zu einer Huͤtte GOttes bey den
Menſchen auf richten wolte/ da koſtete es ſeinen erſten Sohn/
den hohen außerleſnen Ewig-Vater/ auß ſeinem Weſen von
Ewigkeit her erzeiget: Der/ und nichts anders/ ward zu un-
ſers heiles Grunde/ und zum Eckſtein geleget/ wir aber auf
jhn erbauet. Es koſtet jhn auch ſeinen Juͤngſten/ in der Fuͤl-
le der Zeit von einem Weibe gebohren/ und in der Einigkeit
der Perſon des Mittlers hoͤchſterhoͤheten Sohn JEſum
CHriſtum/ GOTT im Fleiſche offenbahret/ als Er Jhn
uns zur Thuͤr ſetzte. Den Er iſt die Thuͤr: Niemand koͤm̃t
zum Vater/ als durch Jhn. Koͤnig David wuͤnſchte fuͤr ſei-
nen ungerathen Sohn Abſolon zu ſterben. GOTT aber
preiſet ſeine Liebe gegen uns/ daß CHriſtus ſein Sohn fuͤr
uns
1. Reg. 16.
v. 34.
Heru_ ha-
betur Ratio
ſignif. No-
minum.
Apoc. 21.
v. 3.
Eſa. 9. v. 6.
1. Cor. 3.
v. 11.
1. Petr. 2.
v. 6. 7.
Epheſ. 2.
v. 20.
Gal. 4.
v, 4.
1. Tim. 3. v. 16. Joh. 10. v. 9. c. 14. v. 6. 2. Sam. 18. v. 33.
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